Dringend benötigte Therapiestunden
Der HSC Leu 06 und sein ehemaliger Jugendspieler Mark Belkius.
Beim im Frühjahr stattfindenden »Charity Cup« (oder auch Wohltätigkeits Cup) des FC Türk Gücü Helmstedt ging es nicht nur um Fußball. In erster Linie standen Menschen oder Organisationen im Vordergrund, die unsere Hilfe brauchen. Daher kämpften die acht teilnehmenden Sportvereine nicht nur für den Sieg, sondern auch für einen wohltätigen Zweck ihrer Wahl.
»Wir vom HSC Leu 06 Braunschweig brauchten nicht lange zu überlegen. Wir wollten unseren ehemaligen Jugendspieler Mark Belkius unterstützen«, so der Verein. Vor zehn Jahren spielte der junge Mann noch in der Abwehr der A-Junioren. Im Sommer 2011 jedoch hatte er sich bei einem Badeunfall an der italienischen Adriaküste eine schwere Verletzung zugezogen. Nachdem er von einer hohen Welle erfasst wurde, schlug er mit dem Kopf gegen den Meeresgrund. Der Aufprall habe sich wie ein Stromschlag im ganzen Körper angefühlt, erinnerte er sich später. Seitdem ist er vom Hals ab querschnittsgelähmt und auf eine intensive Betreuung angewiesen. Tagsüber benötigt der 28-Jährige einen Zwerchfellschrittmacher, nachts ein Beatmungsgerät. Dinge des täglichen Lebens wie den Rollstuhl, seinen Computer oder sein Smartphone kann er zwar mit dem Mund steuern; trotzdem ist er auf eine 24-Stunden-Pflege angewiesen, um aktiv am Leben teilzunehmen. Doch immer wieder kündigen ihm die Pflegedienste aus Personalmangel. Die Wahl des Vereins hätte also kaum besser ausfallen können.
Neben der Prämie der Mannschaft, für das Erreichen des Halbfinales, kamen auch Spenden von Zuschauern und anderen Förderern hinzu. So kam die stattliche Summe von 3665,70 Euro zusammen, die im August an Mark Belkius und seine Familie ging.
»Wir wollen, dass Mark möglichst viele der dringend benötigten Therapiestunden, die nicht von der Krankenkasse getragen werden, über den Charity Cup finanziert bekommt. Die Stunden sollen Mark stabilisieren und ihm tendenziell das tägliche Leben erleichtern«, erklärte der Leu-Vorsitzende Dr. Helmut Blöcker.
»Wir mussten einige Kompromisse machen«
Auf der Baustelle des Hallenbads Heidberg.
In kleinen Gruppen, die von den Architekten und Vertretern der Stadtbad GmbH geführt werden, geht es durchs Foyer und die Duschräume über den Umkleidebereich am neuen Saunagarten entlang zu den drei neuen Becken. Währenddessen nehmen im Hintergrund die Bauarbeiten am neuen Hallenbad ungebremst ihren Gang.
Nachdem das Richtfest des Hallenbads Heidberg im Juni fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, machte man die Baustelle am 31. August kurzfristig für einige Besucher zugänglich.
»Wir mussten aus Kostengründen einige Kompromisse machen«, erzählt Peter Krebst, der stellvertretende technische Leiter der Stadtbad GmbH selbstkritisch. Gern hätte man alles komplett erneuert. Doch so bleibt einiges nun Stückwerk.
Im März 2021 soll das neue Hallenbad eröffnet werden. Hat man der Pandemie entsprechend die Pläne für die Lüftung geändert? fragt eine der Besucherinnen. Hier wird sicher noch einiges passieren, erzählt Krebst. Ob das Gebäude den neuen Corona-Zeiten gerecht wird, muss sich erst zeigen. Einiges kann man eben nicht planen.
In letzter Minute wurde das Bad damals um einen Saunabereich ergänzt, der neben zwei Saunen und einem Dampfbad zwei Ruheräume sowie eine Terrasse vorweisen kann. Trotz der Nähe zu den benachbarten Wohnhäusern sollen die ruhenden Saunagäste dort ihre Privatsphäre wahren können.
Bei dem neuen Becken setzte man indes ganz auf den Werkstoff Edelstahl statt auf Fliesen. Materialermüdung, wie beim benachbarten 25 Jahre alten 50-Meter-Becken des Sportbads, wird es hier nicht geben. Dessen Fliesen mussten teilweise neu geklebt werden, nachdem sie sich während der Bauarbeiten gelöst hatten. »Wer ganz genau hinsieht, kann bei den neuen Fliesen einen leichten Farbunterschied bemerken«, bedauert Krebst.
Neben einem Planschbecken für Kinder gibt es ein Nichtschwimmerbecken mit höhenverstellbarem Hubboden, das für Kurse wie Aquajogging genutzt werden kann. Krebst: »Der Hubboden des Beckens wird mechanisch sein statt hydraulisch. Auch hier haben wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.« Direkt nebenan befindet sich das neue 25-Meter-Becken. An dieser Stelle ist unser kleiner Rundgang beendet.
Hell, freundlich und modern soll es werden, das neue Hallenbad. Längst ist absehbar, dass das Budget von 10,6 Millionen Euro dabei nicht überschritten wird. Die Besucher der kleinen Führung sind am Schluss sichtlich beeindruckt. Trotz aller Selbstkritik gibt Peter Krebst zu: »Kompromisse müssen nicht unbedingt schlecht sein.«
Einfach den Schalter umgelegt
Andreas Gehrke von der BBG verabschiedet sich.
Am Anfang hatte er sogar das Layout einer Frühversion der Mitgliederzeitung der BBG noch selbst zusammengeklebt. Vierzig Jahre ist das nun her. Quartiersarbeit erledigte er bereits, bevor es zum Modewort wurde. Vor Ort half er über Jahrzehnte mit, die Lebensqualität vieler Anwohner zu verbessern. Die Überstunden zählte er dabei irgendwann nicht mehr. Marketingleiter Andreas Gehrke und die Braunschweiger Baugenossenschaft gehörten nicht nur in den Augen vieler Braunschweiger untrennbar zusammen.
»Wann immer ich in Gegenwart meiner Frau das Wort ›wir‹ benutzte, fragte sie ›Meinst du jetzt dich und mich oder dich und die BBG?‹«, lacht das rührige BBG-Urgestein. Treppenhauslauf im iPunkt, Fassadenrunning am BBG-Gebäude, Drachenbootrennen, BBG-Open-Air-Nights, Sport-Turniere, One day holiday, Kooperationspartner, hunderte Aktionen in den Quartieren: Viel ist in seinen insgesamt vierzig Jahren bei der BBG passiert.
Auch im Heidberg-Melverode hat er einiges bewegen können. »Besonders stolz bin ich, dass wir gemeinsam den Nachbarschaftsladen ins Leben rufen konnten«, freut er sich. Im Nachbarschaftsladen lud Gehrke am 20. August auch zu einem kleinen Imbiss, um mit einigen ehemaligen Mitstreitern seinen Rückzug aus dem Berufsleben zu feiern. Mit dabei waren Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus, Bürgermeister Dr. Helmut Blöcker, Iris Bendig von der BBG, Marion Düe, Martin Stützer und das Team von Heidberg AKTIV. Sie alle bedauerten das Ende einer langen, fruchtbaren Zusammenarbeit. Doch so richtig kann man sich den junggebliebenen Marketingleiter nicht als Rentner vorstellen. Ihm selbst ging es ähnlich.
»Je näher der Ruhestand rückte, desto öfter kam bei mir so etwas wie Panik auf«, gibt er zu. »Doch dann legte ich plötzlich einfach den Schalter um und war zufrieden.« Pläne, was er mit seiner neugewonnenen Freizeit anfängt, hat er auch schon. Mit einem Wohnmobil möchte er die Welt erkunden. Und auch sonst ändert sich einiges für ihn. Sohn Felix ist mittlerweile aus dem Haus, und statt auf einem entlegenen Dorf wohnen die Gehrkes nun zur Miete, in Braunschweigs Norden – natürlich in einer BBG-Wohnung.
Was passiert im Stadtbezirk?
Ein Kurzbericht von Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus (SPD).
Die »Mauersegmente« an der Ecke Stettinstrasse/Sachsendamm vor dem Schulzentrum Heidberg werden eine Informationstafel erhalten, die die Herkunft der Segmente erläutert. Ein über ein Smartphone nutzbarer sog. QR-Code verweist auf weitere Informationen zur Geschichte der deutsch-deutschen Teilung sowie Projektarbeiten der Schüler der IGS Heidberg zu diesem Thema.
Umfangreiche Bauarbeiten zur Installation einer Ampelanlage finden derzeit in Höhe der Brücke Sachsendamm statt.
Die vorbereitenden Bauarbeiten zur Errichtung einer Behelfsbrücke am Südkreuz laufen bereits. Die Brücke an der Anschlussstelle Melverode (HEH) an der A36 wird abgerissen und erneuert, der Neubau wird circa 1 Meter höher werden. Während der Bauzeit wird die Zufahrt von der Leipziger Straße auf die B4/A36 gesperrt, Kraftfahrzeuge müssen über die Anschlussstelle BS-Heidberg ausweichen (Stand: 28. August 2020).
Vorbehaltlich der Zustimmung des Verwaltungsausschusses der Stadt Braunschweig erhält die Grundschule Melverode eine dringend benötigte 2-Fach-Sporthalle für ca. 6,5 Millionen Euro. Die Bauausführung soll ab 2023 erfolgen.
Die »Alte Schule« Melverode wird derzeit als Dorfgemeinschaftshaus umgebaut/saniert. Die Immobilie, die im Eigentum der Nibelungen Wohnbau-GmbH steht, erhält eine barrierefreie, auch für Besucher der Nikolaikirche zugängliche Toilette. Die Wiedereröffnung ist für das 1. Quartal 2021 geplant.
Wie der Heidberg wird auch Melverode im Einkaufszentrum eine Bodenhülse für die Errichtung eines Weihnachtsbaumes durch Finanzmittel des Bezirksrates erhalten.
Leider mussten coronabedingt die Stadtteilweihnachtsmärkte sowohl für den Heidberg als auch Melverode abgesagt werden.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Rates, am 29. September 2020, sollen mit Beginn der Wahlperiode 2021 die Stadtbezirke von derzeit 19 auf insgesamt 12 verringert werden: Heidberg und Melverode, Bezirk 212, würden dann mit Stöckheim und Leiferde, Bezirk 211, zusammengefasst werden und unter anderem einen gemeinsamen Bezirksrat und einen gemeinsamen Bürgermeister/in erhalten.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Bleiben Sie gesund!
Forschungsergebnisse aus Braunschweig
Annette Schütze über Corona-Antikörperforschung im Braunschweiger Süden.
Während die Welt auf einen Impfstoff gegen Covid-19 wartet, wird im Braunschweiger Süden an Corona-Antikörpern geforscht. Die Antikörperforschung arbeitet an einem Therapeutikum – einer Art Medikament – um Schwererkrankte zu behandeln und besonders infektionsgefährdete Gruppen, wie zum Beispiel Pflegepersonal, zu schützen. So könnten schwere Verläufe verhindert und die Kapazitäten der Krankenhäuser geschont werden. Auf dem Science-Campus in Stöckheim haben sich rund um das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) verschiedene renommierte Forschungseinrichtungen und Biotechnologiefirmen angesiedelt. Während der Pandemie haben sie es sich – gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig – zur Aufgabe gemacht, ein Heilmittel zu finden.
Zusammen mit Sozialministerin Dr. Carola Reimann besuchte ich die Firma YUMAB, die bereits erfolgversprechende Antikörper gegen das Coronavirus gefunden hat. Schon zu Beginn der Ausbreitungen beschloss das Unternehmen, seine Forschung voll auf den neuen Erreger zu konzentrieren. Durch die räumliche Nähe zum HZI und die guten Kontakte zur TU, aus der heraus YUMAB gegründet wurde, entstand schnell ein »Corona Forschungsnetzwerk«, das sich gegenseitig ergänzt und unterstützt. Wie ganz aktuell geforscht wird, konnte ich mir dann am Institut für Biotechnologie der TU beim Besuch der Doktoranden im Labor anschauen. Viele von ihnen haben die Arbeit an ihrer Doktorarbeit unterbrochen, um aus dem Blut Infizierter gewonnene Antikörper (für YUMAB) zu testen. Unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen werden diese Antikörperkandidaten jetzt im HZI an lebenden Viren getestet. Da schon vielversprechende Antikörper-Kandidaten gefunden wurden, könnte schon bald die klinische Testung erfolgen. Da es sich um menschliche Antikörper handelt, wird diese Phase erheblich verkürzt werden können.
Nicht nur die geballte Fachkompetenz und die enge Zusammenarbeit der Institutionen haben mich begeistert. Besonders beeindruckend finde ich das Engagement, mit dem die WissenschaftlerInnen ohne Zögern ihre Arbeit in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Nicht finanzielle Erwägungen oder persönliche Karrierechancen bestimmen ihr Handeln, sondern gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft. Dieser Einsatz verdient nicht nur Respekt, sondern politische Unterstützung. Die Doktoranden sollten die Zeit, die sie für die Corona-Forschung aufgewendet haben (statt für ihr eigentliches Forschungsgebiet), vergütet bekommen und eine entsprechende Fristverlängerung für ihre Doktorarbeit erhalten. Das Unternehmen YUMAB ist mit seiner Antikörper-Forschung auch finanziell in Vorleistung gegangen. Die Beteiligten verdienen daher eine Landesförderung! An dieser Förderung wird im Ministerium bereits gearbeitet, ebenso an einer politischen Initiative für die Corona-Forschung in ganz Niedersachsen. Denn diese sollte unbedingt von Bund und Land unterstützt und das wissenschaftliche Engagement belohnt werden.
Wir müssen wohl damit rechnen, dass es auch in der Zukunft neue Viruserkrankungen und eventuell Pandemien geben kann. Deshalb sollten wir (besser) gerüstet sein. Da Zeit in einer solchen Situation ein wichtiger Faktor ist, soll eine wissenschaftliche »Response Unit« (wissenschaftliche Forschungsleitzentrale) aufgebaut werden. Ähnlich wie beim Katastrophenschutz soll damit sichergestellt werden, dass im Notfall in der Wissenschaft schnell und unbürokratisch gehandelt und geforscht werden kann. Braunschweig bietet bereits jetzt eine ideale Infrastruktur für eine solche Einheit.
Wir dürfen auf die Forschungsergebnisse aus Braunschweig gespannt sein!
Text: Annette Schütze, Landtagsabgeordnete für BS-Süd
Eine zusätzliche Buslinie für Senioren?
Start unserer neuen Rubrik »Frage + Antwort«.
Im letzten Sommer wurden bei der Beteiligungsaktion »Wenn ich HeidbergkönigIn wäre…« Anwohner aufgefordert, Verbesserungsvorschläge zu machen. Wie könnte man die Lebensqualität vor Ort steigern? Wo besteht Verbesserungsbedarf? Eine Arbeitsgruppe ist momentan dabei, die Wünsche auf ihre Realisierbarkeit hin zu prüfen.
Ab dieser Ausgabe möchten wir diese Idee aufgreifen. Falls Sie Fragen oder Anregungen zum Stadtbezirk haben: Schicken Sie uns einfach eine Postkarte oder E-Mail. Wir werden in den kommenden Monaten darauf eingehen.
Den Anfang macht diesmal ein Anwohner, der sich über eine zusätzliche Buslinie im Bereich Stettinstraße/Greifswaldstraße freuen würde. Gerade hier leben viele ältere Menschen, von denen einige Rollstühle oder Rollatoren nutzen müssen. Nicht alle können ohne Mühe 500 bis 700 Meter zur Straßenbahnhaltestelle Anklamstraße oder zum Erfurtplatz laufen.
Eine solche zusätzliche Buslinie wurde schon vor einem Jahr vom Bezirksrat angeregt. Die Verwaltung wurde damals gebeten zu prüfen, ob die Einführung (vorzugsweise mit E-Bussen) über die Stettinstraße oder Greifswaldstraße möglich sei. Die Stadtverwaltung und die Braunschweiger Verkehrs-GmbH gaben damals eine gemeinsame Stellungnahme ab.
»Die Gruppe der mobilitätseingeschränkten Personen ist zu klein, um ein vollwertiges Angebot zusätzlich auf der Stettinstraße einzurichten«, hieß es. »Ähnliche Anregungen in anderen Stadtbezirksräten konnten aus denselben Gründen auch nicht umgesetzt werden.«
Zudem sei die Einrichtung einer zusätzlichen Buslinie, ausschließlich für die Stettinstraße, wirtschaftlich nicht vertretbar. Für die Anbindung des Heidbergs sind nach Ansicht der Verwaltung keine zusätzlichen Nahverkehrsmittel notwendig. Die Stadtbahnlinien 1 und 2 sowie die Buslinien 431 und 442 bieten eine gute Anbindung in verschiedene Richtungen. Auch der Heidbergpark sei mit einem vertretbaren Fußweg von der Haltestelle Anklamstraße gut erreichbar.
Der Wunsch nach einer zusätzlichen Buslinie wird in nächster Zukunft also unerfüllt bleiben.
Bitte schicken Sie uns eine Postkarte mit Ihren Fragen oder Anregungen für den Stadtbezirk: Nachbarschaftsladen Heidberg, Erfurtplatz 3, 38124 Braunschweig (oder per E-Mail: suedlicht-magazin@web.de).
Ein Spielplatz für den Heidbergpark
Rainer Nagel, Annika Naber und Helmut Rösner möchten den Stadtteil für Kinder noch attraktiver machen.
Im Rahmen des Sommerfestes auf dem Erfurtplatz im vergangenen Jahr gab es eine bemerkenswerte Aktion unter dem Slogan »Wenn ich König/in vom Heidberg wäre«. Die Besucher machten Vorschläge und äußerten Wünsche zur Verbesserung und Verschönerung unseres gemeinsamen Lebensumfeldes. Mehr als vierzig Vorschläge kamen so zusammen – aufgelistet vom Nachbarschaftsladen und bereits Gegenstand mehrerer Beratungen von »Heidberg AKTIV«.
Eine ganze Reihe der Vorschläge betraf Spielmöglichkeiten für Kinder, nicht zuletzt im Heidbergpark.
Die Mitglieder des Rates des Stadtbezirks Heidberg/Melverode Annika Naber (Grüne), Rainer Nagel (LINKE) und Helmut Rösner (BIBS) griffen diese nun auf und formulierten einen Antrag an den Rat mit dem Beschlussvorschlag: »Im Heidbergpark wird ein angemessener Kinderspielplatz auf der Grundlage eines Ideenwettbewerbs an den Heidberger Schulen gebaut.«
Diesem Antrag wurde auf der Sitzung des Stadtbezirksrates am 2. Juli zugestimmt – und zwar einstimmig. Endgültig darüber entscheiden muss natürlich der Rat der Stadt.
Der Heidbergpark ist ein beliebtes Ausflugsziel auch und gerade für junge Familien. Ein Dauergrillplatz und eine kürzlich errichtete Fitness-Anlage tragen ganz sicher dazu bei, den verschiedensten Freizeitbedürfnissen Rechnung zu tragen. Besonders die Fitnessgeräte werden, das zeigt eine ähnliche Anlage im Bürgerpark, gut angenommen werden – nicht nur von körperbewussten jungen Männern.
Unzureichend allerdings ist das Angebot für Kinder und deren Spiel- und Bewegungsdrang.
Dem kann und sollte Rechnung getragen werden und im besten Falle so, dass Kinder selbst ihre Vorschläge einbringen können, dass ihre Fantasie angeregt wird und sie ihre Wünsche formulieren, zeichnen, basteln können.
Auf dem nächsten Sommerfest, das hoffentlich schon 2021 stattfindet, könnten die besten Vorschläge, ausgewählt von einer gemischten Kinder-Erwachsenen-Jury, prämiert und der Stadt zur Realisierung vorgeschlagen werden. Ganz sicher wäre das ein Beitrag nicht nur zur Erhöhung der Attraktivität des Heidbergparks, sondern auch für das Miteinander in unserem Stadtbezirk.
Text & Foto: Rainer Nagel, Annika Naber, Helmut Rösner
Der Alleskönner
Seit über zwanzig Jahren in Melverode: Raumausstattung Scheer.
Jörg-Harald Scheer ist so etwas wie ein Alleskönner: Er polstert Sessel und Sofas, bespannt Wände und Decken mit hochwertigen Stoffen, bringt Vorhänge, Jalousien und Insektenschutz an. Als gelernter Raumausstattermeister gehört so etwas für ihn zum Tagesgeschäft. Mit zwei Mitarbeiterinnen betreibt er seit mittlerweile über zwanzig Jahren ein Ladengeschäft in Melverode. »Früher waren es sogar fünf Mitarbeiter«, erzählt er, »doch heutzutage ist es schwer, gute Leute zu bekommen.« Baumärkte und Billiganbieter haben der einst florierenden Branche arg zugesetzt.
Schon früh wusste Scheer, dass er in einem kreativen Beruf arbeiten wollte. Anfangs überlegte er, Grafikdesigner zu werden. Doch 1982 machte er die Gesellenprüfung zum Raumausstatter und lernte dabei sein Handwerk von der Pike auf. 1991 folgte die Meisterprüfung 1991. »Im Grunde sind es mehrere Berufe, die zusammengefasst wurden. Es dauerte viele Jahre, bis ich mir alles angeeignet hatte«, erinnert er sich heute. Lange Zeit arbeitete Scheer, der aus dem Heidberg kommt, in Fachgeschäften und Fachmärkten, bis er einen leer stehenden Kiosk an der Leipziger Straße entdeckte. Seitdem hat er sein Geschäft immer wieder modernisiert und erweitert.
Werbung macht er heute nicht mehr. »Ich lebe von der Mundpropaganda«, sagt er. »Früher waren die typischen Kunden eines Raumausstatters gut situierte Menschen ab 50. Das hat sich gründlich geändert.« Auch junge Leute haben mittlerweile erkannt, dass Qualität zwar ihren Preis hat, im Endeffekt jedoch nachhaltiger ist als Fließbandware aus dem Baumarkt. Scheer ist stolz auf seine Arbeit: »Wir nähen alles selbst.«
Jeder Quadratmeter seines Ladengeschäfts ist optimal genutzt. Stoffe und Musterbücher füllen die Regale. Für ganz anspruchsvolle Kunden hat er sogar Metall- und Porzellantapeten zur Auswahl. Kostenpunkt: 200 bis 300 Euro pro Quadratmeter. Begehrt sind auch Wandbespannungen aus kostbarer Seide. Doch solche Wünsche sind relativ selten.
Hinter dem Haus befindet sich seine Werkstatt. Hier wird gepolstert, restauriert, genäht und geschneidert. Selbstverständlich alles in Handarbeit. Wer das alte Sofa der Großmutter wieder flottmachen will, ist bei Scheer genau richtig: »Früher war das Material der teuerste Posten, heute ist es die Arbeitszeit. Das stilgerechte Polstern eines Ohrensessels dauert etwa 40 Stunden.« Anhand von Fotos kann er den aufwändigen Prozess erklären.
Zu seinen Kunden zählen nicht nur Menschen aus der Nachbarschaft, sondern auch das Schlossmuseum in Braunschweig und Wolfenbüttel oder das Landeskrankenhaus in Königslutter. Doch auch Sonderwünsche wie Polster für die Kajüte eines Segelbootes werden gern umgesetzt. Das einzige Problem in Corona-Zeiten sind lange Lieferzeiten für Stoffe aus südlichen Regionen.
Ein ganz spezielles Projekt befindet sich fast versteckt, in einer Ecke des Raumes: Ein wuchtiger Sessel, der in den Farben Eintracht Braunschweigs gepolstert wurde – mit riesigem Vereinswappen auf der Rückenlehne. »Die Hoffnung stirbt zuletzt«, schmunzelt Scheer.
Informationsveranstaltungen im AWO Nachbarschaftsladen Heidberg auf einen Blick:
Bingo-Vormittage
Auch im Herbst laden das integrative Stadtteilprojekt »Heidberg AKTIV« und der AWO-Nachbarschaftsladen wieder zu Bingo-Vormittagen ein. Neben dem Spaß am Bingo stehen vor allem Unterhaltung und Geselligkeit bei Kaffee und Tee im Vordergrund. Für Gewinner sind kleine Preise vorgesehen. Das Bingo-Spiel findet an den folgenden Samstagen statt: Am 10. Oktober und 21. November, von 10.00 bis 12.00 Uhr, im großen Saal der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Thomas, Bautzenstr. 26. Eine vorherige Anmeldung unter 0531-86 67 00 53 ist erforderlich, da die Besucherzahl wegen der Abstandsregelung begrenzt ist.
Filmabende
Pünktlich zum Beginn der dunklen Jahreszeit bietet der AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg Filmabende in angenehmer und familiärer Atmosphäre an. Die Filmabende finden an folgenden Tagen statt: Am Donnerstag, den 22. Oktober, und am Dienstag, den 17. November, jeweils um 18.00 Uhr im großen Raum des AWO-Nachbarschaftsladens Heidberg. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen ist eine Anmeldung für die Filmabende erforderlich! Um zu erfahren, welcher Film jeweils gezeigt wird, rufen Sie bitte unter 0531-86 67 00 53 im Büro des Nachbarschaftsladens an.
Kurzmeldungen
Herzenswünsche in der Weihnachtszeit erfüllen …
Die Corona-Pandemie macht in diesem Jahr vieles nicht möglich. Doch auch wenn der traditionelle Weihnachtsmarkt am Erfurtplatz deswegen nicht stattfinden wird, fällt Weihnachten nicht aus. Die Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt Heidberg plant daher in der Vorweihnachtszeit eine Bescherungsaktion, bei der Seniorinnen und Senioren aus dem Heidberg Herzenswünsche erfüllt werden sollen. Ob Privatpersonen, Hausgemeinschaften, Institutionen, Vereine oder Unternehmen – alle können sich an der Aktion beteiligen und solche Herzenswünsche erfüllen.
Ab dem 30. November können einzelne Herzenswünsche im AWO-Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz 3 abgeholt werden. Bis zum 14. Dezember werden die Geschenke dort gesammelt und an die Seniorinnen und Senioren übergeben. Natürlich können nach Einverständnis der zu Beschenkenden die Geschenke auch persönlich überreicht werden. Insgesamt sind 24 Herzenswünsche zu vergeben. Wenn Sie jemandem einen Herzenswunsch erfüllen möchten, melden Sie sich bitte im AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg unter 0531-86 67 00 53. Lassen Sie uns in der Vorweihnachtszeit gemeinsam den Menschen, die es am nötigsten haben, eine Freude machen.
Südstadt Open Air goes »INSIDE«
Am 2020 sollten beim jährlich stattfindenden Südstadt Open Air, auf dem Festplatz Griegstraße, erneut rockige Bässe und ein buntes Treiben Einzug halten, doch aufgrund der aktuellen Verordnungen mussten die Veranstalter schweren Herzens die Veranstaltung absagen.
Dennoch wollte man nicht gänzlich auf das SOA verzichten und auch in diesem Jahr jungen und talentierten Musikern und Bands eine Plattform anbieten. Nach reichlichen Überlegungen entschloss man sich, eine Südstadt Open Air »INSIDE«-Konzertreihe auf die Beine zu stellen. So werden die Kinder- und Jugendzentren Heidberg, Rautheim und Südstadt Konzerte ohne Publikum durchführen, die kostenlos auf »Twitch« live gestreamt werden. Der letzte Auftritt findet am 24. Oktober im KJZ Roxy mit Disa, Eins A und Special Guests statt.
Man findet die Streams unter: www.twitch.tv/soainside?sr=a. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Konzerte werden für jeweils zwei Wochen zum freien Abruf zur Verfügung gestellt.
Neue Klinik für Geriatrie am HEH
Die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital erweitert ab September das medizinische Leistungsspektrum um die Klinik für Geriatrie. Grund dafür ist das steigende Wachstum in der Bevölkerungsgruppe über 65 Jahre, das eine fachgerechte ganzheitliche Versorgung älterer Menschen notwendig macht. Durch die Verzahnung der Klinik für Geriatrie mit den bereits bestehenden Fachabteilungen für Orthopädie, Chirurgie, Gefäßchirurgie und Innere Medizin wird es im HEH zukünftig noch besser möglich sein, den Patienten eine umfassende – HEH GeriatrieWiederherstellung ihrer Lebensqualität zu bieten.
»Der Aufbau unserer Klinik für Geriatrie ist für uns ein weiterer wichtiger Meilenstein in der zukunftsweisenden Ausrichtung des HEH«, so die Geschäftsführerin Monika Skiba. »Mit unserer interdisziplinären Kombination aus medizinischer, pflegerischer, physio- und ergotherapeutischer Kompetenz können wir nun insbesondere die Patienten, die aufgrund höheren Alters bereits den größten Anteil unserer Klientel abbilden, eine speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte altersgerechte und multiprofessionelle Behandlung anbieten.«
Päckchen für Braunschweig
»Rekord geknackt: 3500 Päckchen für Braunschweig«, titelte die Braunschweiger Zeitung im Januar. Seit 2017 sammelt die Schülerin Julia Swiatkowski kleine Geschenke, die in Schuhkartons verpackt werden, für bedürftige Kinder in der Region. Bei der Aktion »Päckchen für Braunschweig« kann jeder mitmachen: Man muss nur einen Schuhkarton mit Geschenken füllen, die einem Kind Spaß machen könnten. Der Wert eines solchen Kartons sollte 15 Euro nicht übersteigen. Dieses Päckchen kann man dann an einer der fünf Sammelstellen im Stadtbezirk abgeben.
Auch den Organisatoren des Heidberger Weihnachtsmarkts gefiel diese Aktion. Daher entschied man, sie mit einem Teil ihrer Einnahmen zu unterstützen. Im Juli wurde beim »Arbeitskreis Heidberg« ein Scheck in Höhe von 370 Euro an Julia Swiatkowski überreicht. Durch die Pandemie hatte sich die Übergabe etwas verzögert.
Von links nach rechts: Justyna Zdanowicz, Projekt-Koordinatorin des AWO-Nachbarschaftsladens; Kerstin Born von der Nibelungen-Wohnbau-GmbH; Julia Swiatkowski, Initiatorin der Aktion Päckchen für Braunschweig; Iris Bendig von der Braunschweiger Baugenossenschaft und Alena Timofeev vom integrativen Stadtteil-Projekt Heidberg AKTIV.
Näheres zur Aktion erfährt man unter: www.päckchen-für-braunschweig.de und auf der Facebookseite »Päckchen für Braunschweig«.
Heute schon an morgen denken
Eine Krankheit, zunehmendes Alter oder ein Unfall können dazu führen, dass man plötzlich wichtige Entscheidungen für sein Leben nicht mehr alleine treffen kann. Vor diesem Hintergrund möchte der Vortrag »Heute schon an morgen denken« darüber informieren, was rechtliche Betreuung bedeutet, welche Möglichkeiten Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen bieten und worauf Sie beim Verfassen dieser Vorsorgemaßnahmen achten sollten. Der Vortrag findet am Donnerstag, den 5. November, um 18.00 Uhr, in der St. Thomas Gemeinde, Bautzenstraße 26, im Heidberg statt. Als Referentin ist Rosa Velarde vom Institut für transkulturelle Betreuung e.V. eingeladen. Der Eintritt ist frei! Veranstalter ist das Netzwerk »Gesund älter werden im Heidberg«. Aufgrund einer begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir um eine Anmeldung bis zum 2. November (unter der Rufnummer 0531-86 67 00 53).
Bildband »Lockdown Braunschweig« zu gewinnen!
Was ist los in Braunschweig? Im April 2020 hat sich aufgrund der Corona-Krise das Stadtbild auf zugleich bizarre und faszinierende Weise gewandelt. Touristische Sehenswürdigkeiten erschienen plötzlich als »Lost Places«. Wo man auch hinsah: Leergefegte Straßen und Cafés; ein verlassener Bahnhof; weite, stille Marktplätze; Einkaufspassagen ohne eine Menschenseele; einsam austreibende Kirschblüten; geschlossene Spielplätze – eine surreale Mischung aus beängstigender Geisterstadt und friedlicher Idylle. Die vom Braunschweiger Stefan Schroeder eindrucksvoll eingefangenen Momentaufnahmen zeigen rund fünfzig charakteristische Orte Braunschweigs in einem einzigartigen Stimmungsbild, das es so noch nicht gegeben hat. Es stellt zugleich ein historisches Zeugnis einer liebens- und lebenswerten Stadt in einer ungewöhnlichen Zeit dar.
Wir verlosen fünf Exemplare des Bildbandes. Schicken Sie eine Postkarte mit dem Stichwort »Lockdown« an: Nachbarschaftsladen Heidberg, Erfurtplatz 3, 38124 Braunschweig (oder per E-Mail: suedlicht-magazin@web.de). Einsendeschluss ist der 1. November.
Ehrenamtliche für die Einführung in die Smartphone-Nutzung gesucht
Das Netzwerk »Gesund älter werden im Heidberg« sucht Ehrenamtliche für die individuelle Einführung in die Smartphone- oder Tabletnutzung mit Seniorinnen und Senioren. Bei diesen Treffen soll älteren Mitbürgern der Umgang mit Smartphone oder Tablet beigebracht werden. Teil dieser Einführung soll unter anderem auch Hilfe beim Installieren von Apps sein. Die Termine können im AWO-Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz 3 stattfinden. Haben Sie Interesse an diesem Ehrenamt? Dann melden Sie sich im AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg unter 0531-86 67 00 53. Über Ihr Interesse freuen wir uns!
Platz drei für HTC Nachwuchsspieler Sebastian Halbauer
Trotz eines Corona-bedingten Turnier- und Trainingsstopps von rund zwei Monaten sowie einer Verletzungspause konnte der zehnjährige HTC-Nachwuchsspieler Sebastian Halbauer überraschend ins Halbfinale der TNB-Meisterschaften der Jugend in Hannover einziehen und belegte Rang drei.
Sebastian Halbauer startete an Nummer vier gesetzt in der Altersklasse U 11. Seine erste Partie gegen Wedigo Pompe konnte Sebastian klar mit 6:0 und 6:1 für sich entscheiden. In der nächsten Runde wartete der an fünf gesetzte Thies Ruhe. Die beiden lieferten sich ein packendes Match, welches mit 1:6, 6:3 und 7:5 an den HTC-Spieler ging. Im Halbfinale wartete der an Nummer zwei gesetzte Ben Gorka. Nach dem intensiven Viertelfinale reichten die Kräfte des HTC Schützlings nicht aus, um gegen die Nummer zwei der Setzliste mehr Gegenwehr zu zeigen. Sebastian unterlag im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger mit 2:6 und 0:6. Mit einem erfolgreichen dritten Platz untermauerte Sebastian seine Position unter den besten Nachwuchsspielern seiner Altersklasse in Niedersachsen.
Jugendwart und Trainer Marcel Schelesnow zeigte sich zufrieden mit der Leistung des HTC-Talentes: »Wir würden uns sehr freuen, wenn sich Sponsoren melden, die Sebastian und weitere junge Talente auf ihrem weiteren sportlichen Weg unterstützen möchten. Turniermeldungen, Fahrtkosten und Hotelunterbringungen, aber auch Ausrüstungs- und Trainingskosten schlagen mit einer nicht geringen Summe zu Buche.« Rückfragen beantwortet Marcel Schelesnow unter jugendwart@htc-braunchweig.de
Feuerwehr StayHome Challenge
Die Idee zu seiner Aktion kam Ortsbrandmeister Tarik Baddouh aus Melverode eines Morgens im Bett. Er wollte etwas gegen die Langeweile unter den Kollegen und für das Zusammengehörigkeitsgefühl unternehmen. Bei der »Feuerwehr StayHome Challenge« sollen nominierte Feuerwehren, Hilfsorganisationen oder Vereine in nur 24 Stunden per Internet gemeinsam 12 oder 9 Fotos erstellen. Nach Kettenbrief-Prinzip werden ständig weitere Gruppen nominiert mitzumachen. So möchte man ein kreatives Zeichen setzen, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Die Botschaft lautete: »Bitte bleibt für uns zuhause! Wir bleiben für Euch einsatzbereit!«
Viele Einsatz-, Jugend- und auch Kinderfeuerwehrabteilungen aus der Umgebung waren sofort dabei. Doch mittlerweile hat die Aktion aus Melverode auch Helgoland, die Schweiz und sogar die USA erreicht. Vorbild war die »Ice Bucket Challenge« von 2014 zugunsten der unheilbaren Nervenkrankheit ALS, die den ganzen Sommer lang durchs Internet geisterte.
Gerade die Freiwilligen Feuerwehren haben es in Zeiten von Corona schwer, ihren Pflichten nachzukommen. Um das Risiko zu mindern, rücken die Fahrzeuge nicht in voller Stärke aus, um zu vermeiden, dass im Falle einer Infektion die gesamte Mannschaft in Quarantäne muss.
Ein neuer Pastor in der Stephanus-Gemeinde
Am 30. August wurde Frank Wegen mit einem Gottesdienst als neuer Pastor der Stephanus-Gemeinde eingeführt. Nach 17 Jahren in Erlangen wechselt er nach Braunschweig. Den Einführungsgottesdienst hielt Prof. Dr. Carsten Claußen, von der Theologischen Hochschule Elstal. Die Gemeinde überreichte Frank Wegen und seiner Frau Christine ein Braunschweig-Kennenlernpaket mit einer persönlichen Stadtführung, einer Floßfahrt auf der Oker, sowie einem Kennenlernpaket »Ich lade ein«: ein Jahr lang können pro Monat je zwei Haushalte der Gemeinde das Paar einladen. Per Videobotschaft grüßten mit einem Lied der Kindergarten, der Landesverband und aus Tansania die Missionsärztin Dr. Ute Trautwein, die von der Gemeinde entsandt wurde. Persönlich schlossen sich Gemeinden der Heidberger Ökumene, Gäste und Gemeindemitglieder an. Die Veranstaltung war auf 100 Besucher begrenzt, die zulässigen Wege und die festen Tischgruppen mussten eingehalten werden. Dennoch ergaben sich Gelegenheiten für Gespräche und Austausch, so dass so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl aufkam.
Eine Tafel für die Mauer
Auch über 30 Jahre nach ihrem Abriss sorgt die Berliner Mauer für Ärger. Grund: Mit einer Infotafel, die von Schülern der IGS Heidberg erarbeitet wurde, möchte man die kuriose Odyssee der drei Mauersegmente am Sachsendamm dokumentieren. Lange Jahre fristeten sie ein Dasein als Trennwände eines Sandkieslagers in Kralenriede, bevor der Bezirksrat Heidberg-Melverode dafür sorgte, dass sie vor der IGS ein neues Zuhause fanden.
Neben der Tafel sollen Interessierte über einen integrierten QR-Code auf eine Internetseite mit zusätzlichen Informationen zur Geschichte der deutsch-deutschen Teilung gelangen. Allerdings lehnte die CDU-Fraktion den von der Schule vorgelegten Entwurf ab. »Die Steine gibt es doch schon viel länger, und dieser Teil der Geschichte ist wesentlich umfangreicher und vor allem wichtiger. Das Kernanliegen sollte es gerade in den aktuellen unruhigen Zeiten sein, an diesem Mahnmal auch an die dunkle Zeit der Diktatur in Ostdeutschland, die Unterdrückung von Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit und nicht zuletzt an diejenigen zu erinnern, die für ihre Freiheit ihr Leben ließen«, schrieb der Vorsitzende der CDU-Bezirksratsfraktion, Felix Nordheim, in einem offenen Brief. Dafür hagelte es Kritik von Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus (SPD) und Bürgermeister Helmut Blöcker (Grüne). »Die Vorwürfe sind inhaltlich völlig falsch«, erklärte Jaschinski-Gaus der Braunschweiger Zeitung.
Die Mehrheit im Bezirksrat sah das wohl ähnlich und stellte im September für die Anschaffung und Installation der Informationstafel einen Betrag von bis zu 800 Euro zur Verfügung.
Gymnastik – Übungsleiter/innen gesucht!
Für 2021 oder gerne auch schon früher sucht der SV Melverode-Heidberg für seine Damen- und Herrengymnastikabteilungen jeweils eine Übungsleiterin bzw. einen Übungsleiter. Wer Lust und Spaß an Bewegung hat und gerne mit netten Leuten zusammen ist, kann sich per E-Mail (info@svmelverode.de) oder direkt vor Ort melden.
Die meisten Mitglieder der Gymnastikabteilungen sind zwar schon etwas älter (Ü60 aufwärts), haben aber noch immer nicht die Lust und den Spaß an Ihrem Sport verloren. Die Herren sind donnerstags, in der Zeit von 18.00 bis 19.00 Uhr, in der Halle der IGS Heidberg aktiv. Die Damen treffen sich ebenfalls am Donnerstag, von 18.00 bis 19.00 Uhr, in der Mehrzweckhalle der GS Melverode. Die Übungszeiten und der Aufwand sind mit einer aktiven Übungsstunde pro Woche daher eher geringfügig und sollten für Interessierte kein Problem darstellen. Ein Übungsleiterschein ist nicht erforderlich.