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10 Jahre SÜDLICHT
»... selbst wenn die Erde untergeht!« 10 Jahre SÜDLICHT: Wie ein neues Heft entsteht.
: Wie ein neues Heft entsteht.
Am Boltenberg, kurz vor Rautheim, befindet druckt und maschinell gefalzt. Für die Mit- so etwas in kürzester Zeit erledigen. Doch halte zu bringen. Während sich ein Teil der von den anderen Kritik einstecken, doch kostenlose Zeitungen als unerwünschte
sich die Druckerei der Lebenshilfe. Hier wird arbeiter der Lebenshilfe fängt jetzt die eigent- uns kommt es darauf an, den Menschen eine Auflage noch in der Produktion befindet, auch er freut sich auf die willkommene Werbung sehen. Diesmal allerdings ist da-
dafür gesorgt, dass das SÜDLICHT viertel- liche Arbeit an. Vor jeder Person liegen fünf sinnvolle Tätigkeit zu geben«, sagt Wolfgang fährt die Schriftsetzerin Martina Wiehe mit Abwechslung vom Arbeitsalltag in der von nichts zu spüren. Auch das Wetter ist,
jährlich in 7.000 Haushalte gelangt. Wer Stapel, die per Hand in die richtige Reihen- Bührig, der Leiter der Druckerei. »Mit On- drei bis vier Leuten los, um die Verteilung Druckerei. bis auf ein paar Regentropfen, günstig, doch
das Gebäude betritt, ist sofort vom Geruch folge zusammengelegt werden müssen. Rund linedruckereien können wir da natürlich nicht zu beginnen. »Wir haben den Heidberg und Diesmal beginnt man mit der Verteilung an Daniel kann sich erinnern, dass es einmal
überwältigt, den Druckfarbe und Papier ver- 20 Leute sind eine Woche lang beschäftigt, konkurrieren.« Melverode in mehrere kleine Gebiete auf- der St.-Nicolai-Kirche und arbeitet sich in sogar in Strömen goss und donnerte. »Aber
strömen. 7.000 Hefte in ihre endgültige Form zu brin- Auch wenn in vielen Bereichen Handarbeit geteilt, die wir an je einem Tag bewältigen Richtung Süden vor. Martina Wiehe kennt das macht nichts, wir verteilen, selbst wenn
Am Arbeitsplatz der Schriftsetzerin Martina gen. Danach werden die zusammengefügten vorherrscht, bietet die Druckerei der Lebens- können«, erklärt sie. Andernfalls besteht die sich hier inzwischen bestens aus: »Mit den die Erde untergeht!«, meint er entschlossen.
Wiehe, die von Anfang an für die Gestal- Bögen – ebenfalls per Hand – auf ein Lauf- hilfe modernste Drucktechnik und vor allem Gefahr, dass man den Überblick verliert. Jahren fallen einem die kleinen Dinge auf, Schon bald fährt die kleine Crew zurück
tung unserer Seiten zuständig ist, werden band gelegt, maschinell zusammengeheftet eine kompetente Beratung, die man im Inter- Am heutigen Tag sind es Heike, Daniel und wie die Turmfalken, die hier hausen.« nach Rautheim, in die wohlverdiente Mit-
sämtliche Texte und Fotos ansprechend auf- und zum Schluss an den Rändern beschnit- net vergebens sucht. Wer hier drucken lässt, Nico, die sich bereit erklärt haben, die Hefte Die meisten Leute begegnen den tagspause. Danach geht es weiter. Am Ende
bereitet. Hat sie ihre Aufgabe erledigt, wird ten. Am Ende liegen die Hefte transportfertig unterstützt eine gute Sache und wird zudem in die Briefkästen zu verteilen. Zwar muss Verteiler*innen der Lebenshilfe zwar freund- des Tages werden sie eine Strecke von 12
die Druckdatei belichtet und ein paar Meter in gelben Kisten. mit einem reduzierten Steuersatz belohnt. Nico, der fürs gute Wetter zuständig ist, lich, doch es kommt auch schon mal vor, Kilometern zurückgelegt haben. 7.000 Hefte
weiter auf großformatigen Bögen ausge- »Andere Druckereien haben Maschinen, die Nun gilt es, die fertigen Hefte in die Haus- wegen des wolkenverhangenen Himmels dass sie von Leuten attackiert werden, die verteilen sich schließlich nicht von allein.
Am Ende werden die
Bögen geheftet und die
überschüssigen Ränder
abgeschnitten.
In der Druckerei der
Lebenshilfe werden Hier werden
7.000 Hefte per Hand die Druckbögen
zusammengelegt. gefalzt.
Nico und Daniel bringen
Martina Wiehe begleitet nicht nur das neue Heft,
die Verteilung. sondern gute Laune mit. Endstation Briefkasten.