Beiträge 2019-1

Brainstorming am Erfurtplatz

Der Nachbarschaftsladen lud zur Ideenbörse.

Nun ist er also da, der Nachbarschaftsladen im Heidberg. Doch was soll in seinen Räumlichkeiten passieren? Diese Frage richteten Alena Timofeev und Justyna Zdanowicz, die das Projekt organisieren, an die Teilnehmer einer Ideenbörse, die Ende November stattfand. Welche Angebote möchte man in Zukunft sehen? Welche Punkte hat man bislang übersehen? Woran fehlt es im Heidberg?

Unter den Besuchern fand man bekannte Gesichter wie Rainer Nagel vom Bezirksrat; Hans Joachim Vögeding von der Nachbarschaftshilfe; Martin Stützer von der AWO Migrationsberatung oder Matthias Rust vom Bürgerverein Offener Heidberg. Doch auch eine junge Mutter aus der unmittelbaren Nachbarschaft, die ihre kleine Tochter mitbrachte, folgte der Einladung. Eine ältere Besucherin war einfach nur neugierig.

Manche brachten auch spezielle Anregungen mit wie eine Heidbergerin, die im neuen Nachbarschaftsladen gern eine Selbsthilfegruppe für Diabetiker sähe. Auch ein Smartphone-Kurs für Senioren, interkulturelle Lesungen, Filmabende oder ein Kinderbazar wären denkbar.

»Gerade die älteren Leute, die sehr isoliert leben, sind froh über solche Angebote«, berichtete Kerstin Hasselbach, die im Heidberg Gedächtnistraining unterrichtet. Bei Tee und Spekulatius wurden alle Vorschläge diskutiert und gewissenhaft an eine Pinnwand geheftet.

Unter den Gästen war auch Monika Döhrmann, die Geschäftsführerin des Braunschweiger Mehrgenerationenhauses. Sie berichtete, was in der Weststadt möglich ist, wie gemeinsame Aktivitäten Generationen und fremde Kulturen zusammenbringen. Dazu bedurfte es zwar viel Zeit, doch auch dort habe man klein angefangen – ähnlich wie im Heidberg. Wichtig ist, dass man sich zunächst kennenlernt und miteinander redet. Vielleicht bei einer Tasse Kaffee, beim nächsten Einkauf oder beim Besuch des Wochenmarkts. Justyna Zdanowicz und Alena Timofeev freuen sich darauf.

 

Jung und Alt an einem Tisch

Kindergarten und Pflegeheim bastelten gemeinsam für den Heidberger Weihnachtsmarkt.

Papier und sonstiges Material liegen schon bereit – doch erst wird ein Begrüßungslied angestimmt. Eigentlich würden die Kinder des St. Stephanus-Kindergartens lieber sofort loslegen, denn sie freuen sich schon auf die gemeinsame Bastelstunde im Pflegeheim in der Dresdenstraße. Und die Senioren in der Tagespflege freuen sich erst recht. »Wenn die Kinder hier sind, ist immer etwas los. Ich finde das schön«, sagt eine alte Dame.

Die Idee, Kindergarten und Tagespflege aufeinandertreffen zu lassen, hatte man bereits im letzten Sommer. Inzwischen sind die Besuche der Kinder etwas ganz normales.

»Oft wird gemeinsam gesungen oder gebastelt. Für die Senioren ist das eine schöne Abwechslung. Die Kinder erinnert es an die eigenen Großeltern. Vor allem aber kann man voneinander lernen und gemeinsam schöne Momente erleben«, meint Sabine Pössel vom AWO Pflegeheim.

Schon in den letzten Jahren waren die Senioren der Tagespflege für die Dekoration des Heidberger Weihnachtsmarktes zuständig. Da man inzwischen zwei Bäume hat, die geschmückt werden müssen, regte die Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt Heidberg an, Kinder und Senioren gemeinsam basteln zu lassen. Und das klappt ganz prima. Während die Kinder begeistert Papier falten, geben die Senioren sachdienliche Hinweise. Falls mal ein Stern nicht ganz so perfekt geworden ist, stört das hier keinen großen Geist. Nach ein paar Minuten Bastelei haben nicht nur die alten Damen ein strahlendes Lächeln im Gesicht – auch die Herren der Schöpfung, die sich anfangs vornehm zurückhielten, sind voll und ganz dabei.

Das Resultat der Gemeinschaftsproduktion konnte man auf dem Weihnachtsmarkt am Erfurtplatz bewundern. Zwar dauerte der nur drei Stunden, doch danach wanderte einer der Bäume zurück in die Tagespflege, wo er noch viele Tage gute Dienste leistete

 

Lichterglanz in der Hallestraße

Um die Heidberger in Weihnachtsstimmung zu versetzen, hatte sich die Nibelungen am 3. Dezember etwas Besonderes ausgedacht: Im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders wurde an der Hallestraße 54/55 ein großer Baum mit über 5000 Lichtern erleuchtet. Der Knopf, der den Baum zum Leuchten brachte, wurde von der kleinen Julia gedrückt. Danach wurden bei Punsch und Bratwurst gemeinsam Weihnachtslieder gesungen. Höhepunkt des Abends war jedoch ein Auftritt des Weihnachtsmanns, der höchstselbst Geschenke an die Kleinen verteilte. Die stimmungsvolle Beleuchtung war bis zum 6. Januar an der nördlichen Einfahrt zum Heidberg zu sehen.

 

»Verkehrsbehinderungen wird es geben«

Die Bauarbeiten am Autobahnkreuz Süd werden noch im Frühjahr beschlossen.

Das Autobahnkreuz BS-Süd ist neben dem Dreieck Südwest der wichtigste Verkehrsknotenpunkt im Süden der Stadt Braunschweig. Gerade zu den Hauptverkehrszeiten ist es fast unmöglich, die Wolfenbütteler Straße zu passieren, ohne in einen Stau zu geraten.

Zwar war die Strecke schon seit Jahren Gegenstand von Überlegungen; wenn es allerdings nach dem Willen der Planer geht, soll die Erneuerung der Überquerungen der Wolfenbütteler Straße (A395/B4) und über der A39, am Herzog Elisabeth Hospital, schon in diesem Jahr in Angriff genommen werden.

Die Sondersitzung der Bezirksräte Heidberg-Melverode und Viewegs Garten-Bebelhof im Oktober, in der über das Großprojekt entschieden wurde, war gut besucht wie nie. Schließlich ging es um ein Thema, das die Anwohner seit Jahren beschäftigt.

Der Neubau der mittlerweile 52 Jahre alten Brücken ist zwar unausweichlich; nun allerdings, da das Vorhaben Realität wird, kommt bei vielen Bürgern Panik auf. Einige sind bereits mit dem gegenwärtigen Lärmpegel unzufrieden. »Wie soll es erst werden, wenn wir eine Großbaustelle vor der Tür haben?« klagte eine Anwohnerin des Zuckerbergwegs.

Michael Peuke von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr kam eigens in den Heidberg, um die Bezirksräte über den Ablauf der Baumaßnahmen zu informieren. Zwar gingen er und seine Kollegen detailliert auf die Fragen aller Anwesenden ein, doch immer wieder wies er darauf hin, dass der zumutbare Lärmpegel bei Bauprojekten wie diesem vom Gesetzgeber festgelegt ist. Höhere Lärmschutzwände, wie sie von einigen der Anwesenden gefordert wurden, wird es demnach also nicht geben. Peuke: »Die Vorgaben sind klar. Alles, was über das Muss hinausgeht, wird vom Bund herausgestrichen.«

Drei Jahre sollen die Bauarbeiten dauern. Währenddessen soll der Verkehr auf Behelfsbrücken umgeleitet werden, die versetzt aufgestellt werden. Allein die Aufstellung dieser Behelfsbauwerke wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit muss der Straßenverkehr umgeleitet werden. Denkbar wäre eine teilweise Umleitung über den Sachsendamm.

Betroffen sind jedoch nicht nur die Autofahrer, auch die Straßenbahnen der Linien 1 und 2 werden während der Bauzeit vermutlich nur auf einer Spur pendeln können. »Verkehrsbehinderungen wird es geben – und die sind nicht ganz ohne«, so Peuke. Doch das war allen Anwesenden bereits klar.

Über drei Stunden dauerte die Sitzung. Am Ende stimmten die Bezirksräte Melverode-Heidberg und Viewegs Garten-Bebelhof dem Ersatzneubau BS-Süd einstimmig zu. Der Planbeschluss wird im Frühjahr 2019 erfolgen.

 

»Was wir hier leisten, ist ein Tropfen auf dem heißen Stein«

Jutta Heusinger ist ehrenamtliche Helferin in der Flüchtlingsunterkunft Glogaustraße.

Es ist nicht einfach: Während Bimala aus Nepal versucht, ein Gedicht aufzusagen, lässt eines der Kinder hinter ihr einen Container voller Legos auf den Boden krachen. Doch Leiterin Jutta Heusinger ist die Ruhe selbst. Hier ein flüchtiger Händedruck, dort ein kleines Lächeln – energisch und voller Witz trifft sie immer den richtigen Ton. Die Stimmung ist etwas gedrückt in der Flüchtlingsunterkunft in der Glogaustraße. Erst in der Woche zuvor wurden zwei der Bewohner um vier Uhr morgens abgeholt. Wenn Flüchtlinge abgeschoben werden, geschieht das immer in der Nacht. Es kommt zwar vorher ein schriftlicher Bescheid, doch den genauen Termin erfahren die Betroffenen nicht, da man jede Aufmerksamkeit vermeiden will. Eine der Frauen in Jutta Heusingers kleiner Gruppe kann daher nachts nicht schlafen, sondern steht bis in die Frühe ängstlich am Fenster.

In der Flüchtlingsunterkunft herrschen Angst und Verunsicherung. Dazu kommen Spannungen zwischen den diversen Kulturen und Religionen, die hier auf engstem Raum zusammenleben. Wer nach drei Jahren nicht die deutsche Sprache beherrscht, wird abgeschoben. Für einige, die nie eine Schulbank gedrückt haben, ist das ein immenser Druck.

»Alles was wir hier leisten, ist ein Tropfen auf dem heißen Stein«, seufzt Jutta Heusinger resigniert. Die ehemalige Hauptschullehrerin engagiert sich seit 2015 für Geflüchtete. Erst in Wolfenbüttel, dann in der Turnhalle in der Naumburgstraße und nun in Melverode. Alles ehrenamtlich. »Das ist doch selbstverständlich«, winkt sie ab. »Wenn man nur ein bisschen Herz hat, kann man diese Situation nicht so einfach hinnehmen.«

Jutta Heusinger leidet mit, wenn ihre Schützlinge Probleme haben. Jedes Jahr veranstaltet sie bei sich daheim ein großes Sommerfest, bei dem über hundert Geflüchtete mitfeiern. Sie verschafft ihnen Jobs, organisiert Freizeitaktivitäten, schreibt Briefe, hilft bei Behördengängen und ist vor allem zur Stelle, wenn die Abschiebung droht. Sie weiß: Gerade religiöse Minderheiten müssen in so einem Fall um ihr Leben fürchten.

»Auch für die Kinder ist es nicht leicht. Die meisten haben sich inzwischen eingelebt, sprechen ein perfektes Deutsch. Was wird aus ihnen, wenn sie jetzt in ihr Heimatland zurückkehren?« fragt sie bekümmert.

Die resolute Ruheständlerin hat sich so lange sie denken kann für Minderheiten eingesetzt. »In den Siebzigerjahren habe ich drei Jahre in Italien gelebt. Seitdem hat mich das Thema Migration immer beschäftigt.«

Mit Monica Rother, einer weiteren ehrenamtlichen Helferin, versucht sie nun, den Bewohnern der Unterkunft die deutsche Sprache näherzubringen. Doch das ist gar nicht so einfach, da die Kinder der Frauen immer dabei sind. Konzentriertes Arbeiten ist unter solchen Umständen schwer. Entmutigen lassen sich die beiden Frauen dadurch nicht.

»Das Interessante ist, dass fast jeder hier eine andere Sprache spricht, doch sich alle irgendwie verständigen können. Wir haben hier ein neues Esperanto entwickelt«, lacht Jutta Heusinger.

Nebenbei leitet sie eine Gymnastik-Gruppe im AWO-Wohn- und Pflegeheim in der Dresdenstraße. Ehrenamtlich natürlich. Über Langeweile kann sie sich kaum beklagen. »Doch ich will es in Zukunft etwas langsamer angehen lassen« meint die 81-Jährige.

 

»Kleinvieh macht auch Mist!«

Nun auch im Heidberg: die Aktion »Deckel gegen Polio«.

Seit drei Jahren sammelt der Melveroder Olaf Neubauer in Sammelbehältern Plastikdeckel und Schraubverschlüsse aus Plastik. Was normalerweise unbeachtet im Hausmüll landet, kann so mithelfen, die Kinderlähmung zu besiegen, denn bereits 500 Deckel genügen, um eine Schutzimpfung zu finanzieren.

Entstanden ist die Aktion 2013 bei einer Rotary-Convention in Lissabon. Der Salzgitteraner Wolfgang Meyer war einer der ersten, die sie nach Deutschland brachten. Das Material für die in Heimarbeit zusammengebastelten Sammelbehälter, die mittlerweile rund um Salzgitter zu finden sind, fand er im Baumarkt. Die Idee, mit Plastikmüll Gutes zu bewirken, begeisterte Olaf Neubauer sofort. 2016 konnte er den ersten Sammelbehälter bei Kaufland in Stöckheim aufstellen. Der Melveroder Ableger des Discounters Görge folgte im Jahr darauf.

Nun können auch die Heidberger bei »Deckel gegen Polio« mitmachen. Den entsprechenden Sammelbehälter findet man im Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz. »Wir finden, dass die Aktion gut in unser Konzept passt. Schließlich gibt es gerade bei uns viele Gruppen und Veranstaltungen, zu denen auch Trinkflaschen mitgebracht werden«, erklärt Justyna Zdanowicz, die Koordinatorin des Nachbarschaftsladens. »Natürlich können auch Leute, die nur zum Einkaufen vorbeikommen, bei uns ihre Plastikdeckel abgeben.«

Sieben Sammelbehälter gibt es bislang im Großraum Braunschweig. Doch auch im Sportbad am Sachsendamm und in der Kindertagesstätte der St. Bernward-Gemeinde wird schon lange fleißig mitgesammelt. Zu den Unterstützern von »Deckel gegen Polio« zählt auch die stellvertretende Bezirksbürgermeistern Jutta Jacobs: »Die Aktion trägt dazu bei, das Umweltbewusstsein von Kindern zu wecken. Daher ist es wünschenswert, wenn sich gerade die Schulen beteiligen.«

Wann immer sich eine größere Menge Plastiksäcke in seinem Keller ansammelt, fährt Olaf Neubauer nach Salzgitter zu Wolfgang Meyer, um seine Ausbeute abzugeben. Vorher jedoch muss der Inhalt der Sammelbehälter nach Dingen durchsucht werden, die dort nichts zu suchen haben.

»Einige Leute schmeißen leider auch ihren Restmüll in die Behälter. Ich habe einmal sogar einen Golfball gefunden«, seufzt Neubauer. Die Deckel werden dann an eine Recyclingfirma verkauft und der Erlös auf das Konto von END POLIO NOW überwiesen. Die Bill Gates-Stiftung, die ebenfalls an Bord ist, verdreifacht die Erlöse.

Rund 1,2 Millionen Deckel hat Olaf Neubauer so in den letzten drei Jahren gesammelt. Deutschlandweit sind es 250 Millionen. Mit den Erlösen konnte vielen Kindern in Nigeria, Pakistan und Afghanistan ein grausames Schicksal erspart bleiben.

»Eigentlich ist das alles gar nicht besonders zeitaufwendig«, erklärt der 49-jährige Berufsschullehrer bescheiden. »Das Ganze ist wie ein Spinnennetz, in dem viele Zulieferer mitmachen. Ganz viel Kleinvieh macht eben auch Mist.«

Wer mitmachen möchte oder Interesse daran hat, einen Sammelbehälter aufzustellen, wendet sich an Wolfgang Meyer, Am Berg 37, 38229 Salzgitter-Gebhardshagen, Telefon: 05341 – 8 76 73 28.

 

Männerquote: 0

Die Seniorentanzgruppe im Heidberg sucht Nachwuchs.

Während man im Deutschen Bundestag schon froh wäre, wenn Frauen zumindest eine Quote von 40 Prozent (aktuell sind es gerade 30,7) erreichen würden, haben die Damen der Heidberger Seniorentanz-Gruppe das Ruder fest in der Hand. Die Frauenquote beträgt dort sagenhafte 100 Prozent. »Das kommt, weil die Männer sich nicht trauen«, lästert eine Teilnehmerin grinsend. Ein einziges Mal soll sich ein Mann in den kleinen Saal des Sportbads, in dem man sich seit fünf Jahren trifft, gewagt haben. Cornelia Kindel, der gute Geist der Truppe, erinnert sich an dieses denkwürdige Ereignis: »Er war schon 79 Jahre alt, doch als er plötzlich anfing, Charleston zu tanzen, haben wir alle nur gestaunt, wie gut er war.«

Geleitet wird der Kurs von Simone Hein, die als ausgebildete Seniorentanzleiterin auch außerhalb Braunschweigs aktiv ist. »Wir üben nicht nur Kreistänze, sondern auch Paartänze oder Blocktänze. Daneben tanzen wir Standards wie Cha-Cha-Cha, Walzer und Rumba.« Alle 14 Tage denkt sie sich ein anderes Programm aus und sucht die dazu passende Musik aus, denn schließlich soll es nicht langweilig werden.

Seniorentanz ist für all jene ideal, die Sportmuffel sind, sich aber trotzdem bewegen wollen. Die Begründerin des Seniorentanzes ist eine ehemalige Lehrerin namens Ilse Tutt, die um ihrer 90-jährigen Schwiegermutter eine Freude zu machen, Anfang der 1970er-Jahre eine speziell auf Senioren zugeschnittene Tanzart entwickelte. Sportärzte, Wissenschaftler und Psychologen erkannten schnell den therapeutischen Nutzen: Da man sich diverse Tanzschritte einprägen muss, trainiert man ganz nebenbei auch das Gedächtnis.

Das Besondere dabei: Beim Seniorentanz wird auf schnelle Drehungen und Sprünge verzichtet. Es wird ohne jeden Leistungsdruck und Perfektionsanspruch getanzt. Im Rekordsommer 2018 zum Beispiel ließ man es etwas gemächlicher angehen, machte öfter Pausen, erzählt Simone Hein.

»Für die Gesundheit bringt es auf jeden Fall etwas«, meint eine der Teilnehmerinnen energisch. Wenn man die dynamische Truppe in Aktion sieht, glaubt man es aufs Wort. Der Spaß allerdings steht ganz eindeutig im Vordergrund. Bei aller Bewegung wird viel gelacht.

Mittlerweile gibt es in jeder Stadt mindestens eine Tanzgruppe für Senioren. Als nach der Gründung des Heidberger Seniorenkreises auch vor Ort ein entsprechender Kurs ins Leben gerufen wurde, war das Interesse groß. Seit 2013 trifft man sich an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat um 15.30 Uhr. Drei Euro kostet das Tanzvergnügen pro Veranstaltung. Die Schnupperstunde ist kostenlos.

Durch den Umbau des Sportbads muss auch die Seniorentanzgruppe demnächst auf andere Räumlichkeiten ausweichen. Doch das nehmen die Damen eher gelassen. Allerdings würden sie sich freuen, wenn die Männerquote etwas steigen würde. Mit 30,7 Prozent wäre man schon zufrieden.

 

Für Vorschläge immer offen

Zu Besuch im KJZ Heidberg.

Auch wenn Tobias Kurella schon seit einem halben Jahr das Kinder- und Jugendzentrum Heidberg leitet, gibt es noch immer Anrufer, die das nicht mitbekommen haben. Der stämmige Pädagoge nimmt das gelassen. Was Kinder- und Jugendarbeit betrifft, ist er schon fast so etwas wie ein Veteran. In den Vorjahren konnte er bereits im B58 am Bültenweg und im Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper Erfahrungen sammeln. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Dörte Rittscher versucht er nun, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen im Heidberg einzugehen, denn schließlich will man zum Mitmachen animieren.

»Zwei Schülerinnen regten neulich an, eine Manga/Anime-Gruppe ins Leben zu rufen. Jetzt treffen sich die Mädchen montags bei uns«, erzählt Kurella. »Bei uns wird jeder Vorschlag ernstgenommen – und wenn es möglich ist, wird er auch realisiert.«

Heute haben es die Jugendzentren schwer, sich zu behaupten. Zwischen 1998 und 2014 ist ihre Zahl bundesweit von 8.000 auf 7.000 zurückgegangen. Und daran sind laut Experten nicht nur Spielkonsolen und das Internet Schuld. Vor allem die Ganztagsschule macht es dem klassischen Jugendzentrum schwer.

Kurella kann verstehen, dass die Jugendlichen nach einem anstrengenden Unterrichtstag keine Lust mehr haben, nachmittags ins KJZ zu gehen: »Einige Schüler kommen nur auf ein-zwei Stunden vorbei, um die Zeit bis zur nächsten AG zu überbrücken. Doch das ist völlig okay.«

Mit einer kleinen Schmiede, die er im letzten Sommer im Garten des KJZ eingerichtet hat, möchte Tobias Kurella neue Wege gehen: »Etwas mehr Handwerk kann nicht schaden, denke ich mir. Viele wissen ja nicht mal, wie man einen Nagel in die Wand schlägt.« Im Schaukasten am Eingang kann man erste Ergebnisse betrachten.

Daneben gibt es natürlich den Billardtisch und den obligatorischen Tischkicker, die praktisch zum Standard jedes Jugendzentrums zählen. Hier plant der BTSV Eintracht, auf regionaler Ebene Tischkicker-Wettkämpfe zu initiieren. Man darf gespannt sein.

Ein wichtiger Schwerpunkt bleibt natürlich die Musik. Beim KJZ Heidberg sind die »Dosenkonzerte« für einen guten Zweck noch immer gut besucht. Doch auch wer selbst gern zur Gitarre greifen möchte, ist hier genau richtig. Durch eine gute Technik ist man bestens aufgestellt. Wer möchte, kann sich nach dem Unterricht ans Schlagzeug setzen, um sich den Schulstress von der Seele zu trommeln. Auch hier erfüllt das Jugendzentrum eine wichtige Funktion, denn tolerante Nachbarn oder Probenräume sind nicht nur im Heidberg Mangelware.

Zwölf städtische Jugendzentren gibt es in Braunschweig. »Das Schöne ist, dass wir hier bestens vernetzt sind. 2019 wird in der Südstadt ein weiteres gemeinsames Open Air stattfinden«, verrät Kurella. Auch eine Neuauflage der »Feel Good Party« vom letzten Jahr wird es in diesem Jahr geben. Man sieht: Es gibt 2019 viel zu tun für das Team des KJZ.

 

»Die Ökumene im Braunschweiger Süden ist wirklich etwas Besonderes«

50 Jahre Stephanus-Gemeinde.

Da lebt man jahrzehntelang im Heidberg und glaubt, jeden Ameisenhügel zwischen Roter Wiese und Rostockstraße zu kennen, und dann gibt es immer wieder Orte, die einem wie eine nie betretene Galaxis erscheinen. In meinem Fall die freikirchliche Stephanus-Gemeinde im Knick der Halberstadtstraße, die 2018 ihr 50-jähriges Jubiläum feierte. Für SÜDLICHT bin ich mit Pastor Viktor Sudermann verabredet. Neben der Entstehungsgeschichte der Gemeinde und religiösen Fragen unterhalten wir uns locker über Rock-, Pop- und Jazzmusik, Konsumwahn und weltpolitische Themen. Im Folgenden ein kurzer Abriss der Gemeindegeschichte.

Wie es begann

Anfang der 60er Jahre fanden junge Familien der Baptistengemeinde am Madamenweg Wohnraum im Neubaugebiet Heidberg. Hier im Viertel wollte man gerne missionarisch tätig werden. Eine Aufbruchstimmung herrschte. Es wurde viel gebetet, um das richtige Baugrundstück und Konzept für ein gewünschtes Gemeindezentrum zu finden. Mit großer Eigenleistung wurde es ab 1967 gebaut (mit der Baufirma wurde vereinbart, so viel wie möglich selber machen zu dürfen, die Männer arbeiteten nach Feierabend und jeden Samstag auf der Baustelle) und Ende 1968 eingeweiht. Bereits ein halbes Jahr zuvor konnte der angeschlossene Kindergarten eröffnet werden, denn der Stadt fehlten Kindergartenplätze. Dieses Angebot wurde in der Gemeinde zunächst kontrovers diskutiert. Der Kindergarten war jedoch von Anfang an die Institution, durch den die Heidberger die neue Gemeinde positiv wahrnahmen.

Nach der Einweihung des Gemeindezentrums – die meisten Gruppen hatten schon zuvor in den Kellerräumen begonnen – begannen regelmäßige Gottesdienste. Eigenständiges Gemeindeleben entstand. 1971 wurde dem Antrag auf Selbständigkeit in großer Einmütigkeit stattgegeben.

1974 begann der Bau des Pastorenhauses auf Wunsch Pastor Bloedhorns, der gerne auf dem Gemeindegrundstück wohnen wollte. Mit Eifer, Idealismus und viel Improvisation machten sich die Gemeindemitglieder ans Werk. Eine arbeitsreiche und schöne Zeit in der Erinnerung.

Es wurde eifrig missioniert. Die 70er Jahre, das waren die vielen Gemeindefreizeiten, großangelegte Evangelisationsveranstaltungen (Gospel Days), die Gründung einer Teestube bzw. Wohngemeinschaft, Einsatz für die Friedensbewegung, die Trennung von der Wolfenbütteler Gemeinde. Eine bewegte Zeit.

50 Jahre Stephanus-Gemeinde

»Stephanus ist eine Figur aus dem Neuen Testament«, erklärt mir Viktor Sudermann, »und steht für die Erkenntnis, dass sich die christliche Gemeinde um die Not der Menschen kümmern muss. Unsere Gemeinde betreibt seit 1994 jeden Sonntag eine Suppenküche für bedürftige Menschen aus ganz Braunschweig. Eine offene Veranstaltung. Und für viele die Möglichkeit, an ein warmes, frisch gekochtes Essen zu kommen. Viele kommen auch, um Lebensfragen zu bewältigen, was Gänge zum Amt betrifft, wegen familiären Fragen oder wie ich einen klaren Blick auf mein Leben bekomme.«

Und wie ist das Verhältnis zu den benachbarten christlichen Gemeinden im Heidberg? »Wir leben in einem regen, sehr intensiven Austausch. Wir als Geistliche treffen uns alle sechs Wochen reihum zum Frühstück und theologischen Austausch. Die Ökumene im Braunschweiger Süden ist wirklich etwas Besonderes. Wir leben gemeinsam und konkurrenzfrei Religion und Verantwortung.«

Text: Bernd Reiners

 

3000 Schritte

Ein neues Projekt soll die Heidberger in Bewegung bringen.

Sie haben gesucht, Fotos gemacht und sich informiert. Die Schüler der Pflegeschule mediterra waren in diesem Sommer mit einer speziellen Mission im Heidberg unterwegs: Sie sollten ideale Routenpunkte für Seniorenspaziergänge ausfindig machen.

»3000 Schritte für die Gesundheit« möchte ältere Menschen in die Stadtteilarbeit integrieren und Bewegung im Alter fördern. Tina Pfitzner vom Niedersächsischen Turner-Bund (NTB) hat das Projekt von Anfang an begleitet. Mit der Spaziergruppe am Wasserturm, an der Hochstraße, fing vor etwa acht Jahren alles an. 2016/2017 startete »3000 Schritte« dann offiziell an den Pilotstandorten Braunschweig und Celle. Seitdem kamen Einbeck, Göttingen, Hannover und Oldenburg hinzu.

»Bewegungsmangel ist einer der größten Risikofaktoren im Alter«, betont die Referentin für Gesundheitsförderung. Um dem entgegenzuwirken, will man gemeinsam mit Netzwerkpartnern vor Ort und der Unterstützung von Ehrenamtlichen ein angemessenes Bewegungsangebot für ältere Mitmenschen in ihrem Stadtteil schaffen. Im Heidberg sind das BTSV Eintracht, HSC Leu, Pflegeschule mediterra, Nibelungen-Wohnbau-GmbH, Braunschweiger Baugenossenschaft und AWO.

Im Frühjahr sollen auch im Heidberg unter dem Motto »3000 Schritte« wöchentlich geführte Spaziergänge für Senioren angeboten werden. Als Stationen im Stadtteil werden in einer begleitenden Broschüre verschiedene Ziele vorgeschlagen, deren jeweilige Bedeutung in kurzen Texten erläutert wird. So ist es möglich, immer neue interessante Routen mit anderen Zielen zu organisieren. »Ohne ein großes Netzwerk würde so ein Projekt nicht funktionieren«, gibt Tina Pfitzner zu. »In dieser Hinsicht ist der Heidberg ideal.«

Ende November präsentierten die Schüler der Pflegeschule vor Ort ihre Ergebnisse. Für die jungen Frauen und Männer, die aus der ganzen Welt kommen, war der Heidberg zunächst Neuland. Doch gerade so konnten sie das Quartier unvoreingenommen erkunden. Sie entdeckten unterwegs Wichtelmännchen, das Labyrinth neben der St. Thomas-Gemeinde und ein Stück Berliner Mauer am Sachsendamm. Heimatpflegerin Ingrid Weiss und Gemeindereferentin Christine Petrowski standen ihnen dabei mit ihrem Wissen hilfreich zur Seite.

Wann es genau losgeht, steht noch nicht fest. Fest steht allerdings, dass die Gruppe von sogenannten  Bewegungsbegleitern unterstützt werden soll, die im Bedarfsfall Hilfestellung leisten. 

Dass nicht nur ältere Menschen von Bewegungsmangel betroffen sind, zeigte jüngst eine Studie des ZfG (Zentrum für Gesundheit) der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Ergebnisse waren niederschmetternd. Allerdings konnte festgestellt werden, dass bereits 3000 Schritte mehr am Tag ausreichen, um unter anderem den Cholesterinspiegel maßgeblich zu senken. Es muss also nicht immer nur Sport sein.

 

Tolle Löffel und schwedische Socken

Familienbesucherin Regina Marwik und die »Frühen Hilfen«.

Jedes Paar in Braunschweigs Süden, das ein Kind erwartet, fällt automatisch in den Zuständigkeitsbereich von Regina Marwik, denn die Diplom Sozialpädagogin ist bei der Bundesinitiative »Frühe Hilfen« auch für das Gebiet Heidberg-Melverode zuständig.

Das Angebot der Frühen Hilfen gibt es bundesweit seit 2012. Man möchte mit den frischgebackenen Eltern reden, sie auf all die vielen Dinge, die nun auf sie zukommen, vorbereiten.

Wenn Regina Marwik bei einer jungen Familie hereinschaut, hat sie immer ein Willkommensgeschenk dabei. Das Begrüßungspaket für das neue Leben beinhaltet neben viel Info-Material unter anderem ein Braunschweig-Bilderbuch, ein Lätzchen und ein paar Söckchen in Eintracht-Braunschweig-Farben. »Eltern, die Fans einer anderen Mannschaft sind, können ja behaupten, es seien schwedische Socken«, lacht die Familienbesucherin.

Der Clou ist ein Löffel, der eigens für das Kind mit einer Gravur versehen wird. Marwik augenzwinkernd: »Der Löffel ist der Renner. Andere Städte bieten zwar auch so ein Paket an, aber nicht so ein schickes wie wir.«

Obwohl die Geburt eines Kindes eigentlich etwas Schönes sein sollte, läuft es in der Praxis oft anders. Zum Beispiel, wenn der Erzeuger des Kindes seine Vaterschaft nicht anerkennen will. Oder wenn man statt eines einzelnen Kindes plötzlich Drillinge erwartet. Viele junge Eltern sind mit ihrer neuen Situation auch schlicht überfordert. Gerade hier können die Frühen Hilfen unterstützend eingreifen.

Neben Beratungsgesprächen – die natürlich kostenlos sind – gibt es im Heidberg auch das »Café Kinderwagen«, das monatlich in der St. Thomas-Gemeinde stattfindet. Junge Mütter haben einen Ort, wo sie sich austauschen und beraten lassen können, während ihre Kinder miteinander spielen. »Das Café ist immer sehr gut besucht. Dabei sind schon viele Freundschaften entstanden«, erzählt Regina Marwik.

Das Angebot der Frühen Hilfen ist vielfältig: Vom »Babyblues« der Mutter, der sich zur Depression auswachsen kann, bis zur Strukturierung des Alltags, den ein kleines Kind unbedingt braucht – in vielen Bereichen können Regina Marwik und ihre Kolleginnen Hilfestellung leisten. Selbst entwicklungspsychologische Beratung wird bei den Frühen Hilfen angeboten: Das Baby wird in Alltagssituationen gefilmt und das Material gemeinsam gesichtet. So können verunsicherte Eltern erkennen, ob die Entwicklung ihres Kindes in normalen Bahnen verläuft.

Die Resonanz ist hoch. In Braunschweig werden jedes Jahr rund 2.400 Begrüßungspakete an junge Eltern übergeben. Natürlich auch im Heidberg und in Melverode. »Gerade im Heidberg kann man miterleben, wie sich ein Generationswechsel vollzieht«, so Regina Marwik. Mittlerweile ist man auch hier bestens vernetzt: »Doch wichtig ist bei unserer Arbeit vor allem, dass man das Vertrauen der Eltern gewinnt.«

 

Kurzmeldungen

»Die Bibel nicht als Zettelkasten missbrauchen«

2018 jährte sich das Ende des 1. Weltkrieges zum 100. Mal. Zu diesem Anlass wurde in der St. Nicolai-Kirche am 17. November, dem Vorabend des Volkstrauertages, ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten. In seiner Predigt mahnte Pfarrer Reinhard Arnold von der Dietrich-Bonhoeffer Gemeinde, dass man nicht zulassen solle, dass »die Bibel als Zettelkasten missbraucht wird«. Schon im 3. Reich wurden antisemitische Bibelzeilen benutzt, um die eigene Ideologie zu untermauern. Arnold warnte vor Fundamentalisten aller Glaubensrichtungen, rief zur Toleranz unter den Religionen auf.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr und der Melveroder Schützen die feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal statt, die musikalisch vom Posaunenchor begleitet wurde. »Die Einbeziehung dieser Geschehnisse, aber auch der aktuellen Ereignisse, mahnen uns an, sich mit den dunkelsten Kapiteln unserer jüngeren Geschichte zu befassen«, so Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus in einer kurzen Ansprache. »Frieden ist nicht selbstverständlich. Jeder Einzelne von uns soll Menschenrechte wahren und versöhnlich  anderen Kulturen gegenüberstehen.«

 Neuer Malkurs für Erwachsene

Malen und Gestalten in größerer Runde bringt Anregungen und Unterhaltung – und doch kann jeder seine eigenen bildnerischen Vorstellungen verwirklichen. Daher lädt der Nachbarschaftsladen im Februar zu einem Malkurs für Erwachsene ein, geleitet von Bärbel Moré. Start ist am Montag, dem 11. Februar, um 9.00 Uhr. Insgesamt sind sechs Termine geplant. Der Eigenanteil für alle sechs Termine liegt bei 15 Euro. Anmeldeschluss ist der 4. Februar. Informieren und anmelden kann man sich unter 0531 – 86 67 00 53. Der Kurs findet im Nachbarschaftsladen Heidberg, Erfurtplatz 3, statt.

 Stadtputztag im Heidberg 

Wie in jedem Jahr findet auch 2019 in Braunschweig ein Stadtputztag statt. Dieses Mal lädt der Arbeitskreis Heidberg am Samstag, dem 30. März, zu einer Gemeinschaftsaktion im Stadtteil Heidberg ein. Ob Vereine, Hausgemeinschaften, Familien oder Einzelpersonen – alle sind herzlich eingeladen.

Den Startschuss für die Aktion gibt um 9.00 Uhr ein gemeinsames Frühstück mit musikalischer Begleitung im Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz. Danach wird zwischen 10.00 Uhr und 12.30 Uhr an verschiedenen Stellen zusammen geputzt.

Im Anschluss an die Aktion laden die Organisatoren zu einer gemeinsamen Fahrt zur Abschlussfeier auf dem Platz der Deutschen Einheit ein. Treffpunkt ist um 13.00 Uhr der Nachbarschaftsladen Heidberg.

Für die Vorbereitung und Durchführung der Aktion werden noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht. Als Dankeschön für ihr Engagement erhalten alle Teilnehmenden Essens- und Getränkegutscheine für das Abschlussfest.

Eine Anmeldung zur Teilnahme ist erforderlich! Bitte melden Sie sich bis zum 8. März im Nachbarschaftsladen Heidberg unter 0531 – 86 67 00 53 oder unter nachbarschaftsladen-heidberg@awo-bs.de an.  

Konzert für Vielfalt: Hünkar Savaş präsentiert anatolische Musik

Im Rahmen der »Internationalen Wochen gegen Rassismus« lädt das integrative AWO-Stadtteilprojekt »Heidberg AKTIV« am 23. März um 19.00 Uhr zum traditionellen Konzert für Vielfalt in der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Thomas, Bautzenstraße 26, ein.    

Hünkar Savaş stammt aus der ostanatolischen Stadt Diyarbakir. Mithilfe seiner Bağlama (die anatolische Langhalslaute) nimmt er die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise. Dabei werden Geschichten, Gerüche und Klänge vielfältiger Kulturen und Religionen seiner Heimat lebendig.

Neben Bağlama stellt Hünkar Savaş den Zuhörern auch andere Instrumente der Saz-Familie vor. Savaş ist auch Bandmitglied der »Ethno Roots« und unterstützt das interkulturelle »Multitimbral Music Project« sowie das Projekt »Töne Braunschweigs«. 

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Der Erlös wird anschließend der Flüchtlingsarbeit der Initiative »Mit uns in Melverode« zur Verfügung gestellt.   

Neue Fassade für Alte Schule

Dass etwas passiert in der Alten Schule in der Bolkenainstraße konnte man zuletzt an einem Baugerüst vor dem Gebäude erkennen. »Es geht jetzt mit Riesenschritten voran«, freut sich Jürgen Köster vom Kulturring Melverode. Alle Unstimmigkeiten, die das Vorhaben ins Stocken brachten, (siehe letzte Ausgabe) konnten inzwischen beseitigt werden. Allerdings werden bis zur Neueröffnung noch einige Monate vergehen. Köster: »Das wird frühestens im zweiten Halbjahr geschehen.« Auch die Internetseite des Kulturrings, die im letzten Jahr aus dem Netz genommen wurde, soll demnächst wieder online geschaltet werden.

365 Tipps zu gewinnen!

Der Braunschweiger Autor Axel Klingenberg ist so etwas wie ein Experte für regionale Themen. Die Braunschweiger Zeitung bezeichnete ihn sogar als »schnodderigen Heimatschriftsteller«. Mit »365 Tipps für einen schönen Tag in Braunschweig, Wolfsburg, Wolfenbüttel und Umgebung« hat er ein Buch geschrieben, das schon von der Länge des Titels her rekordverdächtig ist.

Das Buch ist ein unterhaltsamer Reiseführer für 365 Ausflüge vor Ort. Selbst wer in der Region aufgewachsen ist, entdeckt beim Durchblättern garantiert neue Ziele, die einen Besuch wert sind. Natürlich dürfen bei so einer Aufzählung auch der Heidberg und Melverode nicht fehlen.

In kurzen informativen Texten verrät Klingenberg, »in welchem Ort Sie einen Ausblick auf die Zukunft erhaschen können«, »wo Sie Schlangen, Spinnen und Skorpione hautnah erleben können« oder »wo Till Eulenspiegel geboren wurde und wo er einen Bäcker zum Narren hielt«.

Der ideale Reisebegleiter für Unternehmungslustige, die ihre Region erkunden wollen.

Wir verlosen eines von fünf Exemplaren. Schicken Sie eine Postkarte mit dem Stichwort »365 Tipps« an: AWO, Steinweg 34, 38100 Braunschweig (oder per Mail: suedlicht-magazin@web.de). Einsendeschluss ist der 1. März.

Ein warmes und herzliches Miteinander

Auch im Winter bietet der Abenteuerspielplatz Melverode wieder ein vielfältiges Programm für Kinder. In beheizten Räumen werden diverse Koch- und Bastelaktionen für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren angeboten. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich im Außengelände kreativ und handwerklich zu betätigen. Werkzeug und Materialien werden natürlich zur Verfügung gestellt. Bei einer Tasse Tee kann man sich im Spielhaus wieder aufwärmen oder das weitläufige Gelände in der Natur zu Land, aber auch zu Wasser, mit dem Kanu, erkunden. Das Toben und Erleben sorgt für den inneren Ausgleich vom Alltag.

Auch die Tiere des Abenteuerspielplatzes freuen sich über regen Besuch. Dabei haben die Kinder die Möglichkeit, als Tierpfleger zu agieren und verantwortungsbewusstes Handeln zu erlernen. So entstehen nicht nur zwischen Menschen Freundschaften, sondern auch zu Tieren. Ebenso werden Aktionen außerhalb des Spielplatzes, wie beispielsweise Bowling oder auch Nachtwanderungen, angeboten. Wer mehr wissen möchte, kann auf der Webseite (www.abenteuerspielplatz-melverode.de) nachschauen oder einfach spontan während der Öffnungszeiten vorbeikommen. (Text: Tobias Fricke)

Bingo-Vormittag im Nachbarschaftsladen

Am Samstag, dem 9. Februar, laden der Bürgerverein »Offener Heidberg e.V.« und der Nachbarschaftsladen Heidberg von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr zu einem Bingo-Vormittag ein. Neben dem Spaß am Bingo stehen Unterhaltung und Geselligkeit bei Kaffee und Tee im Vordergrund. Informieren und anmelden kann man sich unter 0531 – 86 67 00 53. Ort: Nachbarschaftsladen Heidberg, Erfurtplatz 3.