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 Kurzmeldungen  Kurzmeldungen




 Der Spielenachmittag des Seniorenkreises  Basketball Löwen im Heidberg
 Wenn draußen alles grau in grau aussieht, ist genau die richtige Zeit, um gemeinsam mit Freunden zu spielen. So dachte sicher auch der   Der Umzug der Basketball Löwen Braunschweig in den Play-Off-Sportkomplex an der Salzdahlumer
 Heidberger Seniorenkreis, als er den Spielenachmittag ins Leben rief. Alle 14 Tage mittwochs trifft man sich im großen Saal des Sportbads   Straße war eigentlich schon zum Jahreswechsel vorgesehen. Für 1,45 Millionen sollten die Erst-
 Heidberg, um »Rummikub«, »Scrabble«, »Rommé« oder »Skat« zu spielen. Doch die Gruppe ist auch für Neues offen. Anregungen holt man   ligisten endlich ein würdiges Domizil im Heidberg beziehen. Wo früher Badminton gespielt wurde,
 sich in der Bücherei am Erfurtplatz oder im AWO-Nachbarschaftsladen, wo ständig neue Spiele bereitstehen. Natürlich gibt es auch »Ner-  entstanden 2024 zwei Basketball-Felder mit Parkett nebst zusätzlichen vier Multifunktionsräumen.
 vennahrung« in Form von allerlei Süßigkeiten. Zum Jahresausklang überraschte   Doch die Sanierung der Immobilie, die seit der Pandemie leer stand, war aufwändiger als zunächst
 Cornelia Kindel, die Organisatorin der Gruppe, ihre Mitspieler*innen mit Berlinern.  vermutet. Schäden am Dach und Boden mussten beseitigt werden. Was Brandschutz, Beleuchtung
 Beim Spielenachmittag können alle mitmachen, auch Leute außerhalb des Heid-  und Dämmung betraf, musste ebenfalls einiges getan werden. So kam es, dass sich der geplante
 bergs. Gebühren fallen für die Gruppe nicht an, nur die Getränke sollte man von   Umzug des Teams um ein Vierteljahr verzögerte.
 zu Hause mitbringen. Wer jetzt mitmachen möchte oder mehr erfahren will, wendet   Auch die Geschäftsstelle der Löwen wird entgegen der ursprünglichen Planung nicht im Play-Off-
 sich unter 0531 – 6 38 55 an Cornelia Kindel oder kommt einfach vorbei.   Komplex, sondern direkt gegenüber im Erdgeschoss des ehemaligen Vienna-Hotels untergebracht   Ortstermin: Von links Stadtrat Holger
 Die nächsten Termine: 5. und 19. Februar, 5. und 19. März,   werden, dessen obere Stockwerke derzeit von Geflüchteten bewohnt werden. Die Lichtverhältnisse in  Herlitschke, Katja Langer, Leiterin des
 immer von 14.30 bis 17.00 Uhr.  der Halle waren für Büro-Arbeitsplätze unzureichend. Löwen-Geschäftsführer Nils Mittmann möch-  Hochbauamts, Löwen-Geschäftsführer
                                                                                     Nils Mittmann, Oberbürgermeister Thor-
         te dort zunächst 16 Bildschirmarbeitsplätze für seine Mitarbeiter sowie einen Merchandise-Shop  sten Kornblum und Sportreferatsleiter
         unterbringen.                                                               Thomas Rudolf.
 Gemeinsam statt einsam  Während eines der beiden neuen Basketball-Felder nur für die Löwen reserviert ist, soll das zweite für die Nachwuchsarbeit und Schulpro-
         jekte zur Verfügung stehen. Die Hotelzimmer sollen in Zukunft als Internatszimmer für Basketball-Talente dienen. Im April soll der Umzug
 Kurz vor Weihnachten, am 4. Advent, fand erstmals die Veranstaltung »Gemeinsam   in den Heidberg endlich vollzogen sein.
 statt einsam« statt. Die Vonovia, die örtliche Nachbarschaftshilfe, die Nibelungen-
 Wohnbau-GmbH, der AWO-Nachbarschaftsladen sowie die Kirchengemeinde St.
 Thomas luden zu einem Adventsbrunch in gemütlicher Runde ein. Nach der Begrüßung   Orange Day am Erfurtplatz
 durch Pfarrer Gottwald wurde gemeinsam gegessen und erzählt. Dazu sang man   Alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin Gewalt zu. Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner.
 gemeinsam altbekannte Weihnachtslieder, die von Annick Wilke am Klavier begleitet   Alle zwei Tage tötet ein Mann seine Ex-Partnerin. Jeden Tag gibt es einen versuchten Mord. Solche Morde werden auch als »Femizide«
 wurden. Dabei sind manche Tränen geflossen. Die Gäste konnten zudem mithilfe einer   bezeichnet: Frauen werden getötet, weil sie Frauen sind.
 »Plauderkarte« ihre Kontaktdaten weitergeben oder tauschen, um neue Bekanntschaf-  Am 25. November wurde daher der Orange Day, der »Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen« der Vereinten Nationen begangen,
 ten im Quartier zu schließen. Die Resonanz war so groß, dass die Veranstalter planen,   der auf die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen will, die täglich
 die Aktion in der nächsten Adventszeit zu wiederholen. Ein kulinarischer Dank für die   an Frauen verübt werden.
 Ausrichtung des Büfetts gilt der Vonovia und dem örtlichen Bezirksrat.
                                                     Auch im Heidberg fanden hierzu zwei Aktionen statt. Im Stephanus Kinder- und
                                                     Familienzentrum in der Halberstadtstraße konnte man vom 23. bis zum 29.
                                                     November eine Ausstellung mit informativen Plakaten, Zahlen und Fakten sehen.
 Wetterfeste G-Jugend                                Der AWO-Nachbarschaftsladen hingegen hatte am Erfurtplatz einen Infostand
 Es ist immer wieder schön, wenn sich ortsansässige Unternehmen für den   aufgebaut, an dem orangefarbene Armbänder oder Ansteckbändchen verteilt
 Nachwuchs starkmachen – wie jüngst Dennis Momberg, der die Generalver-  wurden.
 tretung der Mecklenburgischen Versicherungs-Gesellschaft am Jenastieg lei-  Dazu wurde über Hilfsangebote informiert. Bislang ist häusliche Gewalt im
 tet. Rechtzeitig zum Jahresende hatten er und sein Unternehmen die G-Jugend   Nachbarschaftsladen kein häufiges Thema, meint Projekt-Koordinatorin Alena
 des HSC Leu 06 mit neuen Rucksäcken und Allwetterjacken ausgestattet.    Timofeev. Doch man vermutet, dass es auch im Quartier eine hohe Dunkel-
 »Es ist einfach schön zu sehen, wie begeistert die Kinder sind. Es motiviert sie,   ziffer gibt. Alle Spenden, die an diesem Tag gesammelt wurden, gingen an das
 weiterhin ihr Bestes zu geben«, meint Trainer Oliver Mischkalla.   Frauenhaus Braunschweig.
 Hier sieht man die dankbaren Nachwuchskicker bei der Präsentation ihres neuen Outfits.
         »SafeNow« für den Ernstfall

         Im Rahmen des Forschungsprojekts »DiverCity« wurden vor drei Jahren im Quartier 40 »Angstorte« aufge-
         spürt, die Anwohner*innen eher meiden. Trotzdem lautete das Urteil von Polizeihauptkommissar Jens Zeiler,
         Beauftragter für Kriminalprävention, damals: »Der Heidberg ist aus polizeilicher Sicht unbedenklich.«
         Wer dennoch ein ungutes Gefühl hat, sollte überlegen, eine der vielen Notruf-Apps zu nutzen, die einen
         wichtigen Beitrag leisten, Ängste abzubauen. So bietet die kostenlose SafeNow-App eine niedrigschwellige
         Kontaktmöglichkeit in Situationen, in denen sich Nutzende unsicher fühlen, aber nicht gleich den Polizeinotruf
         wählen möchten. Sobald man den Finger auf einen virtuellen Button legt, ertönt ein lautes Geräusch auf dem
         Smartphone, und alle Hilfskontakte erhalten eine Warnnachricht. Diese Warnnachricht zeigt den Kontakten
         dann den genauen Standort an. Der Alarm endet erst wieder, wenn man den Finger in Richtung »Abbrechen«
         bewegt. Zusätzlich zeigt die App sogenannte Sicherheitszonen an, zum Beispiel an Bahnhöfen, etwa um Sicherheitskräfte alarmieren zu
 Oststraße 2c · 38122 Braunschweig-Broitzem · Telefon 0531/8667451 · www.fahrrad38.de  können. SafeNow ist kostenlos für Android und iPhone verfügbar.
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