Zwischen Paolo Conte und Joe Cocker
Das »Konzert für Vielfalt« bot diesmal italienische Lebensfreude.
Die Flasche Bier auf dem Klavier gehört bei Giorgio Claretti einfach dazu. »Damit klingt meine Stimme etwas weicher«, verriet er und nahm demonstrativ einen großen Schluck. Überhaupt verströmte der in Wolfsburg geborene Musiker und Entertainer auf dem diesjährigen »Konzert für Vielfalt« am 10. März italienische Lässigkeit und Lebensfreude. Kurz: Es war ein außergewöhnlicher Abend.
Schon im Foyer wurden die Besucher*innen von einem übergroßen Papierboot empfangen, das vom internationalen Malatelier des frauenBUNT e.V. gestaltet wurde. Mit der Aktion »100 Boote – 100 Millionen Menschen« wolle man auf die Lage von Geflüchteten hinweisen, erklärte Martin Stützer, der Leiter der AWO-Migrationsberatung, zur Eröffnung. Es ist eines von 100 XXL-Origami-Booten, die im Juni am Weltflüchtlingstag in Berlin ausgestellt werden sollen, um ein politisches Zeichen für Toleranz zu setzen.
Im Mittelpunkt stand jedoch die Musik. Das Vorprogramm bestritt die Schulband der IGS Heidberg, die gekonnt Selbstkomponiertes und Coverversionen darbrachte. »Zum Glück hat keiner Zugabe gerufen, denn wir haben all unsere Songs gespielt«, erklärte die Band zum Schluss.
Giorgio Claretti, die Hauptattraktion des Abends, verstand es, die Besucher*innen der St. Thomas-Gemeinde in mediterrane Gefilde zu lotsen. Selbst Lionel Richies »Hello« oder John Miles Evergreen »Music Was My First Love« klangen bei ihm plötzlich betörend italienisch. Dazwischen erzählte er Autobiografisches, brachte Eigenkompositionen und sogar seine Version des Opernklassikers »Nessun dorma« – auch wenn Clarettis Stimme manchmal eher nach dem Marlboro-Mann klingt statt nach Pavarotti. »Irgendwo zwischen Paolo Conte und Joe Cocker liegend, bedient sie sich vieler Facetten: mal leidvoll und verzagt, mal kraftvoll am Limit, aber vor allem immer intensiv«, beschreibt der Pressetext sein Organ.
Bei der Italo-Fassung von »Imagine« wurden schließlich statt Feuerzeugen Handys geschwenkt; und spätestens, als die Zugabe, »Bella ciao«, eine Hymne der italienischen Resistenza, erklang, hatte Claretti das Publikum zu seinen Füßen liegen.
»So viel Inbrunst!«, schwärmte eine Besucherin beim Hinausgehen. Nach dem Willen der Zuhörer*innen hätte es ruhig länger gehen können. Wer Giorgio Claretti verpasst hat oder einfach einen Nachschlag will, bekommt im August eine zweite Chance, denn dann gibt er ein Sommerkonzert im »Heinrich«.
Was passiert im Stadtbezirk?
Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft informiert.
In Zeiten, in denen demokratische Werte mehr denn je geschützt werden müssen, ist es von entscheidender Bedeutung, unsere gesellschaftlichen Rechte zu wahren, um nicht unter die Räder zu kommen.
Respekt, Toleranz und Vielfalt sind für uns, auch den Älteren zu helfen, wenn sie mit dem Einkauf auf dem Heimweg sind. Zu grüßen, wenn man sich begegnet, und dem Gegenüber ein Lächeln zu schenken, ist ebenfalls ein schönes Zeichen.
Unsere Verfassung gewährt uns eine beispiellose Freiheit, die nur von einer kleinen Minderheit von 5 % der Weltbevölkerung geteilt wird. Daher ist es unsere Pflicht, diese Rechte zu schützen und zu verteidigen, um eine offene und demokratische Gesellschaft zu bewahren.
Die Werte und Normen prägen unsere Gesellschaft und haben daher einen stärkeren Einfluss auf unseren Alltag.
Demokratie bedeutet:
– Entscheidungen zu akzeptieren, die demokratisch getroffen wurden, auch wenn man sie nicht selbst unterstützt.
– Politische Gegner nicht als Feinde zu betrachten und fair mit ihnen umzugehen.
– tolerant gegenüber anderen Lebensentwürfen und Perspektiven zu sein.
– sich an demokratischen Prozessen wie Wahlen zu beteiligen und sich bürgerschaftlich zu engagieren.
Am 9. Juni ist bei uns Europawahl und Sie können schon ab 16 Jahren wählen gehen, um Ihre demokratischen Rechte wahrzunehmen.
Die Hilfe und Unterstützung unserer Vereine und Institutionen sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Ein konkretes Beispiel ist der Bedarf der DLRG nach einem Kassierer. Falls Sie Interesse haben, diese wichtige Position zu übernehmen, zögern Sie bitte nicht, sich unter christian.plagge@og-braunschweig.dlrg.de zu melden.
Auch den Abenteuerspielplatz in Melverode können Sie unterstützen: www.abenteuerspielplatz-Melverode.de. Unser Stadtbezirksrat hatte dort im letzten Sommer sogar eine Bezirksratssitzung durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg, Heidberg AKTIV und der Ostfalia unter der Leitung von Prof. Dr. Menzel planen wir eine Umfrage zu Themen wie der Nutzung von E-Mobilität im Quartier und der Gestaltung öffentlicher Plätze. Ihr Feedback und Ihre Meinung sind uns dabei besonders wichtig, um die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu berücksichtigen.
Aufgrund der Gleissanierung am Sachsendamm wird von der BSVG ein Anruf-Linien-Taxi angeboten. Die Ersatzhaltestellen sind »Erfurtplatz«, »Stralsundstraße« (an der Ausfahrt selbiger Straße) sowie »Stettinstraße« unter der Telefonnummer 0531-28 63 95 88. Sie sollten 30 Minuten vor Fahrantritt dort anrufen. Um die Bedarfe und Anforderungen an den öffentlichen Nahverkehr besser zu steuern, bitte ich Sie, diesen Service reichlich zu nutzen, damit wir fundierte Erkenntnisse gewinnen und unser Angebot entsprechend anpassen können. Weitere Infos erhalten Sie unter www.bsvg.net
Abschließend möchte ich Ihnen einen schönen Frühling wünschen und mich herzlich für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung bedanken.
Ihr Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft
»Während des Aufstellens kann viel schiefgehen«
Wer stellt eigentlich den Maibaum in Melverode auf?
Am 28. April, um 13.30 Uhr, ist es wieder so weit: Bei Bratwürsten, Bier und Blasmusik wird auf dem Festplatz Melverode der Maibaum aufgestellt. Doch was in Bayern, Baden-Württemberg, der Pfalz und Österreich eine lange Tradition hat, ist in unserer Region eher selten. Erst vor 19 Jahren wurde von der »Schießvereinigung Hubertus Melverode von 1922 e.V.« ein erster Maibaum aufgestellt. Das damalige »Team Maibaum« bestand aus Klaus Schultze, Udo Döring, Wolfgang Veste und Lothar Goyer. Die Melveröder*innen fanden sofort Gefallen an dem liebevoll bemalten Baumstamm, dessen Spitze ein geschmückter Kranz verziert. Heute ist er in den Sommermonaten nicht mehr wegzudenken. Nur einmal musste das Quartier auf den gewohnten Anblick verzichten: Das war im Jahr 2021, auf der Höhe der Pandemie. Aus Altersgründen wurde der Maibaum 2022 an ein jüngeres Team übergeben. Zurzeit kümmern sich Klaus Richter, Tobias Kunde, Marvin Plewnia und Andreas Kobbe um das liebgewonnene Ritual.
»Ganz so einfach ist die Sache jedoch nicht«, verrät Klaus Richter, der 1. Sportwart des Vereins. »Ein guter Baum hält etwa zehn Jahre. Danach muss man einen neuen besorgen, der aufwändig vorbereitet werden muss.« Dies ist keine Kleinigkeit, denn der aktuelle Maibaum ist 17 Meter hoch und 1,2 Tonnen schwer. Die 16 »Ableger« aus Stahl, an denen 40 bunte Wappen befestigt sind, wiegen zusätzlich je 45 Kilo.
Während das Aufstellen nach altem Brauchtum von jungen Männern in Handarbeit erledigt wurde, um so die jungen Frauen des Dorfs zu beeindrucken, behilft man sich heute vorsichtshalber mit einem Kran. Dazu Klaus Richter: »Auch das ist ein gewaltiger Aufwand, denn der Baum muss genau ausgerichtet werden, damit die Schilder und das Niedersachsenpferd auf der Spitze genau in die richtige Richtung weisen.«
Kein Wunder, dass die Unterhaltung eines Maibaums kostspielig ist. Für die nötigen Einnahmen sorgen Unternehmen, die gegen einen kleinen Obolus mit einem eigenen Wappen vertreten sind. Gemeinnützige Vereine und Institutionen dürfen sich natürlich kostenlos präsentieren. Klaus Richter: »Das Schlimmste ist der Transport des Baums. Der ist ekelhaft teuer.«
Schon bei der Aufstellung liegt Spannung in der Luft. Eine gute halbe Stunde dauert es, bis der Baum in der Senkrechten steht. Früher konnte man den passenden Kran für diese Aufgabe ganz leicht von einem Dachdecker mieten; heute bezieht man ihn über Schausteller.
»Während des Aufstellens kann viel schiefgehen. Die Älteren sehen meist sofort, wenn etwas nicht stimmt«, grinst Richter. Zum Schluss werden die Wappen per Leiter aufgehängt, die von zwei Männern festgehalten wird.
Nach so viel Spannung schmeckt das erste Bier natürlich doppelt so gut. Klar, dass die Aufstellung des Maibaums einem Volksfest gleicht. Der Abbau im Oktober dagegen ist weitaus unspektakulärer. Dann wird der Baum unter Teepappe gelagert und macht bis zum nächsten Einsatz einen langen Winterschlaf.
Kaffeeklatsch unerwünscht
Die OMAS GEGEN RECHTS trafen sich im Februar im AWO-Nachbarschaftsladen.
Während Großmütter früher daheim blieben, Socken häkelten und sich auf die Enkelkinder konzentrierten, gehen sie heute auf die Straße, um politischen Widerstand zu leisten. Kein Zweifel: Die Zeiten haben sich geändert, denn die Generation, die einst gegen Ronald Reagan und den NATO-Doppelbeschluss protestiert hat, ist unmerklich in die Jahre gekommen. Doch gerade die »OMAS GEGEN RECHTS« bilden ein verlässliches Bollwerk gegen rechtsextreme Tendenzen. Bei den bundesweiten Demonstrationen im Frühjahr standen die streitbaren Seniorinnen an vorderster Front. Im Februar lud das Organisations-Team OMAS GEGEN RECHTS-BS erstmals interessierte Frauen in den AWO-Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz ein.
»Es war knackevoll«, berichtet die Heidbergerin OMA S.* (65) stolz. »Doch so etwas wie Kaffeeklatsch gab es bei dem Treffen nicht.« Ein Vereinsleben mit Tagesordnung und Protokoll ist verpönt. Die Braunschweiger »OMAS GEGEN RECHTS « sehen sich als Initiative, in der Demos organisiert und Transparente bemalt werden: »Wir wollen kein Verein sein, in dem nur gequasselt wird.«
Die erste OMAS-Gruppe wurde 2017 in Österreich von der Theologin und Psychotherapeutin Monika Salzer ins Leben gerufen. Bereits zwei Monate später gab es einen deutschen Ableger im baden-württembergischen Nagold. Mittlerweile kann man deutschlandweit mit 160 Ortsgruppen und mehr als 15.000 Mitgliedern aufwarten. Tendenz steigend.
»Um bei uns mitzumachen, muss man keine Enkelkinder haben oder eine Geburtsurkunde vorzeigen«, sagt OMA Angelika*. »Wir müssen auch keine Reklame machen. Zurzeit kommen jede Woche fünf bis sechs Anfragen per Mail.«
Wie kommt es, dass gerade die Älteren heute so aktiv sind? »Das ist ganz einfach: Im Gegensatz zur jungen Generation haben wir Zeit«, lacht die Ruheständlerin. »Und viele von uns haben schon in ihrer Jugend gegen Atomkraftwerke demonstriert.«
Seit 2019 hat auch Braunschweig eine eigene OMAS-Gruppe. 2022 trat sie in Erscheinung, indem sie die Ausstellung »Nichts war vergeblich«, die an Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnerte, in die Stadtbibliothek geholt hatte. Dies brachte in der Region viel Aufmerksamkeit.
Das sechsköpfige Orga-Team hat heute die Mailadressen von rund 70 Frauen aus dem gesamten Stadtgebiet und der Umgebung im Verteiler, die bei Bedarf angesprochen werden können, falls eine Demo oder ein Flashmob ansteht. Viele von ihnen spenden für den Druck von Flyern sowie für Banner und Plakate.
Die Braunschweiger OMAS befürchten, dass ihre Arbeit in der nächsten Zeit nicht weniger wird. »Der Rechtsruck in unserer Gesellschaft wird immer deutlicher. Immer mehr Menschen bekennen sich öffentlich zur AfD, verbreiten dreist rassistische Parolen.« Dass man solche Äußerungen nicht einfach stehen lässt, sieht OMA Angelika als dringliche Aufgabe: »Denn schließlich geht es auch um unsere Enkelkinder.«
Mehr zu den »OMAS GEGEN RECHTS« aus Braunschweig erfährt man unter: omasgegenrechts-bs@web.de
* die Namen wurden auf Wunsch geändert.
»Sympathie spielt zu 100 Prozent eine Rolle«
Robert Singh und Sandra Gerber sind die »Katzensitter Braunschweig«.
Wie wird man Katzensitter? »Geplant haben wir diesen Schritt nicht. Es hat sich so ergeben«, erzählt Sandra Gerber. Im letzten Sommer wagten sie und ihr Lebensgefährte Robert Singh den Schritt in die Teilselbständigkeit, legten sich eine Gewerbe- und Berufshaftpflichtversicherung zu, verteilten an ausgewählten Orten Flyer und richteten eine Homepage ein. Seitdem sind sie unermüdlich als »Katzensitter Braunschweig« unterwegs – selbst an Heiligabend: Als einer ihrer Schützlinge überraschend krank wurde, alarmierten sie sofort den Tierarzt, der glücklicherweise ein paar Stunden später vor Ort war. Eine dramatische Situation, doch Notfälle wie diese sind ihnen vertraut. Seit über zwei Jahrzehnten ist das im Heidberg ansässige Paar in der Altenpflege tätig. Die hier gewonnenen Erkenntnisse können sie gut auf die Vierbeiner übertragen. So ist die Verabreichung von Medikamenten oder das Spritzen von Insulin kein Problem.
Katzen spielten in beider Leben schon immer eine große Rolle. In Sandra Gerbers Familie gehörten sie seit Generationen zum Leben einfach dazu. Und auch Singh hat einschlägige Erfahrung: »Auf dem Bauernhof meiner Großmutter gab es zeitweise 20 Katzen.«
Urlaube und Krankenhausaufenthalte sind die Hauptgründe, professionelle Katzensitter zu beauftragen. Dann werden die Näpfe aufgefüllt, das Trinkwasser ausgetauscht und das Katzenklo gesäubert. Dazu gibt es Streichel- und Spieleinheiten sowie einen ausgiebigen Fellpflegeservice. Die Kund*innen kommen mittlerweile aus dem gesamten Umland, von Salzgitter bis Wolfenbüttel. Um das zu bewältigen, ist die junge Firma mit zwei Autos unterwegs. »Ganz wie beim Pflegedienst«, stellt Sandra Gerber fest.
Das Wichtigste in ihrer Branche ist Vertrauen. »Sympathie spielt zu 100 Prozent eine Rolle. Schließlich geben uns die Kunden ihren Haustürschlüssel«, sagt der 40-Jährige. »Wer dieses Vertrauen missbraucht, macht sein eigenes Geschäft kaputt.«
Ernstzunehmende Mitbewerber haben sie im Großraum Braunschweig wenige. Die ständige Fahrerei und Wochenendarbeit sind nicht jedermanns Sache. »Am Girls’ Day kamen viele Anfragen von Mädchen, die dachten, wir würden den ganzen Tag nur Tiere streicheln«, lacht Sandra Gerber. Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie fordernd diese Arbeit ist. »Oft müssen wir auch abends los, wenn Medikamente verabreicht werden müssen«, sagt die 36-jährige Braunschweigerin. »Doch es macht immer Spaß, weil das Tier dich voller Freude erwartet«, ergänzt ihr Lebenspartner.
Inzwischen betreut das Paar nicht nur Katzen, sondern auch andere Kleintiere. Robert Singh: »Neulich mussten wir 20 Hennen und einen Hahn versorgen, da die Eigentümer Urlaub in Dänemark machten.« Hier kam ihm seine Erfahrung auf dem großelterlichen Bauernhof zugute.
Momentan sind beide zur Grundabsicherung weiter im Pflegebereich tätig; doch nach fast einem Jahr Katzensitting ist ihr Enthusiasmus noch immer ungebrochen. Das einzig Negative an der Selbständigkeit ist der Papierkram, für den sie in ihrer Wohnung eigens ein kleines Büro eingerichtet haben. Direkt nebenan liegt das Revier ihrer drei Birma-Katzen. Vom heimischen Kratzbaum am Wohnzimmerfenster aus können sie bis zum Heidbergsee schauen.
Zeit für Freizeit bleibt dem sympathischen Paar kaum. Wenn die beiden nicht in Sachen Tierschutz im Ausland unterwegs sind, treiben sie Sport. »Unser Herz ist aber bei den Tieren«, bekräftigen sie.
Automaten statt Kundenservice?
In unserer Rubrik Frage + Antwort geht es diesmal um die Sparkassenfiliale am Jenastieg.
Im Oktober 2023 wurde die Sparkassenfiliale am Jenastieg 9 geschlossen. Stattdessen wurde dort ein SB-Center eingerichtet, in dem lediglich Automaten aufgestellt sind. Gerade für die älteren Bewohner*innen im Quartier ist dies ein Problem, denn noch immer zählt der Heidberg zu den bevölkerungsältesten Stadtteilen Braunschweigs. Ein großer Teil der Bewohner*innen besitzt weder ein Smartphone noch einen Internetzugang, über den Bankgeschäfte abgewickelt werden könnten.
Dazu gibt es im neuen SB-Center am Jenastieg weder die Möglichkeit, Überweisungsscheine vor Ort mitzunehmen, noch einen Briefkasten, in den man ausgefüllte Überweisungsscheine werfen könnte. Auch der Weg zur nächsten Sparkassenfiliale ist weit und für Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, höchst beschwerlich. Die Folge ist, dass sich ein großer Teil der Senior*innen von der Sparkasse alleingelassen fühlt. Wir baten daher Marion Thomsen von der Braunschweiger Landessparkasse um eine Stellungnahme.
Warum kann man bei den Automaten keine Überweisungsscheine zum Mitnehmen auslegen und keinen Briefkasten aufstellen?
Leider haben wir mit in den SB-Centern ausgelegten Formularen und Flyern schlechte Erfahrungen gemacht. Innerhalb kürzester Zeit wurden diese zweckentfremdet, waren auf dem Boden verteilt oder sonstigem Vandalismus ausgesetzt. Auch aus Brandschutzgründen ist die Auslage von Papier eher kritisch. Einen Briefkasten zu installieren bedeutet, dass dieser mit besonderen Vorkehrungen versehen sein muss (Datenschutz u.a.) und zweimal täglich geleert werden muss. Hierbei handelt es sich um sogenannte gesetzliche Ausführungsfristen, an die wir gebunden sind. Leider können wir diesen Service aufgrund der wenigen Überweisungen, die uns erreicht haben, nicht mehr anbieten.
Welche Möglichkeiten haben Menschen, die nicht mehr mobil sind und auch kein Onlinebanking nutzen?
Selbstverständlich bieten wir nach wie vor an, Überweisungen per Hand auszufüllen und uns per Post zuzusenden. Bislang konnten wir in persönlichen Gesprächen mit unseren Kundinnen und Kunden Lösungen für nahezu alle Fragen finden, oftmals gibt es auch die Möglichkeit, Familienmitglieder einzubinden oder eine andere Vertrauensperson zu bevollmächtigen.
Wenn ältere Kund*innen Überweisungsscheine per Post an die Sparkasse senden, an welche Adresse sollen sie diese senden?
Wir empfehlen, die ausgefüllten und unterschriebenen Überweisungsaufträge an diese Postadresse zu senden: NORD/LB, Friedrichswall 10, 30159 Hannover.
Besteht bei der Kommunikation mit älteren Kund*innen Verbesserungsbedarf?
Wir laden alle unsere Kundinnen und Kunden – egal welchen Alters – herzlich ein, einen Beratungstermin zu vereinbaren, in dem wir gerne die individuellen Fragen besprechen. Allerdings möchten wir auch erwähnen, dass wir die Erfahrung machen, dass auch »ältere« Kundinnen und Kunden den neuen Medien durchaus offen gegenüberstehen und die Vorteile gerade des Onlinebankings nutzen.
Es herrscht (noch) Verbesserungsbedarf
Zu Besuch beim SV Melverode-Heidberg.
Matthias Magull ist seinem Verein über Jahrzehnte verbunden. Der 1. Vorsitzende des SV Melverode-Heidberg hat schon als Kind an der Glogaustraße Fußball gespielt. 1998 ist er nach Jahren der Abwesenheit wieder dorthin zurückgekehrt. »Die Freundschaften, die in dieser Zeit entstanden sind, waren die vielen Stunden wert, die man auf dem Sportplatz verbracht hat.« Pressewart Marcus Dlugokinski sieht es ähnlich. Seit 50 Jahren ist er beim Verein. Seitdem hat sich vieles verändert.
Der größte Einschnitt kam 2021 mit der Sanierung der Bezirkssportanlage. Rund 1,5 Millionen Euro kostete die Stadt das Bauvorhaben. Nun hat man in Melverode einen Kleinfeld-Kunstrasenplatz mit Flutlicht nebst Tribüne und beleuchtete, gepflasterte Wege, die barrierefrei sind.
»Ein großes Lob an den Fachbereich Stadtgrün und Sport! Wer hier hinschaut, muss zugeben, dass die Anlage gut gelungen ist«, sagt Magull. »Nur darf man sich dabei nicht umdrehen und das Vereinsgebäude sehen.«
Noch immer lässt die versprochene Rundumerneuerung des Gebäudes auf sich warten. Die Fenster und Türen sind mittlerweile über 50 Jahre alt. Seitdem wurden lediglich die Duschbereiche erneuert. »Andere Vereine sind da wesentlich weiter«, ergänzt er.
Zudem wird das Gebäude von massiver Feuchtigkeit geplagt. Magull: »Erst im letzten Sommer waren wir bei der Verwaltung. Dort wurde uns gesagt, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis unsere Anfrage bearbeitet wird.«
Auch bei der Stadt herrscht Unsicherheit. Während im 2016 beschlossenen »Masterplan Sport 2030« eigentlich der Schul- und Vereinssport gefördert werden sollte, ist man heute nicht sicher, ob sich der Bedarf der Bevölkerung gewandelt hat.
Ein weiterer Grund zur Sorge ist das geplante Neubaugebiet. Unmittelbar am Spielfeldrand ist die Errichtung einer sechs Meter hohen Lärmschutzwand vorgesehen. Doch was passiert, wenn trotzdem Bälle über diese Wand fliegen? Wer garantiert, dass sich die neuen Nachbarn nicht von Flutlicht und Fußballlärm gestört fühlen? »Schließlich haben wir hier jeden Tag Spiel- oder Trainingsbetrieb«, sagt Dlugokinski. Die Folge könnten Einschränkungen bei der Nutzung der Spielfelder sein, die hier keiner will.
Auch der zukünftigen Parkplatzsituation sehen die Melveröder skeptisch entgegen. »Schon jetzt ist hier an Spieltagen alles zugeparkt. Wie wird es erst, wenn die geplanten Häuser stehen?«, fragt sich Dlugokinski. »Man bekommt den Eindruck, dass die Stadt dieses Problem nicht ernstzunehmen scheint.«
Trotz all dieser Unwägbarkeiten hat der SV Melverode-Heidberg Grund zur Freude. Die 1. Herren konnte sich zuletzt gut in der Kreisliga behaupten. Nach einigem Auf und Ab zum Saisonstart ist die Erfolgsbilanz stabil. Und auch die Dart-Abteilung kann nicht über mangelnden Erfolg klagen. Inzwischen haben die »Mighty Monkeys« sogar eine 2. Mannschaft und sind regional auf Turnieren unterwegs. »Sie sorgen dafür, dass der Name Melverode auch außerhalb Braunschweigs wieder bekannt ist«, freut sich Dlugokinski.
Nachbarschaftsbrunch und Flohmarkt
Im Sommer ist es wieder so weit: Der AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg, die Kirchengemeinde St. Thomas sowie zahlreiche Kooperationspartner laden zum Nachbarschaftsbrunch ein, der diesmal von einem Flohmarkt ergänzt wird. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Wie in der Vergangenheit findet die Veranstaltung auf dem Vorplatz der St. Thomas Kirche in der Bautzenstraße statt. Am Sonntag, dem 18. August, startet der Brunch um 10.30 Uhr mit einer Freilicht-Andacht von Pfarrer Gottwald.
Familien, Einzelpersonen, Vereine, Hausgemeinschaften oder Arbeitskolleg*innen sind alle herzlich eingeladen. Wie immer nimmt jeder Tisch am Wettbewerb »Schönste Dekorierung« teil. Es lohnt sich also, etwas Fantasie zu haben. Um 13.00 Uhr endet der Brunch mit der Preisverleihung für die Siegertische.
Ein Tisch für acht Personen kostet 15,00 Euro, ein Einzelplatz 2,50 Euro. Karten gibt es ab 17. Juni im Büro der St. Thomas-Gemeinde, Bautzenstraße 26, Telefon: 0531-69 10 55 oder im AWO-Nachbarschaftsladen, Erfurtplatz 3, Telefon: 0531-86 67 00 53.
Diesmal neu: Direkt im Anschluss beginnt um 13.00 Uhr im Innenhof der Kirchengemeinde ein Flohmarkt. Die Verkaufstische müssen selbst mitgebracht werden. Kinder jedoch können ihre Schätze auf einer Decke verkaufen. Ansprechpartnerin für die Reservierung eines Verkaufsstandes ist Frau Sieloff-Kranz, die unter 01590 6 12 86 91 zu erreichen ist. Die Standgebühr besteht aus einer Kuchenspende. Auch diese Veranstaltung wird von einem bunten Musik- und Aktivitätenprogramm begleitet. Am Nachmittag gibt es zudem Kaffee, Kuchen und Waffeln.
Zu allen Themen Sozialberatung
Die Sozialstation/Ambulante Pflege der Caritas zieht in den Heidberg.
Nach der »Caritasse – Mode & Kaffee«, die am 1. Februar eröffnet wurde, gibt es nun eine zweite Neuerung im Heidberg: Die Sozialstation der Caritas, zuvor in der Kasernenstraße, befindet sich seit April am Jenastieg 9.
Mit ihren rund 230 hauptamtlichen und 100 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen betreibt der Caritasverband Braunschweig e.V. vielfältige Einrichtungen im Stadtgebiet. Die Angebote reichen von der Kindertagesstätte bis hin zur Anlaufstelle für Prostituierte und Sexarbeiterinnen.
Im Quartier war die Caritas bislang vor allem durch das Betreute Wohnen im i-Punkt sowie in der Gerastraße in Erscheinung getreten. Der neue Standort liegt praktischerweise direkt um die Ecke.
»Mit der Sozialstation möchten wir unsere Angebote konzentrieren«, sagt Dr. Marcus Kröckel, Vorstand des Caritasverbands Braunschweig beim Ortstermin im Heidberg. »Das bedeutet, dass wir hier zu allen Themen Sozialberatung anbieten werden.«
Gerade für die älteren Heidberger*innen bedeutet dies eine enorme Erleichterung, denn der Weg zur Kasernenstraße, im Östlichen Ringgebiet, war weit. Dr. Kröckel: »Als die ehemalige Filiale der Landessparkasse angeboten wurde, schlugen wir sofort zu.« Die Mitarbeiter*innen der Caritas stehen nun vor Ort Rede und Antwort. Das Spektrum der Themen ist enorm.
»Wir bieten Beratung in Sachen Wohngeld, Pflegeversicherung oder Rente, helfen bei Anträgen, geben aber auch Rat, wenn Menschen einsam sind. Gerade in der Pandemie war dies eine wichtige Aufgabe«, berichtet Ayca Aytekin, die Leiterin des Bereichs Soziales und Beratung. Dies war auch ein Grund, die »Caritasse« ins Leben zu rufen. In der Pandemie litt besonders die ältere Bevölkerung unter den Folgen der Isolation. Jetzt möchte man die Menschen wieder zusammenbringen – beispielsweise mit regelmäßigen Veranstaltungen oder Angeboten. Momentan steht man jedoch noch am Anfang.
Ein wichtiger Punkt der neuen Sozialstation sind Betreuungsangebote wie Hilfe bei der Hauswirtschaft oder ambulante Pflege. Besonders hauswirtschaftliche Fachkräfte sind heute Mangelware. »Alle suchen«, bestätigt Gabriele Ernst, die Leiterin der Sozialstation. Noch immer ist der Heidberg einer der ältesten Stadtteile Braunschweigs. Viele sind mit ihrem Stadtteil alt geworden. Die Caritas ist bemüht, auf diesen Umstand einzugehen.
»Wir unternehmen beispielsweise Tagesfahrten mit Senior*innen«, sagt Rita Ates aus dem Betreuten Wohnen. »Im letzten Jahr waren wir mit dem Reisebus am Steinhuder Meer. Zwar nur einen Tag lang, aber für die Leute war es wie ein richtiger Urlaub.«
Seniorenfahrten sind nur ein Punkt, der im Eingangsbereich der neuen Sozialstation aufgeführt ist. Am 2. April nahm sie ohne Pauken und Trompeten ihren Betrieb auf. Das soll am 30. April jedoch mit einer offiziellen Eröffnungsfeier nachgeholt werden.
Zeitreise
Neue alte Fotos aus dem Heidberg und Melverode.
Historische Fotos aus der Region sind beliebt wie nie. Besonders auf Social-Media-Plattformen öffnen die Menschen bereitwillig die Fotoalben ihrer Urgroßeltern.
Selbst bei eBay werden alte Fotos und Postkarten aus dem Heidberg und Melverode angeboten. Grund genug, wieder einmal in unserem Fundus zu wühlen. Das jüngste Foto stammt diesmal aus dem Jahre 1973; das älteste zeigt den »Reichsarbeitsdienst« in Melverode und ist unbestimmten Datums. Wahrscheinlich ist es um etwa 1940 entstanden. Damals musste jeder junge Mann einen sechsmonatigen, dem Wehrdienst vorgelagerten Arbeitsdienst ableisten. Auch in Melverode gab es eine entsprechende Unterkunft. Von unserem Leser Erich Diesner, der uns in der Vergangenheit viele seiner alten Fotos zur Verfügung gestellt hat, ist diesmal auch etwas dabei: Ein Foto, das er Silvester 1970 vom iPunkt geknipst hat. Wer ebensolche alten Schätze besitzt und sie gern teilen möchte: Über eine Rückmeldung würden wir uns freuen.
Kontakt: suedlicht-magazin@web.de
Kurzmeldungen
50 Jahre Abenteuerspielplatz Melverode
Als Sozialarbeiter Bruno Niehoff 1974 mit einer Konfirmandengruppe einen Spielplatz im Kopenhagener Stadtteil Tingbjerk besuchte, war allen klar: So etwas muss es auch in Braunschweig geben. Auf der Rückfahrt nahm der Traum vom perfekten Spielplatz Gestalt an. Durch einen Flohmarkt wurde erstes Geld gesammelt, dann ging es los.
Heute zählt der Abenteuerspielplatz Melverode zu den schönsten, die Niedersachsen zu bieten hat.
Auf rund 14.000 Quadratmetern gibt es viel Natur, Platz zum Spielen, Hütten bauen und zudem einen großen Tierbereich. Kinder können dort an den reichhaltigen Angeboten teilnehmen oder einfach nur ausruhen und faulenzen.
Am 15. Juni feiert der Abenteuerspielplatz Melverode seinen 50. Geburtstag. Junge und Junggebliebene können sich schon jetzt über viele tolle Aktionen freuen, die an diesem Tag stattfinden werden.
Südblick?
In diesem Sommer feiert unser Heft seinen zehnten Geburtstag. Doch immer wieder kommt es vor, dass jemand von »Südblick« spricht, wenn eigentlich SÜDLICHT gemeint ist, denn vor vielen Jahren gab es im Heidberg eine Stadtteilzeitung dieses Namens. Natürlich würden wir gerne wissen, wie diese Zeitung, die offenbar bei vielen Leser*innen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, aussieht. Wer noch ein Exemplar auf dem Dachboden oder im Keller liegen hat, darf sich jetzt angesprochen fühlen: Für eine Ausgabe der Zeitung »Südblick« bieten wir zum Tausch ein Exemplar des Buchs »Braunschweiger Verbrechen« von Hardy Crueger und Till Burgwächter. Zuschriften bitte an den AWO-Nachbarschaftsladen, Erfurtplatz 3, 38124 Braunschweig.
50 Jahre Jugendfeuerwehr Melverode
Als im Jahr 1974 die Entscheidung getroffen wurde, die Zukunft der Ortsfeuerwehr Melverode
mit einer eigenen Jugendfeuerwehr zu sichern, konnte niemand die Entwicklung vorausahnen. Heute, genau 50 Jahre später, zeigt sich, dass damals die richtige Entscheidung getroffen wurde, denn mittlerweile ist die Jugendfeuerwehr ein fester Bestandteil des Braunschweiger Südens. Noch immer werden an der Glogaustraße zehn- bis achtzehnjährige Jugendliche auf den aktiven Einsatzdienst vorbereitet. Klar, dass so ein Geburtstag gefeiert werden muss. Das Jubiläum mit Siegerehrung und Orientierungsmarsch findet am 27. April um 14.00 Uhr auf dem Abenteuerspielplatz Melverode statt. Mehr dazu im nächsten Heft.
Kelle gesucht!
»Fehlt hier etwas?«, fragten sich Spaziergänger*innen in den letzten Wochen, wenn sie an der Skulptur an der Leipziger Straße vorbeikamen. Tatsächlich: Unbekannte haben die Kelle des »Gießers« entwendet. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Die Figur sollte an die umstrittene Schließung des Hüttenwerks erinnern, die 300 Arbeitsplätze gekostet hatte. Auf einer jüngst angebrachten Gedenktafel kann man darüber nachlesen. Der Gießer stand ursprünglich auf dem Werksgelände des Unternehmens und fand im Oktober 2022 zwischen HEH und Abenteuerspielplatz ein neues Zuhause. Ohne seine Kelle steht er nun etwas unmotiviert herum. Wer kann helfen? Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft freut sich über jeden sachdienlichen Hinweis.
Kurze Dienstwege
Bei selbstgebackenen Kuchen und Cola Light lassen sich gut Probleme wälzen. Das dachte vielleicht auch Mathias Disterheft, als er das »Bürgermeistergespräch« ins Leben rief. In regelmäßigen Abständen treffen sich Vertreter*innen der Vereine und Organisationen des Stadtbezirks Braunschweig-Süd, um sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen. Das soll vor allem die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort steigern, denn Stöckheim-Leiderde und Heidberg-Melverode sind noch immer zwei sehr unterschiedliche Welten, die erst zusammenfinden müssen.
Für Disterheft hat es den Vorteil, dass er an solchen Abenden viel über die Probleme in den einzelnen Stadtteilen erfährt. Vor allem jedoch hilft es Dienstwege zu verkürzen, denn wenn die Stöckheimer Erzählwerkstatt für ein neues Projekt Kooperationspartner*innen sucht, oder der Heidberger Tennisclub eine Halle für die Wintermonate sucht, findet man sofort ein offenes Ohr.
Im März traf man sich im Feuerwehrhaus Melverode an der Glogaustraße, wo Vertreter von Sportvereinen, dem Abenteuerspielplatz Melverode, »Kultur vor Ort« aus Stöckheim, den Freiwilligen Feuerwehren aus Leiferde und Melverode oder auch Heidberg AKTIV aufeinandertrafen. Der Bezirksbürgermeister sprach an diesem Abend über freies W-LAN in den Quartieren, das Hochwasser in den zurückliegenden Weihnachtstagen, geplante Ladestationen für E-Autos und besonders den kommenden Haushalt 2025/2026.
Einführung in die Welt der Mudras
In diesem neuen Kurs wird die Welt der Mudras erkundet. Mudras sind Handgesten, die oft im Yoga und in der Meditation eingesetzt werden, um Lebensenergie (Prana) zu aktivieren, zu erhöhen und den Geist zu beruhigen.
Zu den Themen, die im Kurs behandelt werden, zählen die Grundlagen der verschiedenen Mudras, ihre Bedeutungen und wie sie praktiziert werden. Man erfährt, wie Mudras mit den Energiezentren (Chakren) im Körper in Verbindung stehen und wie sie unsere körperliche und geistige Gesundheit beeinflussen können. Dazu gibt es Mudras, die speziell zur Förderung der Heilung und Entspannung dienen. Die Übungen sind für jedes Alter geeignet.
Datum: Dienstag, 14. Mai, um 17.00 Uhr (Dauer ca. eine Stunde)
Ort: AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg, Erfurtplatz 3, 38124 Braunschweig
Leitung: Julia Knittel, zertifizierte Yoga-Lehrerin, Eigenanteil: 5 Euro
Eine Anmeldung unter 0531-86 67 00 53 oder nachbarschaftsladen-heidberg@awo-bs.de ist erforderlich. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Viel Spaß beim Ausprobieren!
Schützenfest in Melverode
Rechtzeitig vor den Sommerferien feiert die »Schießvereinigung Hubertus Melverode von 1922 e.V.« das alljährliche Schützenfest an der Glogaustraße. Vom 24. bis 26. Mai wird wieder das Festzelt aufgebaut und ein buntes Programm mit DJs und »Bierseidelschieben« geboten. Höhepunkt ist das Festfrühstück am Sonntag, dem 26. Mai, auf dem das neue Königshaus proklamiert wird – mit einem dreifachen »Horrido«, versteht sich.
Brunswiek Helau!
Seit 2012 gibt es den Deutsch-Polnischen Hilfsverein POLDEH e.V., der auch im Heidberg aktiv ist. Ziel ist die Integration polnischer Mitbürger*innen in die deutsche Gesellschaft in Braunschweig und Umgebung. Dazu zählt eine Beratung in den Bereichen Soziales und Recht oder Hilfe bei Behördengängen.
Die Karnevalsparty des Vereins ist stets ein besonderes Ereignis. Farbenprächtige Kostüme, Musik, Tanz und Freude erfüllen diese traditionelle Veranstaltung. Besonders die Vielfalt der farbenfrohen Kostüme spiegelt die gelungene Integration verschiedener Traditionen und das gemeinsame Feiern in unbeschwerter Atmosphäre wider.
Neuer Kirchenvorstand
Was wäre der Heidberg ohne die rührige Kirchengemeinde St. Thomas? Der Bürgerbrunch, das Konzert für Vielfalt, der Gesundheitstag, der Adventsbasar und so vieles mehr wären ohne sie nicht machbar gewesen. Umso gespannter war man auf die Wahl des neuen Kirchenvorstands am 10. März. Bei der diesjährigen Wahl wurden in der Gemeinde 289 Stimmen abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 13,8 Prozent entsprach – laut Pfarrer Gottwald eine respektable Zahl. Die Beteiligung per Internet war erstmals größer als vor Ort. Nach gründlicher Zählung aller Stimmen stand das Ergebnis fest: In der Legislaturperiode des neuen Kirchenvorstands dominieren eindeutig die Heidberger Frauen. Wir gratulieren!