Beiträge 2019-3

Kirschbaumtage in Melverode

Der Abenteuerspielplatz Melverode feiert sein 45. Jubiläum.

Eigentlich ist auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes Melverode immer etwas los. Der 22. Juni war jedoch ein ganz besonderer Tag. Zum 45. Jubiläum gab es am Nachmittag ein Familienkonzert zum Mitsingen: »Kirschbaumtage« von Robert Louis Stevenson mit dem R.A.M. Kindertheater aus Hildesheim.
Evelyn Simson, die Leiterin des Abenteuerspielplatz Melverode, kann sich noch gut erinnern, als alles anfing. Seit 43 Jahren kümmert sie sich um die kleinen Besucher des 14.000 qm großen Grundstücks. Der Spielplatz entstand 1974 auf Initiative des Sozialarbeiters Bruno Niehoff, der mit einer Konfirmandengruppe das Projekt auf den Weg brachte. Vorbild war ein Spielplatz im Kopenhagener Stadtteil Tingbjerk, den Niehoff mit den Jugendlichen besuchte. »Das wollen wir auch!« waren sich alle einig. Auf der Rückfahrt nahm der Traum vom perfekten Spielplatz Gestalt an. »Sie waren einfach nicht mehr zu stoppen«, so Niehoff. Durch einen Flohmarkt wurde erstes Geld gesammelt, dann ging es los.
Heute gibt es auf dem Gelände einen Wildgarten und einen Bauspielplatz, ein Backhaus mit Lehmofen, ein Bootshaus, eine Feuerstelle sowie eine Wasserpumpe – und neben vier Ziegen auch Enten, Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen und eine Katze. »Die Kinder füttern die Tiere und helfen beim Säubern der Ställe. Sie übernehmen Verantwortung. Für die Kaninchen und Meerschweinchen gibt es sogar eine Ausbildung, schriftlich und praktisch«, erzählt Evelyn Simson. Die Ziegen hat dem Team ein Landtierarzt geschenkt, der die Tiere züchtet. »Er fand die Einrichtung so toll.«
Auch die Braunschweiger Baugenossenschaft zählt zu den Unterstützern des Abenteuerspielplatzes. Vor einigen Jahren wurde zunächst eine Patenschaft für das Hängebauchschwein Lillie übernommen. Als das dann im Alter von 13 Jahren starb, fiel die Wahl auf eine Ziege namens Brownie. Iris Bendig aus dem Marketing der BBG: »Der Abenteuerspielplatz ist richtig schön – so, wie wir früher gespielt haben: viel in der Natur, klettern, experimentieren, basteln. Die Kinder können hier richtig herumtoben. Das unterstützen wir gern.«

Heidberg Helau!

2020 soll auf dem Thüringenplatz ein Karneval der Vielfalt stattfinden.

Braunschweig ist heute zweifellos die Karnevalshochburg des Nordens. 2019 konnte der »Schoduvel« rund 200.000 Menschen mobilisieren, dem närrischen Treiben beizuwohnen. Doch für manche ist das nicht genug. Zum 55-jährigen Jubiläum der Mascheroder Karnevalgesellschaft Rot-Weiß 1965 e.V. im nächsten Jahr ist ein »Karneval der Vielfalt« geplant, der am 10. Mai auf dem Thüringenplatz stattfinden soll. »Die MKG wurde am 1. Mai 1965 gegründet. Zwar haben wir schon das 50. Jubiläum gefeiert, doch da wir Karnevalisten sind, haben alle Zahlen, die durch 11 teilbar sind, für uns eine ganz besondere Bedeutung«, erklärt der Präsident der Karnevalgesellschaft, Klaus-Peter Bachmann. »Durch eine Sondergenehmigung des Karnevalsverbandes können wir unseren 55. auch außerhalb der Session, im Mai, feiern. Das ist besonders für die Besucher schön, weil es dann draußen nicht mehr so kalt ist.«
Der Umzug soll auf dem Mascheroder Welfenplatz (der an diesem Tage zum »Welten-Platz« wird) beginnen und umfasst voraussichtlich zehn Wagen, die sich Richtung Heidberg bewegen werden. Mit Rücksicht auf die Stadtreinigung werden keine Bolchen geworfen – die wird es an der Endstation des Zuges geben. Ziel ist der Thüringenplatz, auf dem ein »Marktplatz der Vielfalt« aufgebaut werden soll. Gegen Mittag wird dort ein buntes Bühnenprogramm mit Musik und Tanz stattfinden. Dazu möchte man ein vielfältiges Speisen-und Getränkeangebot sowie Verkaufsstände (z. B. Kostümverkauf aus dem Fundus des Staatstheaters) bieten.
Der Verein konnte bereits die AWO, das Haus der Kulturen, die Lebenshilfe Braunschweig, die Freiwilligenagentur Braunschweig, das Staatstheater Braunschweig und viele andere Organisationen und Vereine für die Idee gewinnen. Schirmherrin der Veranstaltung wird Doris Schröder-Köpf sein, die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe. Zudem wird die Veranstaltung von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz mit einem Betrag in Höhe von 6.000 bis 8.000 Euro unterstützt.
»Ziel ist es, das Zusammenwirken von Menschen aus verschiedenen Generationen, Weltanschauungen, Kulturen und L(i)ebensweisen im Hinblick auf Karneval und Lebensfreude zu feiern«, so der Verein. »Es soll eine Kombination aus Straßenkarneval und buntem Volksfest werden.«
Auch wenn bis zum Karneval der Vielfalt noch einige Zeit vergehen wird, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Einziger Wermutstropfen bislang: Der Termin liegt im Ramadan.

3000 Schritte – Im Herzen des Heidbergs

Geführte Spaziergänge für Senioren nun auch im Heidberg.

»Ich habe noch nie so oft auf den Wetterbericht geschaut wie in dieser Woche«, erzählte Kerstin Born von der der Nibelungen-Wohnbau. Die Spannung im Nachbarschaftsladen war groß. Würde die Auftaktveranstaltung des Projektes »3000 Schritte – Im Herzen des Heidbergs« sprichwörtlich ins Regenwasser fallen?
Doch das Wetter zeigte sich am 9. Mai von seiner besten Seite. Schon bevor es losging, war der Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz zum Bersten gefüllt. Auch Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus war freudig überrascht, dass sich so viele »Lauffreudige« eingefunden hatten.
»3000 Schritte für die Gesundheit« ist ein Gemeinschaftsprojekt von Eintracht Braunschweig, der Braunschweiger Baugenossenschaft eG und der Nibelungen-Wohnbau-GmbH. Unterstützt werden sie hierbei von vielen Vereinen und Organisationen vor Ort.
Das Projekt soll Senioren, die schon länger nicht mehr sportlich aktiv oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, die Möglichkeit bieten, körperliche Fitness und geistige Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter zu fördern und zu erhalten. Dabei werden sie von geschulten Übungsleiterinnen und Übungsleitern des BTSV begleitet. Das durch den Niedersächsischen Turner-Bund (NTB) entwickelte Sportkonzept stellt die direkte Wohnortnähe in den Fokus. Die Routenpunkte in der nahen Wohnortumgebung sollen die Spaziergänger zum Mitdenken auffordern. So kann jeder sein Quartier aufs Neue entdecken.
Eine Broschüre, die im Nachbarschaftsladen ausliegt, stellt alle Routenpunkte vor: Schüler der Pflegeschule medi terra haben interessante Ziele zusammengestellt, unterstützt von Heimatpflegerin Ingrid Weiss und Christine Petrowski, Gemeindereferentin von St. Bernward.
Übungsleiterin im Heidberg ist Heike Nerger. »Obwohl ich seit über 20 Jahren in Braunschweig bin, war ich im Heidberg nur selten. Daher freue ich mich darauf, ihn nun kennenzulernen«, erzählte sie. Ihr Motto: »Mach Dir keinen Ärger, geh mit Nerger!«
Nachdem Christiane Jaschinski-Gaus die Veranstaltung feierlich eröffnet hatte, konnte es losgehen.
Die Kunden des Einkaufszentrums staunten, als sich plötzlich eine Gruppe mit fast 50 Personen über den Erfurtplatz bewegte. Heike Nerger machte mehrmals Halt, um über die Routenpunkte zu sprechen. Zum Beispiel über die Skulptur »Große Flora« und den i-Punkt: »War dort ganz oben einmal eine Kugel oder ein Bierglas?« So richtig wusste es keiner mehr.
Der letzte Routenpunkt waren die Findlinge an der Dresdenstraße. Dann ging es zu Kaffee und Kuchen in die St. Thomas-Gemeinde, um Fragen der Teilnehmerrunde zu beantworten. 3000 Schritte waren es diesmal nicht ganz. »Wenn man allerdings den Heimweg mitrechnet, kommt es gerade so hin«, schmunzelte Heike Nerger.

Hans-Dieter Osswald: Ein Bürgermeister »mit Ecken und Kanten«

Ein Nachruf von Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus.

Am 12. April 2019 ist mein Vorgänger im Amt des Bezirksbürgermeisters für Heidberg-Melverode, Hans-Dieter Osswald, verstorben. Er verließ uns mit 82 Jahren während eines lediglich kurzfristig geplanten Krankenhausaufenthaltes überraschend und völlig unerwartet für immer.
Hans-Dieter Osswald wurde nach etlichen Jahren der Mitgliedschaft für die SPD im Stadtbezirksrat im Jahre 2011 nach hervorragendem Wahlergebnis zum Bezirksbürgermeister gewählt und hatte dieses Amt bis zum Jahr 2016 inne. Der Verstorbene war ein Bürgermeister »mit Ecken und Kanten«. Er vertrat seine Ideen und Überzeugungen im Bezirksrat, in der Öffentlichkeit und gegenüber den Behörden immer selbstbewusst und offensiv. Dass er damit auch manchmal aneckte, war ihm bewusst, aber stets handelte er in seinem Bewusstsein, dies für die Bewohner/innen des Stadtbezirkes zu tun.
Herr Osswald besuchte gern die Markttage am Erfurtplatz. Stets wurde er dann in ein Gespräch verwickelt mit der Bitte verbunden, sich um dieses oder jenes zu kümmern. Das tat er gern. Er kannte »seinen Heidberg« durch und durch, schließlich wohnte der ehemalige Bezirksbürgermeister bereits seit über vier Jahrzehnten hier. Auch in Melverode war er als Mitglied des Kulturringes gut vernetzt. Er wird uns allen fehlen, nicht nur mir persönlich als freundlicher Unterstützer und Berater. Er bleibt unvergessen, unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Zur Person:
Hans-Dieter Osswald, der 1936 in Breslau zur Welt kam, zog 1974 in den Heidberg. Damals hatte er bereits ein Ingenieursstudium absolviert und arbeitete in München bei Siemens. Nach der Geburt seiner Tochter zog es ihn jedoch nach Braunschweig, wo er sich fortan in der Gemeinde engagierte, unter anderem als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht. Seit 1972 war er Mitglied der SPD.
Osswald arbeitete für die Braunschweigische Maschinenbauanstalt BMA, war in anderen Ländern mit der Planung von Zuckerfabriken beschäftigt. »Die meiste Zeit meines Berufslebens war ich unterwegs. Die einzigen Länder, die ich nicht besucht habe, waren wohl Südamerika und Ägypten«, erzählte er später. »Ich kann behaupten, dass ich mich an keinem Tag meines Berufslebens gelangweilt habe.«

Aufnahme … läuft!

Das MINIMUSIKER-Projekt in der Grundschule Melverode.

8 Uhr morgens, 5. Juni 2019. Da sitzen die lieben Kleinen der 1. bis 4. Klasse auf Turnbänken in der schrecklich schönen Mehrzweckhalle aus den Sechzigerjahren. Erwartungsvoll mit leuchtenden Augen. Musikpädagoge und Aufnahmeleiter Steven macht die Einführung.
»Ich hab ganz komische Sachen mitgebracht. Was ist das zum Beispiel? Richtig, ein Mikrofon! Alles, was wir heute singen, geht durch dieses Kabel in diesen Kasten in den Computer. Das schick ich heute noch nach Berlin ins Studio. Geben wir richtig Vollgas?!« – »Jaaaaaaa!!«
Aufwärmtraining für die jungen Stimmen. Steven: »Wir werden auf unsern Brustkorb klopfen und ganz laut brüllen wie ein Gorilla! Danach sind wir wieder ganz leise und setzen uns hin! … Super. Jetzt werden wir unser erstes Lied aufnehmen. Während des Lieds lächeln und ganz, ganz schön singen!«
Probelauf. Steven hat die Kopfhörer auf. Musiklehrerin Frau Stubben greift in die Tasten des Akkordeons. Steven pegelt den Sound auf dem Laptop aus. Anschließend: »Das war schon sehr, sehr gut! Und jetzt, Aufnahme … läuft!« – Und alle: »In uns’rer Schule kann man vieles lernen: Lesen, Rechnen, Turnen und Diktat. Aber wichtig ist das Miteinander, und ein jeder ist uns lieb auf seine Art …!« Das Schullied der Grundschule Melverode.
»Bombe! Habt ihr ganz toll gemacht. Können wir gleich das nächste Lied machen. Und … läuft!«
Dafür haben die Kinder aller vier Jahrgänge wochenlang mit ihrer Musiklehrerin Frau Stubben zusammen und in Gruppen geübt. Frau Stubben: »Die Veranstalter der Minimusiker treten an Schulen heran, in ganz Deutschland. Ein Flyer lag in meinem Fach, und ich hab uns angemeldet. Es besteht null finanzielles Risiko für die Schulen. Die Veranstalter finanzieren sich über den anschließenden CD-Verkauf an die Eltern.«
»Singen steckt an und fördert den Gemeinschaftssinn der ganzen Schule. Kinder erfahren – gleich welcher Herkunft –, wie sie sich mit der Kraft ihrer Stimme ausdrücken können«, heißt es werbetechnisch auf der Internetseite www.minimusiker.de.
Frau Stubben: »Wir bekamen von den Veranstaltern ein Liederheft mit möglichen Songs geschickt, Anleitungen zum Warm-up und eine CD mit und ohne Gesang zum Üben. Doch das waren nur Song-Vorschläge. Natürlich konnten wir auch eigene Lieder singen und aufnehmen. Lieder, die unsern Schulalltag bestimmen. Die Kinder nehmen das super auf!«
Und nicht nur das. Glasklar ist: Singen stärkt die Abwehrkräfte. Wer singt, lebt gesünder, ist die Überzeugung der Wissenschaft. Schützt vor Erkältungen und stärkt das Immunsystem. Schon 10 bis 15 Minuten Singen und Trällern reichen aus, um das Herz-Kreislauf-System auf Trab zu bringen. Die Atmung intensiviert sich, der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt. Singen wirkt wie ein Anti-Depressivum. Es kann Menschen mit seelischen Problemen sehr helfen, wenn sie in der Gruppe singen.
Steven zu den Kindern: »Hebt mal eine Hand hoch, legt sie auf die gegenüberliegende Schulter und klopft die. Habt ihr ganz, ganz toll gemacht!«
Text und Foto: Bernd Reiners

»Wer kommt, der kommt«

Gedächtnistraining mit Kerstin Hasselbach.

Nie war unsere Lebenserwartung so hoch wie heute. Doch je älter wir werden, desto größer wird die Gefahr, an Demenz zu erkranken. Um hier vorzubeugen, muss man schon etwas tun. Das meint auch Kerstin Hasselbach, die sich mit dieser Thematik befasst, seit sie vor Jahren im Radio darauf aufmerksam gemacht wurde. Nach einer Fortbildung in Hessen bietet sie heute Gedächtnistraining nach der SimA-Methode an, denn wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass regelmäßige motorische und kognitive Übungen die Selbstständigkeit älterer Menschen fördern.
Auch Frau Wulff begibt sich jeden Dienstag mit dem Rollator in die Stettinstraße, zum AWO Pavillon. »Sonst würde ich auf dem Balkon stehen und saubermachen«, meint sie. Doch gerade das gemeinsame Miteinander lässt unsere kleinen grauen Zellen aufleben. Daher besteht die erste halbe Stunde des Gedächtnistrainings auch aus Gesprächen. Beim sogenannten »Kompetenztraining« werden unsere zwischenmenschlichen Fähigkeiten trainiert, die bei alleinstehenden Menschen leicht verkümmern können. Kerstin Hasselbach: »Manchmal erzähle ich auch über mein Lieblingsthema: dass wir alle mehr trinken sollten.«
Dazu gibt es einfache Übungen für den Körper, die im Sitzen und sogar im Liegen ausgeführt werden können. Überfordert wird hierbei keiner. Wer jedoch täglich 15 Minuten übt, bleibt länger fit.
Wie immer hat Kerstin Hasselbach ein paar Spiele im Gepäck, die im Laufe des Vormittags ausprobiert werden. Auch hier wird individuell auf die Möglichkeiten der einzelnen Teilnehmer eingegangen. »Wortspiele sind für Menschen, die nicht mehr so gut sehen können, schwieriger«, erklärt die lebenslustige Pädagogin.
Seit rund anderthalb Jahren gibt es das Angebot »Gedächtnistraining: Selbständig bleiben im Alter« im Heidberg. Mittlerweile besteht die Gruppe aus acht Personen. »Zwang gibt es bei uns nicht. Auch mit der Pünktlichkeit nehmen wir es nicht so genau. Wer kommt, der kommt«, meint Kerstin Hasselbach.
Jeden Dienstag von 10.00 bis 12.00 Uhr im AWO-Pavillon (Schulzentrum Heidberg), Stettinstraße 1, Eigenanteil: 5er-Karte 25,00 Euro; 10-er-Karte 45,00 Euro. Anmeldung erforderlich!

Viele spannende Aktionen

Das HEH Melverode lädt am 14. September zum Tag der offenen Tür ein.

Was passiert bei einer Narkose? Wie sieht eine Operation aus? Wiederbeleben, wie geht das? Was macht ein Krankenhaus eigentlich für die Sicherheit der Patienten? Wer aus nächster Nähe sehen möchte, wie beispielsweise eine Gelenk-OP abläuft, sollte sich den 14. September schon jetzt vormerken, denn von 11.00 bis 16.00 Uhr kann man im HEH Melverode hinter die Kulissen schauen. Aktionen wie diese sollen dazu beitragen, den Besuchern die Angst vorm Krankenhaus zu nehmen. »Wir werden Türen öffnen, die für Besucher sonst verschlossen bleiben«, verspricht Geschäftsführerin Monika Skiba.
Neben Krankenhausführungen, Informationsständen und Fachvorträgen stehen Mitmachaktionen wie Kindergipsen sowie Besuche der Lions und der Basketball Löwen auf dem Programm. Für große und kleine Leseratten gibt es dazu einen Bücherflohmarkt.
»Wir verfügen über eine große Bücherei«, erzählt Monika Skiba. »Dazu gibt es einen Bücherwagen, der im ganzen Haus unterwegs ist. Das ist vor allem für Leute interessant, die wenig Besuch bekommen. Bücherspenden sind bei uns daher immer willkommen.«
Das Herzogin Elisabeth Hospital wurde 1909 als »Landeskrüppelheil- und Pflegeanstalt« eröffnet. Später entstand ein Allgemeinkrankenhaus in der Hochstraße, ab 1973 kam eine orthopädische Klinik in Melverode hinzu. 2007 wurden beide Einrichtungen in Melverode zusammengeführt. 27,6 Millionen Euro flossen damals in die Zusammenlegung. 2012 vervollständigte ein Ärztehaus den Komplex, in dem heute fast 730 Mitarbeiter um das Wohl von über 200 Patienten bemüht sind. Rund 35.000 Menschen werden im HEH pro Jahr versorgt, 300 Operationen pro Jahr durchgeführt.
2020 wird ein zusätzlicher Erweiterungsbau in Angriff genommen: »Eine rein orthopädische Klinik sind wir schon lange nicht mehr. In Zukunft werden wir uns verstärkt der Geriatrie widmen. Hier sehen wir einen großen Bedarf. Themen wie beispielsweise Demenz betreffen uns schließlich alle.«
Am Tag der offenen Tür soll vor allem jugendlichen Besuchern gezeigt werden, wie vielfältig die Tätigkeitsfelder in einem Krankenhaus sind. »Wir bilden hier neben dem Pflegepersonal auch Handwerker, Bürokaufleute, Fachinformatiker und Elektroniker aus«, zählt Monika Skiba auf. Schulabgänger können sich so aus erster Hand über das Ausbildungsangebot im HEH informieren.
Der letzte Tag der offenen Tür des Krankenhauses fand übrigens 2007 statt. Der nächste wird frühestens 2023, nach Abschluss der bevorstehenden Bauarbeiten stattfinden.

Tagesmütter/Tagesväter gesucht.

Die Qualifizierungskurse für Kindertagespflege starten im Herbst.

Trotz der allgemeinen Rezession gibt es Berufszweige, die weiterhin boomen. So sind Tagesmutter/ Tagesvater oder Kinderbetreuer*innnen in Braunschweig gefragt wie nie. Zur Zeit werden 1.042 Kinder von 261 Tagespflegepersonen betreut. Die Nachfrage der Eltern nach Betreuungsplätzen bleibt ungebrochen.
Als Tagespflegeperson in den eigenen oder angemieteten Räumen ist man selbstständig tätig und betreut Kinder im Alter bis zu drei Jahren. In der Regel ist man sein eigener Chef. Die Vorteile sind selbst gestaltete Arbeitszeiten und hohe konzeptionelle Flexibilität. Wer gewillt ist, sich dem unternehmerischen Risiko zu stellen, erhält im Qualifizierungskurs pädagogisch-fachliches Wissen und rechtliche Unterstützung für die ersten Schritte in die Selbstständigkeit.
Die nächsten Qualifizierungskurse zur Kindertagespflege starten im November 2019. Sie erstrecken sich in 160 Unterrichtsstunden über ein halbes Jahr, sind zeitlich neben dem Beruf absolvierbar und werden durch eine Prüfung Ende März/Anfang April 2020 abgeschlossen.

»Kindertagespflege – (M)eine berufliche Perspektive?«
gibt einen Überblick zum Arbeitsfeld der Kindertagespflege, die Zugangsvoraussetzungen und den Weg der Qualifizierung. Eintritt frei.
Termine: am 25. Juni, am 8., 19. und 29. August, im Gruppenraum des FamS, Brabandtstraße 4/1.Etage, jeweils von 19.00 bis 21.00 Uhr. Eine Anmeldung im Das FamS, unter Telefon 0531-12 05 54 40 oder info@dasfams.de ist erforderlich.

»Wie werde ich Tagespflegeperson?«
Zentrale Informationsveranstaltung zu den Qualifizierungskursen mit Informationen zu allen Voraussetzungen und Schritten für die Pflegeerlaubnis und zu den Qualifizierungskursen. Die Organisatorin und Dozentinnen der Kurse sind ebenso vertreten wie Mitarbeiter der erlaubniserteilenden Behörde und des Das FamS. Eintritt frei.
Termin: am 5. September um 19.30 bis 21.00 Uhr im Speicher der Alten Waage, Alte Waage 15.
Eine Anmeldung ist im VHS Kundencenter, Alte Waage 15, unter Telefon 0531-2 41 20 (Kursnummer PHW21), erforderlich und ab sofort möglich. Eine Onlineanmeldung ist unter www.hdf-braunschweig.de möglich. Die Abgabefrist aller tätigkeitsrelevanten Bewerbungsunterlagen für die Kurse endet am 13. September.

Filmabend im Nachbarschaftsladen Heidberg
In Kooperation mit dem Bürgerverein »Offener Heidberg« findet im Nachbarschaftsladen Heidberg am Donnerstag, dem 19. September, um 18.00 Uhr der erste Filmabend für Erwachsene statt. Auf dem Programm steht die französische Familienkomödie »Monsieur Claude und seine Töchter«, in der Themen wie traditionelle Werte, Toleranz sowie kulturelle Vielfalt behandelt werden. Alle interessierten Stadtteilbewohner*innen sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Getränke und kleine Snacks werden zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen gibt es unter: 0531-86 67 00 53.

Bingo im Nachbarschaftsladen
In Kooperation mit dem Bürgerverein »Offener Heidberg« und dem AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg findet einmal im Monat ein Bingo-Vormittag statt. Neben dem Spaß am Bingo stehen Unterhaltung und Geselligkeit bei Kaffee und Tee im Vordergrund. Für Gewinner sind kleine Preise vorgesehen. Das Bingo Spiel findet an den folgenden Samstagen im Nachbarschaftsladen Heidberg statt: am 10. August, 14. September und 5. Oktober von 10.00 bis 12.00 Uhr. Anmeldung und weitere Informationen: 0531-86 67 00 53.

NEU: Die Bürgersprechstunde des Bezirksrates
Dass die Bürgerbeteiligung im Bezirksrat Heidberg-Melverode hoch sein kann, sah man zuletzt im Oktober, auf der Sondersitzung zum Thema »Autobahnkreuz Süd«. Am Anfang jeder Sitzung findet eine Einwohner-Fragestunde statt, in der man versucht, auf sämtliche Fragen der Bürger einzugehen. Da die Bezirksratssitzungen jedoch nur unregelmäßig stattfinden, wird es ab Juli zusätzlich eine Bürgersprechstunde geben, die an jedem 1. Montag des Monats von 15.30 bis 16.30 Uhr im Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz stattfindet. Laut Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus wird sie voraussichtlich mit wechselnder Besetzung abgehalten.