Beiträge 2024-1

Kontaktadressen und Lieblingsorte

In diesem Jahr soll ein Stadtteilführer für den Heidberg erscheinen.

Simone Bischoff und Petra Huntenburg vom Stephanus Kinder- und Familienzentrum haben sich ein neues ehrgeiziges Projekt vorgenommen: Ein Stadtteilführer für den Heidberg ist in Planung, der überall kostenlos verteilt werden soll. Den Anstoß dazu gab ein ähnliches Konzept, vom Familienzentrum Broitzem, das vor drei Jahren umgesetzt wurde.
Mit dem neuen Stadtteilführer möchte man nicht nur offiziellen Vereinen und Institutionen eine Plattform bieten, um sich vorzustellen, sondern auch den einen oder anderen Lieblingsort der Anwohner*innen präsentieren. Geplant sind kurze Porträts von jeweils einer Seite Länge, in denen sich vom Kindergarten bis hin zum Seniorentreff alle Akteure des Quartiers präsentieren können.
Das Büchlein soll Hinzugezogenen die Möglichkeit geben, ihren Stadtteil näher kennenzulernen. Menschen, die schon viele Jahre im Heidberg leben, soll es eine Chance bieten, Neues zu entdecken.
Vereine oder Institutionen, die in diesem Führer vertreten sein möchten, sollten bei ihrer Vorstellung besonders folgende Punkte beachten: Wer sind sie? Was bieten sie an? Wann bieten sie es an? Und: Wer ist die Ansprechpartnerin oder der Ansprechpartner?
Wichtig ist besonders die Adresse des Vereins (oder wer die Trägerschaft hat) und eine Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Homepage. Auch Fotos und selbst gestaltete Bilder sollen – passend zur Vorstellung – einen Platz im neuen Stadtteilführer finden. Wer also eine Gruppe im Heidberg kennt (beispielsweise einen Nähclub), die auch für Interessierte offen ist, sollte sich unbedingt melden.
Petra Huntenburg: »Schön wäre es, auch den Lieblingsplatz im Heidberg zu nennen und zu schreiben, warum es dort so schön ist.« Abgabeschluss ist der 31. März!
Kontakt: Stephanus Kinder- und Familienzentrum, Halberstadtstraße 9, 38124 Braunschweig. Oder per E-Mail: koordinationskraft@stephanus-kindergarten.de

Weiße Vorweihnacht

Ungeahnte Tiefstwerte läuteten am 1. Dezember in Braunschweigs Süden die schönste Jahreszeit ein.

»Meine Schwester macht die besten gebrannten Mandeln Braunschweigs. Das sagt sogar Mandel-Meier!«, werde ich angesprochen. Und tatsächlich: Im Gegensatz zu vielen Ständen in der Innenstadt bekommt man auf dem Weihnachtsmarkt in Melverode knusprige Mandeln statt steinharter Zuckerbomben. Trotz Kälte ist die Stimmung hier heiter und entspannt. Nur schade, dass es schon nach wenigen Stunden vorbei ist.
In Melverode hatte man es auch dieses Mal geschafft, einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen, der von den Bewohner*innen dankbar angenommen wurde. Zwar gab es keine Bühne mehr, wie in den Jahren vorm Einkaufszentrum, doch der schneebedeckte Hof der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde ließ echte Weihnachtsstimmung aufkommen. Dazu gab es im Innenbereich sogar eine Tombola mit vielen tollen Preisen, Kinderschminken und einen Büchertisch. Wer noch noch mehr Festlaune brauchte, konnte am 17. Dezember dem traditionellen Weihnachtskonzert mit dem Gospelchor Braunschweig lauschen.
Im Heidberg dagegen wurde pünktlich am 3. Dezember der Adventsbasar der St. Thomas-Gemeinde eröffnet, wo man neben vielen Ständen auch Kaffee und Kuchen sowie eine Würstchenbude zu bieten hatte. Zusätzlich gab es im Heidberg den lebendigen Adventskalender, Adventssingen im Hof der Stephanus-Gemeinde, Weihnachtslieder mit dem Lehndorfer Salonorchester, eine Weihnachtslesung, jede Menge Waffeln im Nachbarschaftsladen und einiges mehr. Und das Schönste: Seit mehr als zehn Jahren fiel in der Adventszeit Schnee, der länger blieb als ein paar Stunden!

Kling, Glöckchen, klingelingeling

Advent in der Geflüchteten-Unterkunft in Melverode.

Seit 2017 wird in der Geflüchteten-Unterkunft an der Glogaustraße der Advent gefeiert. Am 15. Dezember war es wieder so weit. Zum siebten Mal luden die Ehrenamtlichen der Initiative »Mit uns in Melverode – Bürgerschaftliche Hilfe für Geflüchtete« zu einer Feier im Gemeinschaftsraum der Unterkunft ein.
Zum Einstieg wurden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen. So richtig besinnlich wurde es dann, als einige Kinder am Klavier der Einrichtung bewiesen, was sie von ihrer Klavierlehrerin Friederike Leithner gelernt hatten.
Dazu gab es wie immer Kaffee, Tee und Kinderpunsch. Viele Gäste bereicherten das Kuchenbüfett mit selbstgebackenen Köstlichkeiten. Die Kinder der Unterkunft steuerten leckere Kekse bei, die sie gemeinsam mit Jutta Heusinger in der Küche der Einrichtung gebacken hatten. Das durch die Kinder bestimmte, quirlige Beisammensein bot viele Gelegenheiten zum Wiedersehen, Erzählen oder Kennenlernen.
Schließlich erklang ein Glöckchen: Von Kindern und Jugendlichen dicht umringt, betrat der Weihnachtsmann (Roland Heisel) den Feierraum. Vor der Bescherung mussten allerdings zwei Weihnachtslieder angestimmt werden, die vom Musiklehrer Andreas Sichau auf der Gitarre begleitet wurden. Anschließend verteilte der Weihnachtsmann seine Päckchen – auch an Kinder, die früher in der Unterkunft gewohnt hatten und nun zu Besuch gekommen waren. Die Mitarbeiter*innen und Sicherheitsleute, deren tägliche Arbeit von allen sehr geschätzt wird, erhielten ebenfalls ein kleines Dankeschön.
In der inzwischen eingetretenen Dunkelheit kam der reich mit Lichtern bestückte Weihnachtsbaum, der im Hof der Unterkunft stand, erst richtig zur Geltung. Am Ende freuten sich alle Anwesenden über ein gelungenes Fest.
Dies alles funktionierte natürlich nur mit einem Zuschuss, den der Stadtbezirksrat gewährt hatte. Auch die ev.-luth. Kirchengemeinde Dietrich Bonhoeffer in Melverode war mit einer großzügigen Spende dabei. Die Aktion »Päckchen für Braunschweig« half ebenfalls tatkräftig mit, die Feier zu ermöglichen.
»Ein noch ausbaufähiges Ziel dieser Veranstaltungen ist, die in der Unterkunft Wohnenden mit Bürger*innen unserer Stadtteile zusammenzubringen«, lautet das Resümee der Initiative. Wer also Interesse hat, bei der Initiative »Mit uns in Melverode« mitzumachen und Spaß an der Arbeit mit Kindern hat, wendet sich bitte per Mail an: mit.uns.in.melverode@t-online.de.

Kaffee und Mode bei der Caritas

Neu im Heidberg: die »Caritasse« in der Gerastraße.

Als im letzten Jahr im Erdgeschoss des betreuten Wohnens in der Gerastraße Räumlichkeiten zur Verfügung standen, hatte Ayca Aytekin sofort die passende Idee: Warum dort nicht einen Second-Hand-Shop einrichten? Und wären ein Café und ein Ort für Veranstaltungen nicht die ideale Ergänzung dazu? Ein treffender Name für das Projekt war bald gefunden: die »Caritasse«.
»Ich habe eine ganze Weile über diesen Namen nachgedacht«, lacht die Leiterin des Bereichs Soziales und Beratung beim Caritasverband Braunschweig. »Das Konzept sieht vor, Jung und Alt zusammenzubringen und auch Quartiersarbeit zu leisten.«
Dem Vermieter, der Nibelungen-Wohnbau, gefiel der Vorschlag auf Anhieb. Das war im August. In den Folgemonaten wurden die Räumlichkeiten renoviert sowie mit neuen Fußböden versehen. Als im Dezember dann das Mobiliar kam, ging die Aufbauarbeit erst richtig los.
In der »Caritasse« sollen künftig Bewohner*innen des betreuten Wohnens, die in der Gerastraße und im i-Punkt untergebracht sind, mit jüngeren Generationen aufeinandertreffen. Nach dem Stöbern in der Second-Hand-Boutique kann anschließend, direkt nebenan, bei Kaffee und Kuchen geklönt werden. Dazu soll es dort außer Veranstaltungen, kulturellen, künstlerischen oder musikalischen Workshops, auch Vorträge und Sozialberatung geben.
Ayca Aytekin hat das Gefühl, vor allem mit der Boutique eine echte Marktlücke zu schließen. »Second-Hand-Mode gibt es im Heidberg bislang nicht«, stellt sie fest. »Der Trend geht schließlich zur Nachhaltigkeit und gegen die Wegwerfgesellschaft. So ein Angebot ist besonders für die Familien hier interessant.« Das Quartier ist ihr bestens vertraut, denn vor Jahren wohnte sie ebenfalls im Heidberg.
Die Bewohner*innen der Gerastraße waren von der Vorstellung, ein Café direkt vor ihrer Tür zu haben, sofort begeistert. Für sie ist es eine schöne Möglichkeit, barrierefrei und unkompliziert auf andere Menschen zu treffen.
Natürlich ist das alles ohne Ehrenamtliche nicht zu schaffen. Derzeit sucht man Helfer*innen für die Küche und den Ladenbereich. Auch Kleiderspenden sind immer willkommen. »Nur sollten die Leute nicht einfach mit den Sachen vorbeikommen, sondern immer erst anrufen oder eine E-Mail schreiben«, betont Ayca Aytekin. Wer jetzt neugierig geworden ist, muss sich nur kurz gedulden: Eröffnet wird die »Caritasse – Kaffee & Mode« schon am 1. Februar.
Der Caritasverband freut sich über alle, die sich eine ehrenamtliche Tätigkeit in der »Caritasse – Kaffee & Mode« vorstellen können. Kontakt: a.aytekin@caritas-bs.de oder 0531-380 08 28.

Was passiert im Stadtbezirk?

Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft informiert.

Über den Jahreswechsel wurde unser Stadtbezirk von schweren Hochwassern heimgesucht. Insbesondere die Stadtteile Leiferde, Stöckheim, Melverode und Heidberg waren stark betroffen. Die Wassermassen führten zu Überschwemmungen, die zahlreiche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachten. Als Bezirksbürgermeister habe ich mich aktiv für die Umsetzung des Hochwasserschutzplanes eingesetzt. Zudem wurden langfristige Maßnahmen zur Hochwasserprävention ergriffen, um zukünftige Schäden zu minimieren.
Zusätzlich zum Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren möchte ich betonen, dass auch viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Stadtbezirk tatkräftig geholfen haben. Gerade zur Weihnachtszeit, als das Hochwasser besonders stark war, haben sich zahlreiche Menschen freiwillig engagiert, um den Betroffenen zu helfen. Sie haben Sandsäcke gefüllt, Keller ausgepumpt und bei der Evakuierung unterstützt. Diese Solidarität und Hilfsbereitschaft ist einfach wunderbar und zeichnet unseren Stadtbezirk aus.
Viele Vereine haben unterstützt, um den Betroffenen unter die Arme zu greifen. Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der Bevölkerung hat gezeigt, wie wichtig das Miteinander und die Solidarität in unserem Stadtbezirk sind.
Diese Gemeinschaft und der Zusammenhalt sind ein wertvolles Gut, dass es zu schätzen und zu pflegen gilt. Ich bin stolz darauf, Teil einer solchen Gemeinschaft zu sein und möchte mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, den Freiwilligen Feuerwehren und den Vereinen für ihr Engagement und ihre Unterstützung bedanken.
Abschließend möchte ich betonen, dass wir auch in Zukunft vor Herausforderungen stehen werden, sei es durch Hochwasser oder andere Ereignisse. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir diese gemeinsam meistern werden. Denn wir haben gezeigt, dass wir in Braunschweig-Süd füreinander einstehen und uns gegenseitig unterstützen. Lasst uns diesen Zusammenhalt weiterhin pflegen und unseren Stadtbezirk zu einem noch besseren Ort machen. Vielen Dank.

Um die Mobilität und den Umweltschutz in unserem Stadtbezirk zu fördern, werden in jedem Stadtteil Fahrradreparaturstationen aufgestellt. Diese Stationen bieten den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, kleinere Reparaturen an ihren Fahrrädern selbst durchzuführen. Dadurch werden nicht nur Kosten gespart, sondern auch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches Verkehrsmittel gefördert.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit als Bezirksbürgermeister war die Unterstützung der örtlichen Vereine. Vereine sind wichtige soziale und kulturelle Institutionen in unserem Stadtbezirk und tragen maßgeblich zur Gemeinschaft und zum Zusammenhalt bei. Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Projekte finanziell gefördert, um das Vereinsleben zu stärken. Diese Förderung hat dazu beigetragen, dass das Vereinsleben in unserem Stadtbezirk weiterhin blüht und die Bürgerinnen und Bürger vielfältige Freizeitangebote nutzen können.
Abschließend möchte ich betonen, dass der Jahreswechsel und die wichtigen Themen Hochwasser, Fahrradreparaturstationen und Unterstützung der Vereine im Stadtbezirk Braunschweig-Süd erfolgreich bewältigt wurden. Ich bin stolz darauf, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich solidarisch zeigt und gemeinsam für das Wohl aller eintritt.

Ihr Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft

Alles reine Handarbeit

Die Eventkonditorei »Manola« in der Stettinstraße.

»Neulich war eine ältere Dame aus der Nachbarschaft hier und hat sich wegen unserer langen Vorhänge beschwert«, erzählt Angelina Schwarz amüsiert. Bis auf einen Schriftzug auf dem Schaufenster verrät nichts, was sich hinter den Vorhängen des Geschäfts in der Stettinstraße 3B verbirgt. Wer Genaueres wissen möchte, ist bis auf Weiteres aufs Internet angewiesen, denn auf der Homepage der Eventkonditorei »Manola« kann man mehrstöckige Hochzeitstorten bestaunen, edle Jubiläumstorten oder leckere Naschereien wie Cupcakes, Macarons und Cake Pops entdecken. Bestellen kann man sie jedoch nicht vor Ort, sondern nur per E-Mail.
Angelina Schwarz ist Auftragsbäckerin – die bislang einzige in Braunschweig. Bei ihr gibt es nicht den üblichen Butterkuchen vom Blech, sondern individuell gefertigte Maßarbeit wie beispielsweise Hochzeitstorten, die in Absprache mit den Kund*innen entstehen. Und das möglichst früh.
»Eine Hochzeitstorte für 50 Personen kann man nicht von heute auf morgen backen. So etwas dauert mehrere Tage«, erzählt die Meisterkonditorin. »Allein der Einkauf der Zutaten kostet Zeit. Dazu kommt das Backen der Tortenböden, die Füllung und nicht zuletzt die Cremeschicht.« Zudem muss eine Torte dieser Größe stapelbar sein und bis zur Anlieferung gekühlt werden. Wer so etwas in Auftrag gibt, sollte dies mindestens ein halbes Jahr vorm Hochzeitstermin erledigen, denn zur Hochzeitssaison (von Mai bis September) herrscht in Angelina Schwarz Backstube Hochkonjunktur. Zum Glück gibt es noch Ehemann Olaf, der dabei hilft, Zutaten einzukaufen und die Transporte übernimmt. Freizeit gibt es da kaum: »Ich versuche, zumindest am Sonntag nichts zu tun, doch das klappt selten.«
Eigentlich hatte die heute 30-Jährige vor, Medizin zu studieren, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten. Zum Ausgleich fing sie an, sich in der Küche zu betätigen und fand bald Gefallen an der süßen Kunst der Konditorei. Mit Folgen: 2015 wechselte sie die Laufbahn, machte eine Ausbildung zur Konditorin, absolvierte ein Praktikum im weltbekannten Hotel Sacher in Wien. Vier Jahre später eröffnete sie in Volkmarode ihr erstes Geschäft. »Durch die Pandemie musste ich jedoch plötzlich ein Vermögen für Mehl ausgeben«, stöhnt sie.
Im Dezember vorletzten Jahres wagte sie einen Neustart im Heidberg. Zwar sind die Preise für Lebensmittel durch den Krieg in der Ukraine in die Höhe geschossen, doch davon lässt sich die backbegeisterte Jungunternehmerin nicht entmutigen. »Unsere Zutaten waren ohnehin etwas teurer, da wir keine fertigen Backmischungen verwenden. Das Fruchtpüree kommt aus Frankreich, die Schokolade aus Belgien. Dazu benutzen wir keinerlei Geschmacksverstärker«, erzählt sie stolz. »Es ist also alles reine Handarbeit.«
Bei der Einrichtung der vorderen Geschäftsräume durfte auch eine Vitrine im Eingangsbereich nicht fehlen, denn ab Mitte Januar ist ein Wochenendverkauf geplant. Die Öffnungszeiten werden dann auf der Eingangstür und der Website zu finden sein. Wer also wissen möchte, wie es hinter den Vorhängen der Eventkonditorei aussieht, muss sich nicht länger gedulden. (Foto: Franziska Dähne)

Eine Idee mit Folgen

Herzenswünsche zur Weihnachtszeit.

Dass die Aktion »Herzenswünsche« einmal so viel Zuspruch finden würde, hätte 2020 wohl niemand geahnt. Auf der Höhe des Lockdowns hatte man die Idee, bedürftigen Senior*innen, die im Heim oder im betreuten Wohnen leben, eine kleine Freude zu bereiten.
Anfangs waren es 24 herzförmige Wunschzettel, die an einem Tannenbaum im AWO-Nachbarschaftsladen befestigt wurden. Die Resonanz war jedoch so groß, dass es im November 40 Wünsche waren, die erfüllt werden konnten. Und wieder machten alle begeistert mit: ob Privatpersonen, Hausgemeinschaften, Vereine oder Unternehmen.
»Dieses Mal waren besonders Blumen gefragt – aber auch Decken oder Kalender waren sehr begehrt«, verrät Alena Timofeev vom AWO-Nachbarschaftsladen. Die meisten sind zwar Wiederholungstäter, aber es gab auch neue Leute.«
Die Wünsche waren wie immer sehr bescheiden. Das Aufwändigste war eine warme Winterjacke, die über Umwege rechtzeitig besorgt werden konnte. Die Heidberger Handarbeitsgruppe steuerte selbst gehäkelte Socken bei, während die Stephanus-Gemeinde sich mit sieben Wünscherfüllungen beteiligte.
Eine Heidbergerin, die gleich zwei Wunschzettel übernommen hatte, wollte die Geschenke sogar persönlich überreichen. Doch das war die große Ausnahme.
Bis zum 15. Dezember wurden die liebevoll verpackten Geschenke gesammelt und anschließend an die Senior*innen übergeben. Klar, dass die Aktion weitergehen wird.
Kerstin Born von der Nibelungen-Wohnbau findet »Herzenswünsche« einzigartig in Braunschweig: »Es ist eine der wenigen Aktionen, die Senior*innen zugutekommt.«
Kerstin Born, Justyna Zdanowicz und Alena Timofeev freuen sich über die große Resonanz.

Neuer Fahrplan ab März

Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH nimmt in diesem Jahr Änderungen vor.

»Der öffentliche Personennahverkehr spielt eine zentrale Rolle auf unserem Weg hin zu einer klimaneutralen Stadt«, erklärte jüngst Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Mit den Fahrplanänderungen im März möchte die Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG) daher ein Zeichen setzen.
Um mehr Menschen zu motivieren, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, ist man bemüht, die zentrale Haltestelle Hauptbahnhof attraktiver zu machen. Dazu Jörg Reincke, Geschäftsführer der BSVG: »Wir stärken unser Angebot genau dort, wo auch die höchste Nachfrage besteht. Insbesondere auf den Verbindungen zum Hauptbahnhof haben wir seit Einführung des Deutschlandtickets mehr Fahrgäste.«
Außerdem wird das städtische Klinikum besser angebunden sein, während die Ringbuslinien aufgelöst werden. Um Verknüpfungen und Umstiege zu gewährleisten, werden die Fahrpläne aller Stadtbahn- und Buslinien in Braunschweig besser aufeinander abgestimmt. Bei vielen Linien wird es daher zu kleineren Fahrzeitänderungen kommen.
Für die Fahrgäste aus dem Heidberg und Melverode bedeutet das Folgendes: Um die Anzahl der Fahrten der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt zu erhöhen, werden alle Fahrten der Linie 2 zukünftig über den Hauptbahnhof führen statt über die Leisewitzstraße. Durch diese Änderung hofft man, zukünftig ein deutlich höheres Fahrgastpotenzial zu bedienen. Da die Linie 2 nun zu allen Tageszeiten den gleichen Weg fährt, soll dadurch auch der Fahrplan verständlicher sein. Die Haltestelle Leisewitzstraße wird indes, an Schultagen, mit stündlich zwei Fahrten pro Richtung als »Linie 2E« bedient.
Seit Jahren plant man zudem den Bau einer Stadtbahn-Trasse in den Heidberg. Diese Trasse soll vom Hauptbahnhof über die Salzdahlumer Straße und Hallestraße zum Sachsendamm führen. Die Linie 2 würde also nicht mehr an der Wendeschleife an der Anklamstraße enden, sondern über die Salzdahlumer Straße zurück in die Innenstadt fahren. Der Baubeginn wird hier frühestens 2025 sein.
Auch bei der Buslinie 431 gibt es Änderungen, die das Quartier betreffen: Die Fahrten enden ab März bereits an der Haltestelle Klinikum Salzdahlumer Straße statt wie bisher am Erfurtplatz, da diese Haltestelle auch durch die Stadtbahnlinie 2 ganztägig erreichbar ist. Aufgrund geringer Nachfrage fährt die 431 samstags nur noch zwischen der Helmstedter Straße und Mascherode über Rautheim und die Südstadt.
Die neuen Fahrpläne aller Linien werden im Februar veröffentlicht.

Die Straßenbahn der Linie 2 wird ab März über den Hauptbahnhof fahren statt über die Leisewitzstraße.

Klare Kommunikation

Luca Morana ist der neue 2. Vorsitzende beim Heidberger SC Leu 06.

Im Frühjahr 2023 hat der Vorstand des Heidberger SC Leu 06 Luca Morana als kommissarischen 2. Vorsitzenden beauftragt. Darja Steinsieck hat den Fußballbegeisterten, der auch in der 1. Herren-Mannschaft des Vereins spielt, im November für uns interviewt.

Luca, wie bist Du zu Leu gekommen und zu Deinem neuen Posten?
Ich habe schon einmal vor fünf Jahren bei Leu gespielt. Später ging ich zum SC Leoni, aber der Kontakt zu Mathias Fuchs blieb bestehen. Für die Saison 2022/23 habe ich nach einem neuen Verein geschaut und dafür alte Quellen angezapft. Nach einer halben Spielsaison fragte Mathias mich, ob ich mir vorstellen könne, den 2. Vorsitzenden zu machen, da der Posten vakant war. Nachdem ich den aktuellen Vorstand und die Aufgabe kennengelernt habe, übernahm ich den Job, weil ich meine Freizeit gerne im Verein verbringe.

Was gefällt Dir an Deiner Aufgabe?
Als 2. Vorsitzender bin ich hauptsächlich für den sportlichen Bereich im Verein zuständig. Ich bin unter anderem der erste Ansprechpartner für die Abteilungsleiter. Ich finde es interessant zu erfahren, wie die Fäden im Verein zusammenlaufen und wie so ein Sportverein funktioniert. Außerdem habe ich sehr gern mit den Menschen im Verein zu tun. Und natürlich bin ich als aktiver Spieler auch fußballbegeistert!

Hast Du bereits Erfahrung in der Vereinsarbeit?
Ja, tatsächlich war ich bei meinem alten Verein eine Amtszeit lang Schriftführer.

Wann kann man Dich bei Leu treffen?
Immer zu Trainings- und Spielzeiten der 1. Herren. Und natürlich bin ich regelmäßig in der Geschäftsstelle.

Was ist Dir für Deine Aufgabe wichtig?
Klare Kommunikation und keine Hemmungen, Probleme anzusprechen. Ich bin offen für Anregungen und positiv (!) formulierte Kritik (schmunzelt).

Willkommen, Luca! Schön, Dich im Vorstand zu haben. Ich hoffe, dass Deine Kandidatur bei der Jahreshauptversammlung am 26. Januar durch unsere Mitglieder bestätigt wird.

Kurzmeldungen

Konzert für Vielfalt 2024
Auch in diesem Jahr wird im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Heidberg ein »Konzert für Vielfalt« stattfinden. Seit 2017 kann man in der Kirche der St. Thomas Gemeinde kostenlos Weltmusik genießen. Zu den vielen Höhepunkten zählten sicher das Ensemble »Mizwa« von der jüdischen Gemeinde Hannover, Balafonspieler Aly Keita und Ronja Maltzahn mit ihrem BlueBird Orchestra, die nur kurz darauf wegen ihrer Dreadlocks Schlagzeilen machte.
Im letzten Jahr sorgten dagegen die Klezmer- und Weltmusikband »Bohai« (siehe Foto) und der Chor »Ukrainische Seele«, der aus geflüchteten Frauen aus der Ukraine besteht, für tosenden Applaus.
Wer in diesem Jahr beim »Konzert für Vielfalt« auftritt, war bei Redaktionsschluss noch ein Geheimnis. Fest steht allerdings, dass es am 10. März, um 17.00 Uhr in der St. Thomas Gemeinde stattfinden wird.

Jubiläum am Erfurtplatz
Echte Weihnachtsstimmung herrschte im Dezember in der Zahnarztpraxis von Ruth Ponce Toledo, die sie vor genau einem Jahr am Erfurtplatz eröffnet hatte. Der Eingangsbereich wurde in der Adventszeit von einem prächtigen Weihnachtsbaum geschmückt, der liebevoll von ihr dekoriert wurde.
Die Mexikanerin wagte 2016, aus familiären Gründen, einen beruflichen Neustart in Deutschland. Seit Januar 2023 betreut sie im Herzen des Heidbergs mit einem fünfköpfigen Team ihre Patient*innen.
»Das erste Jahr war nicht einfach, da wir erst sämtliche Abläufe organisieren mussten«, erzählt sie. »Vor allem die Papierarbeit kostet sehr viel Zeit.« Doch mittlerweile konnte die Praxis zahlreiche neue Patient*innen gewinnen. »Wir haben hier besonders viele ältere Herrschaften. Ab und zu bekommt mein Team zum Dank eine Schachtel Pralinen von ihnen geschenkt. Ich finde so etwas nett. Neulich brachte mir ein älterer Patient sogar Blumen«, freut sie sich. Die gut gelaunte Zahnmedizinerin staunt besonders, wie fit die Senior*innen im Heidberg sind. »Einmal kam ein 90-Jähriger mit dem Fahrrad.« Auch die Treppe zu ihrer Praxis ist für Hochbetagte offenbar kein Hindernis. »Ich selbst dagegen bin schon nach ein paar Stufen völlig außer Atem«, lacht sie.
Ihre Zwischenbilanz: »Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten hat sich das Risiko gelohnt.« Um Energie fürs neue Jahr zu tanken, verbrachte Ruth Ponce Toledo die Festtage bei der Familie in Mexiko: »Doch dort ist es jetzt auch kalt!«

Einheitlicher Look
Die örtliche Kleiderstiftung hat sich erneut als wertvoller Partner für das lokale Vereinsleben erwiesen, indem sie einheitliche Trainingsjacken für die G- bis E-Jugendmannschaften des HSC Leu 06 gesponsert hat.
Der Vorstand des HSC Leu 06 äußerte sich dankbar über die großzügige Geste: »Wir möchten uns herzlich bei der Kleiderstiftung für ihre Unterstützung bedanken. Diese Trainingsjacken sind nicht nur ein Schutz vor Wind und Wetter, sondern stärken auch das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb unserer Jugendmannschaften. Wir sind sehr erfreut über dieses Zeichen der Wertschätzung und freuen uns auf eine erfolgreiche Saison im einheitlichen Look.«
Die Mannschaften der G- bis E-Jugend können sich nun auf die anstehende Hallensaison mit neuen, hochwertigen Trainingsjacken freuen. Leu, Leu, Leu… die Löwen greifen an!

Weihnachtspäckchen für Menschen in Not
Bereits zum dritten Mal organisierte der Deutsch-Polnische Hilfsverein POLDEH e.V. die Aktion »Weihnachtspäckchen für Obdachlose und Menschen in Not«, bei der am 12. Dezember zahlreiche Spendentüten und Kartons an den Tagestreff IGLU in der Wilhelmstraße überreicht wurden. Die überwältigende Resonanz bei der Bevölkerung und vielen Unternehmen übertraf alle Erwartungen.
»Es wurde eine beeindruckende Menge an Hygieneartikeln und Dingen des täglichen Gebrauchs gesammelt, die den Bedürftigen eine kleine Freude in der Weihnachtszeit bereiten sollen«, bestätigt Aneta Bertram, die 1. Vorsitzende von POLDEH.
Auch zahlreiche Apotheken, die Audi BKK und die IGM unterstützten die Aktion. So kamen unter anderem viele Taschentücher, Trinkflaschen sowie Schals und Mützen für die kalte Jahreszeit zusammen. Die Sammlung dieser Spenden erfolgte mit der tatkräftigen Unterstützung der Polnischen Katholischen Mission und der Nachbarschaftshilfe Süd-Ost. Die Filialleiterin des dm-Drogeriemarkts am Damm, Domenika Schidlowsky, überreichte zudem nicht nur Sachspenden, sondern auch zwei großzügige Schecks, die an POLDEH und den IGLU-Tagestreff gingen.
»Wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die mit ihren Spenden und ihrem Engagement dazu beigetragen haben, die Aktion zu einem Erfolg zu machen«, freut sich Katrin Matusik, die 2. Vorsitzende des Hilfsvereins. (Foto: Sven Moltenhauer)

Feierliche Kranzniederlegung
Auch im letzten Jahr fand am 18. November, dem Vorabend des Volkstrauertages, eine feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal Melverode statt, um der Kriegstoten zu gedenken.
Nach einem Gottesdienst in der St. Nicolai-Kirche erinnerte Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft in seiner Ansprache besonders an das aktuelle Kriegsgeschehen in Israel und der Ukraine, während die Freiwillige Feuerwehr Melverode für eine stimmige Atmosphäre bei Fackelschein sorgte. Nach dem Festakt ging es weiter in die Alte Schule am Südsee, wo schon Kaffee und Kuchen auf die Teilnehmerschar warteten.

Liebe Unterstützer*innen,
im Namen von Jutta Jacobs, Mitglied des Stadtbezirksrats Braunschweig-Süd, Christiane Jaschinski-Gaus, der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Braunschweig-Süd, der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft »Vorweihnachtszeit im Heidberg« sowie der Mitarbeiterinnen des AWO-Nachbarschaftsladens Heidberg möchten wir uns für Ihre Spenden für den Weihnachtsbaum, der auf dem Erfurtplatz zur Vorweihnachtszeit aufgestellt worden ist, herzlich bedanken. Durch Ihre finanzielle Beteiligung haben Sie zu einer angenehmen und besinnlichen Atmosphäre in der Advents- und Weihnachtszeit für alle Stadtteilbewohner*innen beigetragen. Vielen lieben Dank!
Kleiner Hinweis: Alle Spender*innen können die Spende bis zu einem Betrag von 300 Euro ohne eine gesonderte Spendenbescheinigung und ohne einen Nachweis in der Steuererklärung absetzen.
Es müssen lediglich das Datum der Spende und der Empfänger angeben werden.

Königshaus Melverode
Ein Foto hatten wir im letzten Heft glatt unterschlagen: Im Herbst wurde nicht nur das 150. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Melverode gefeiert, sondern auch das neue Königshaus der Schießvereinigung Hubertus Melverode von 1922 e.V. vorgestellt. Hier sind sie also (v.l.): Feuerwehr-König Justus Förster; Glückskönigin Ilona Scheer; kleine Königin und Gewinnerin der Katerscheibe Candice Louw; große Königin Brigitte Segers; Schüler-König Max Nordheim; großer König Klaus Richter; Jugend-Königin Jette Piepenbrink; kleiner König Marvin Plewnia; Lupi-König Sebastian Menzel; Feuerwehr-Kaiser Rolf Kahlo und Fahnenträger Klaus Paschedag. Wir gratulieren nachträglich!