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oder Mitglieder, die schon online abonniert TIMOFEEV: Ja. Aber ich glaube, das war schaftsladen. Ein paar Jahre zuvor hätte SÜDLICHT: Durch die Neuordnung der JASCHINSKI-GAUS: Geschätzt etwa
haben, kleben das auf ihren Briefkasten: auch mit der Zeitung so. Dass man ganz man das Heft so nicht machen können. Stadtbezirke stand die Frage im Raum, ob 10.000 Einwohner. Stöckheim und
»Ich lese das BBG-Journal online«. Dann viele Entwicklungsprozesse hier im Quartier Dann wäre der Terminkalender fast leer wir unsere Aktivitäten auch auf Stöckheim Leiferde haben bereits eine poli-
bekommen sie bei der Verteilung keine – aus der Arbeitsgruppe »Quartiersentwick- gewesen. Ich glaube, Heidberg AKTIV und und Leiferde ausweiten. Doch selbst Mel- tisch geprägte Zeitung von der SPD.
Printversion im Briefkasten. So haben wir lung Heidberg« beispielsweise – transpa- auch der Arbeitskreis Heidberg haben da verode und der Heidberg, haben sich ja Da sind jedoch ganz andere Themen drin.
das Problem gelöst. renter an die Bewohnerschaft bringen kann. eine ganze Menge bewegt. durchaus nicht als einen Stadtteil gesehen. Stöckheim ist auch durch das Neubauge-
Wir informieren praktisch in jeder Ausgabe, War das Heft damals im Arbeitskreis ein biet noch immer am Wachsen.
SÜDLICHT: Was waren denn so die wich- wie hier der Stand ist. Wenn wir in einem Thema? JASCHINSKI-GAUS: Also... es war schwie-
tigsten Sachen, die in den letzten zehn Jah- Heft ein Thema angestoßen haben, dann rig, ist aber schon besser geworden, sage BORN: Ich glaube, das sind ganz unterschied-
ren im Quartier passiert sind? verlassen wir es nicht sofort, sondern verfol- TIMOFEEV: Der Arbeitskreis hat sich ja aus ich mal. liche Menschen, von denen wir hier sprechen.
gen es weiter. Ich glaube, das ist wertvoll: einem Beirat für unser Quartiersprojekt ge- Ich wäre kein Freund davon, Stöckheim und Und die Zusammengehörigkeit im Heid-
ANDREAS GEHRKE: Also, ich denke mal, dass die Menschen hier vor Ort alle Infor- bildet. Wir brauchten ein Stadtteilgremium, Leiferde miteinzubeziehen, weil sie einfach berg und auch in Melverode schätze ich
der Weihnachtsmarkt war eine Veranstal- mationen haben. das sich um verschiedene Themen küm- eine ganz andere Struktur haben. Ich war anders ein als in Stöckheim und Leiferde.
tung, die prägend war – nicht nur hier, mert, damit so ein guter Austausch entsteht. daher auch nicht für diese Vereinigung der Ich weiß nicht, ob das Heft dort wirklich so
sondern auch in Melverode. Und natürlich KERSTIN BORN: Ich glaube, dass sich die So ist der Arbeitskreis Heidberg entstanden. vier Stadtteile. auf Anklang stoßen würde. Die Eröffnung des AWO-Nachbar-
viele andere Veranstaltungen, die wir hier Bürgerinnen und Bürger einfach mit ihren Das war etwa 2012, 2013, glaube ich. Die Entfernungen sind einfach viel zu groß, schaftsladens war für den Heid-
durchgeführt haben. Anliegen ernst genommen fühlen. Auch Der Arbeitskreis sollte eine Sprachrohrfunk- um durch eine Zeitung zu erreichen, dass GEHRKE: Nach meiner Erfahrung hat es berg ein großer Schritt.
Was ich noch sagen wollte: Am Anfang war was Du über das Feedback, das wir mit tion fürs Quartier übernehmen. SÜDLICHT die Menschen zusammenwachsen. zwischen Melverode und Heidberg immer
es mit der Werbung nicht einfach. Dass je- SÜDLICHT erzielen konnten, erzählst – war einfach auch so eine Idee: »So etwas Schnittstellen gegeben – trotz einiger atmo- ten, die im Hintergrund politische Akteure
mand da ist, der dafür sorgt, dass es bei was aber wirklich mit der Aktion »Wenn ich gab es hier früher mal, und nun gibt es das BRUCHMANN: Wie groß ist denn die Ein- sphärischer Störungen vielleicht. haben. Mit denen würden wir in Konkurrenz
SÜDLICHT nicht an der Werbung scheitert, HeidbergkönigIn wäre« Fahrt aufgenom- nicht mehr.« wohnerzahl in Leiferde und Stöckheim? treten. Uns war, glaube ich, immer wichtig,
empfinde ich als ganz großes Kino, richtig men hat. Das war einfach toll. Beim Weihnachtsmarkt war es ebenso. Ich JASCHINSKI- dass wir überparteilich bleiben.
toll! erinnere mich noch gut daran, wie schnell GAUS: (lachend) Das war auch in der »Weststadt aktuell«
STÜTZER: Jetzt frage ich Dich einmal et- das ging. Wir haben uns, glaube ich, nur Schön ausge- so und in den »Nordstadt-Nachrichten«.
BORN: Durch den Netzwerkverbund hier was: Als Du angefangen hast, hattest Du zwei-, dreimal getroffen, dann stand das drückt! Wir waren zwar als Verantwortliche dabei,
und die schnelle und konstruktive Zusam- da nicht mal gesagt, dass Du Angst hast, Projekt schon. haben das Heft aber nie als Werbeplatt-
menarbeit haben wir eine tolle Veranstal- dass Dir die Themen ausgehen? GEHRKE: Es gab form für uns gesehen und es mit eigenen
tungssituation für die Anwohnerinnen und STÜTZER: Die AWO ist zwar Herausgeber, immer eine Kom- Themen zugepflastert, obwohl wir es ge-
Anwohner, wovon unsere Mieterschaft auch SÜDLICHT: Ja, das war wirklich meine doch wir stehen nur auf der dritten Seite, munikation. Also konnt hätten. Wir bezahlten die Party ja,
profitiert. Jedes kleine Segment findet sich große Befürchtung. Dass man hier so viel im Impressum. Das hat der Vorstand mitge- nicht nur poli- also hätten wir auch sagen können, wie die
hier wieder und kann auch über das Ma- findet, hat mich selbst überrascht. Aller- tragen, weil wir keine Sozialpostille für den tisch gesehen, Musik spielt. Das haben wir nie gemacht,
gazin publiziert werden. dings haben wir das Heft zum richtigen Stadtteil wollten. Natürlich haben wir auch sondern auch weil es uns wichtig war, unsere gute Netz-
Zeitpunkt angefangen, als sich ganz viel soziale, integrative und inklusive Themen, unter den Men- werkarbeit zu nutzen, um für die Leute in
SÜDLICHT: Hatte der Nachbarschaftsladen bewegt hat, durch den Arbeitskreis Heid- aber es ist eine ganz normale Stadtteilzei- schen selber. der Bevölkerung was zu tun. Dieser soziale
nicht die größten Auswirkungen? berg und dann eben durch den Nachbar- tung. Deshalb war das Aspekt war ganz wichtig für uns: Dass es
für uns eigentlich nicht ein Abklatsch unserer eigenen Kun-
klar, dass diese denzeitschrift wird, sondern offen ist für
beiden Stadtteile alles aus dem Stadtteil.
eben mit dem
Medium zusam- STÜTZER: Aus Sicht des Herausgebers
mengehören. wäre es finanziell gar nicht machbar, die
Auflage mindestens zu verdoppeln. Dazu
JUNGHERR: Ich kommt die Verteilung. Und man bekommt
sehe das genau- nicht unbedingt mehr Anzeigen rein. Durch
so. Die Identität die Seitenzahl hat man dann gar keinen
geht irgendwo Platz mehr für redaktionelle Inhalte. Wir
verloren. Also, haben hier natürlich auch Kostensteige-
ein Leiferder rungen, beim Druck und bei der Vertei-
Trenn Dich von identifiziert sich lung. Das kann man bei der heutigen Lage
altem E-Schrott! überhaupt nicht nicht reinholen. Als wir die Anzeigenpreise
erhöht haben, geschah das ganz mode-
mehr mit dem
Heidberg, denke rat. Diese Preiserhöhung bei der Werbung
Gib’s uns. Einfach und kostenfrei. ich mal – und an- deckt jedoch nicht die Preiserhöhung bei
Alles, was ein Kabel hat oder mit Batterie / Akku / Solarzelle dersrum genau- Druck und Verteilung ab. Wenn da jetzt
betrieben wird. Wenn Du nichts mehr damit anfangen kannst, gib es so. Es gibt dort noch zwei Stadtteile hinzukämen, wäre
Ein weiter Weg: Vom »Heidberg-Mosaik« zum ersten SÜDLICHT-Entwurf, der noch den Titel »Mittendrin« trug, zum fachgerechten Recycling. Aber niemals einfach in eine Abfalltonne.
zur ersten Ausgabe. Stadtteilzeitschrif- das mit der Art, wie wir es machen, mit
www.alba-bs.de www.elektroschrott.jetzt