Mein Lieblingsort
Unsere neue Rubrik: Menschen aus der Nachbarschaft stellen ihre ganz persönlichen Lieblingsplätze vor.
Fast jeder Mensch hat ganz in der Nähe einen Lieblingsort, an dem man sich einfach wohlfühlt – sei es am Ufer des Heidbergsees oder auf der Bezirkssportanlage an der Glogaustraße. Für die Heidbergerin Helga Weiss ist es ein Café ganz in ihrer Nähe. Hier erzählt sie, warum:
Das Eiscafé Valentino auf dem Erfurtplatz ist ein Treffpunkt für die ganze Nachbarschaft im Heidberg und Melverode. Es wird auch die »Stube Heidbergs« oder passend zum Sommer die »Terrasse Heidbergs« genannt. Besonders dienstags und freitags, wenn der Wochenmarkt stattfindet und wenn es warm genug ist, draußen zu sitzen (warme Decken werden an kühleren Tagen zur Verfügung gestellt), verabredet man sich hier gern. Für Senioren mit Rollator ist es ein leicht zugänglicher Ort. Aber auch die Hunde dürfen mit und liegen »bei Fuß« in der Sonne. Früher stand an der Ecke ein Leierkastenmann und spielte bekannte Melodien.
Hier wird erzählt, diskutiert, es werden Erinnerungen ausgetauscht oder Karten gespielt und oft Tische zusammengeschoben. Manche sitzen auch einfach in der entspannten Atmosphäre und schreiben, beobachten oder lesen.
Das Valentino ist von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Sonntag ist Ruhetag. Das Café wird von Familie Ura betrieben, und entsprechend freundlich ist der Umgang mit den Gästen. Stammgäste werden fast zur Familie und tauschen Neuigkeiten aus. Das Eis und auch die herzhaften Speisen sind lecker bei erschwinglichen Preisen.
Das Valentino ist mein Nachbarschaftsliebling, weil es das Viertel belebt, Fröhlichkeit ausstrahlt und die Nachbarschaft fördert. Wenn es mir mal nicht gut geht oder ich traurig bin, brauche ich nur aus meinem Fenster im fünften Stock zu schauen, und ein Blick auf die Lebenslust vor dem Café macht mich gleich zuversichtlicher. Vielleicht nehme ich dann den Fahrstuhl runter ins Glück und bestelle mir einen Cappuccino.
Wer jetzt Lust hat, den eigenen Lieblingsort im Quartier vorzustellen und was ihn dazu macht: Wir freuen uns über jede Einsendung! Per E-Mail an suedlicht-magazin@web.de oder per Post an den AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg, Erfurtplatz 3, 38124 Braunschweig.
Was passiert im Stadtbezirk?
Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft informiert.
Es ist mir eine Freude, Sie über aktuelle Entwicklungen und Initiativen in unserem Stadtbezirk Braunschweig-Süd informieren zu dürfen.
Zunächst möchte ich auf die derzeitige Situation der Straßenbahnverbindung nach Stöckheim eingehen. Aufgrund notwendiger Reparaturmaßnahmen wird die Straßenbahn voraussichtlich bis zum Frühjahr nicht in Betrieb sein. Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, die Busverbindungen über Melverode zum Bahnhof auszudehnen, um die Umstiegsproblematik am Sachsendamm zu entschärfen.
Seit Jahresbeginn hatte ich die Ehre, über 200 Ehrungen verdienter Bürgerinnen und Bürger in unserem Stadtbezirk vorzunehmen. Diese Zusammenkünfte erfüllten mich mit Freude, da sie das Engagement und die Verbundenheit unserer Einwohner widerspiegeln.
Ein weiteres wichtiges Thema der letzten Bezirksratssitzung war die angespannte Parksituation am Thüringer Platz. Wir haben die Entwicklung eines Parkkonzepts beschlossen, um das unrechtmäßige Parken nachhaltig eindämmen zu können.
Die Sicherheit in unserem Stadtbezirk liegt uns am Herzen. In diesem Zusammenhang wurde ein weiterer Antrag für die Beleuchtung am HEH Krankenhaus beschlossen. Auch die Beleuchtung in der Stettinstraße soll verbessert werden, um die Sicherheit der Anwohner zu erhöhen.
Alte Bäume in unserem Stadtbezirk werden als Naturdenkmäler ausgewiesen, um ihren Schutz und Erhalt langfristig sicherzustellen. Im Rahmen der Grünpflege werden in der Ascherslebenstraße die Sperrstreifen neu markiert, und weitere Finanzmittel wurden für die Grünunterhaltung genehmigt.
Wir freuen uns auch, das Projekt »Mit uns in Melverode« zu unterstützen. Der Nachbarschaftsladen hat einen Zuschuss für das kürzlich stattgefundene Sommerfest erhalten, das mit großem Erfolg durchgeführt wurde.
Nach der jüngsten Reparatur der Aufzugsanlage am HEH Krankenhaus hoffen wir, dass der Aufzug nun uneingeschränkt und zuverlässig funktioniert.
Abschließend möchte ich die Sanierung der Grenzmauer im Heidberg hervorheben, die nun wieder in altem Glanz erstrahlt und Bestandteil unserer kulturhistorischen Umgebung ist.
Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung bei der Entwicklung und Verbesserung unseres Stadtbezirks.
Ihr Bezirksbürgermeister
Matthias Disterheft
Der Erfurtplatz als Partymeile
Der Arbeitskreis Heidberg lud nach langer Pause zum Sommerfest ein.
Sommerfeste feiern ist wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht. Auch nach sechs Jahren Zwangspause wegen Corona war die Stimmung am 31. August so gut wie nie. Obwohl die Konkurrenz in Braunschweig und Umgebung groß war: Spätestens um 15 Uhr waren die Bänke auf dem Erfurtplatz bis auf den letzten Platz belegt. Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft, Alena Timofeev vom AWO-Nachbarschaftsladen und Kerstin Born von der Nibelungen-Wohnbau-GmbH freuten sich in ihren Ansprachen, dass auch die Sonne pünktlich hinter den Wolken hervorkam.
Fast alle Vereine und Organisationen aus dem Quartier waren mit einem Stand dabei. Zu den Angeboten gehörten ein Glücksrad, Entenrennen, Eierlaufen, Selbstgenähtes, Schmuck oder auch Rikschafahrten. Im AWO-Nachbarschaftsladen war eine Fotobox nebst komischen Requisiten aufgebaut.
Bratwürste, Waffeln, Crêpes, Kuchen und Getränke fanden reißenden Absatz. Die Hüpfburg der Landessparkasse war im Dauerbetrieb, und die Kleinen konnten am Stand der Feuerwehr Melverode eine Spritzwand ins Visier nehmen oder sich ans Steuer eines Feuerwehrautos setzen.
Musikalisch wurde das Sommerfest vom Duo »Velophone«, der Band »InSence« und dem »Braunschweiger Akkordeon-Orchester« begleitet.
Ein besonderes Highlight waren die Turnübungen der jungen Frauen vom »PSG zwischen Harz und Heide« auf einem Holzpferd. So viel Anmut wurde vom Publikum mit kräftigem Applaus honoriert.
Der Stadtbezirksrat sammelte derweil auf einer Pinnwand Ideen für eine Umgestaltung des Erfurtplatzes. Um 16 Uhr war der Waffelteig der Nachbarschaftshilfe aufgebraucht, und eine Stunde später war auch das Fest vorbei. Die große Resonanz bewies, dass die Anwohner*innen zum Mitmachen bereit sind – zumindest, wenn das Angebot stimmt.
Die Feuerwehr im Blut
Die Freiwillige Feuerwehr Melverode sucht Nachwuchs.
Auch in diesem Jahr wird am 6. Dezember der Nikolaus an der Feuerwache Glogaustraße Halt machen. Für die Kinder ist es jedes Mal ein unvergesslicher Moment.
Ohne die Freiwillige Feuerwehr wäre vieles im Stadtteil anders. Spätestens, wenn irgendwo am Himmel eine Rauchsäule erscheint, ist man froh, dass es sie gibt. Nebenbei organisiert sie den jährlichen Weihnachtsbaumweitwurf, bewässert an heißen Sommertagen Grünflächen und nimmt aktiv am Ortsgeschehen teil.
Auch das Kooperationsprojekt »Feuerwehr macht Schule«, das zusammen mit der Grundschule Melverode ins Leben gerufen wurde, funktioniert nur, weil sich Mitglieder der Ortsfeuerwehr bereit erklärten, in ihrer Freizeit den Kindern die vielfältigen Bereiche der Brandbekämpfung zu vermitteln. »Als die Anfrage der Schule kam, dachte ich mir: Das werden wir auf gar keinen Fall schaffen«, gibt Ortsbrandmeister Tarik Baddouh zu. Inzwischen ging das Projekt ins zweite Halbjahr.
Natürlich ist da immer der Gedanke, auf diesem Weg Nachwuchs zu finden, denn die meisten Mitglieder der Ortsfeuerwehr sind – wie Baddouh selbst – von Kindheit an dabei: »Feuerwehr, das hat man gemacht, weil man es einfach toll fand. Bis ich zehn war, habe ich Fußball gespielt. Das fand ich total langweilig, weil es immer das Gleiche war. Die Feuerwehr war deutlich spannender. Diese Mischung aus Aktion und Technik war eine völlig neue Welt, die mich sofort fasziniert hat.« Tarik Baddouh ist der Feuerwehr treu geblieben. Andere hören in der Pubertät auf, wenn plötzlich neue Dinge eine Rolle spielen.
»Der Knackpunkt kommt mit 16, wenn es von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Feuerwehrdienst geht. Dann ist die Konkurrenz groß. In diesem Alter kann ich zum Judo, zum Fußball oder ins Fitnessstudio gehen; ich kann 10.000 Sachen machen«, weiß Jörn Lars Gerlach, der stellvertretende Ortsbrandmeister.
Doch auch später bleibt die Fluktuation groß. Besonders, wenn das erste Kind kommt. Einige ziehen sich dann ganz ins Familienleben zurück. Dann wieder gibt es Phasen, in denen die Karriere wichtiger wird. Natürlich ziehen auch manche irgendwann in einen anderen Stadtteil oder in eine andere Stadt.
Andererseits kommt es vor, dass Zugezogene zur Feuerwehr gehen, um im neuen Ort Anschluss zu finden, denn Feuerwehr ist nicht nur Brandbekämpfung, sondern auch soziales Miteinander. Man kennt sich, unternimmt etwas zusammen und knüpft auf diesem Wege Freundschaften. Diese ständige Fluktuation ist zwar normal, bedeutet aber, dass die Freiwillige Feuerwehr um jedes neue (Förder-)Mitglied kämpfen muss.
Jörn Lars Gerlach: »Es ist keine Pflicht, hierherzukommen. Es ist halt freiwillig, es sollte natürlich schon so sein, dass man im Hinterkopf ein bisschen diese Berufung hat, dass man auch irgendwie helfen möchte, wenn es möglich ist. Aber jeder so, wie er kann und wie er will.«
Fest steht: Ohne die Ortsfeuerwehr Melverode geht es nicht. Im letzten Jahr wurden rund 140 Einsätze gefahren. Das heißt nicht, dass es 140-mal im Ort gebrannt hat. Oft war es ein kleiner Verkehrsunfall, eine Ölspur, dann wieder qualmte es aus einem Abfallbehälter. Ganz oft waren es irrtümlich ausgelöste Heimrauchmelder.
Fest steht ebenfalls: Bei Tarik Baddouh und Jörn Lars Gerlach liegt die Feuerwehr im Blut. »Schon mein Vater war in der Dorffeuerwehr«, erzählt Gerlach. »In jeder Feuerwehr gibt es Familien, die solche Traditionen über Generationen fortführen. Eigentlich ein spannendes Thema.«
»Das Ganze lebt ja vom Pinselstrich«
Was Manfred Garske mit der Berliner Mauer verbindet.
»Ich wurde heute schon mehrfach fotografiert«, sagt Manfred Garske, der gerade dabei ist, den Mauterteilen am Sachsendamm eine dringend benötigte farbliche Auffrischung zu verpassen. Einige Jugendliche, die vom Unterricht kommen, schauen interessiert zu. Am Ort des Geschehens sind eine Leiter nebst vieler Pinsel und Farbtöpfe aufgebaut. Garskes stets griffbereite Meerschaumpfeife sorgt für die nötige Entspannung.
Eigentlich sollten die Wandbilder des Mahnmals nur restauriert werden, doch Wind und Wetter hatten ihnen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte derart zugesetzt, dass einige Figuren kaum erkennbar waren.
Entstanden sind die Bilder 1991 im Auftrag des Braunschweiger Urgesteins Erhard Miltz, der die Mauerteile sowie einen »Trabbi«, der ebenfalls von Manfred Garske bemalt wurde, vor seiner Aral-Tankstelle an der Hamburger Straße aufgebaut hatte.
»Dem Milz hat sofort gefallen, was er von meinen Sachen gesehen hatte«, erzählt der gelernte Schaufenstergestalter. »Er hatte schon mehrere andere Angebote eingeholt. Es sollte die Geschichte des Mauerfalls aufgezeigt werden, mit all dem Frust, den Lernprozessen und allen anderen Dingen, die nach der Wiedervereinigung stattfanden. Damals haben die Mauerteile noch flach auf dem Boden gelegen, was wesentlich einfacher für mich war. Danach wurden sie eingeweiht – ganz offiziell mit Prominenz und allem Drumherum.«
Zwei Jahre später schaffte Miltz die Mauerteile auf eigene Kosten in den Heidberg, wo sie auf dem Gelände der Raabeschule aufgestellt wurden. Der Tankstellenpächter wollte den Schülern damit zu einem Stück deutscher Geschichte zum Anfassen verhelfen. »Schon damals mussten die Teile ein wenig ausgebessert werden. Also haben wir sie zum zweiten Mal eingeweiht. Wieder mit viel Prominenz.«
Nach dem Tod von Erhard Miltz, im Jahre 2005, verschwand das Stück Berliner Mauer spurlos. Ohne ihre historische Bedeutung zu erahnen, nutzte Bauhof-Betreiber Michael Köhler die drei Mauersegmente als Trennwände seines Sandkieslagers in Kralenriede.
2010 wurden sie jedoch wiederentdeckt und an ihrem heutigen Standort aufgestellt. »Vorher habe ich die Bilder in Ordnung gebracht. Dann haben wir sie zum dritten Mal eingeweiht.«
In diesem Jahr wurde Manfred Garske beauftragt, sein Werk abermals auszubessern. Stattdessen entschied sich der mittlerweile 86-Jährige dazu, die Bilder komplett neu zu malen. Die Mappe mit den alten Vorzeichnungen hatte er zum Glück behalten.
»Normalerweise hätte ich das heute nicht mehr gemacht, aber ich bin es Erhard Miltz schuldig. Er war ein ganz wunderbarer Mensch, mit dem ich mich sofort gut verstanden habe«, erinnert sich der Cremlinger. »Das Ganze lebt ja vom Pinselstrich. Von der Art, vom Stil her. Es muss natürlich alles wieder genauso aussehen wie vorher. Ein anderer Maler würde sicher viel verändern. Aber es ist eine mühsame Sache.« Und schon wendet sich Manfred Garske wieder der bunten Bilderwelt der Mauerteile zu, die ihn seit nunmehr 34 Jahren begleitet.
»Am Sonntag ist hier tote Hose!«
Ein Quartiersspaziergang rund um den Erfurtplatz
Im Idealfall sollte jede Person von zu Hause, der Schule oder vom Arbeitsplatz aus mindestens drei Bäume sehen, in einem Viertel leben, das mindestens 30 Prozent Baumkronenbedeckung aufweist, und höchstens 300 Meter von der nächsten öffentlichen Grünfläche entfernt sein, besagt die 3-30-300-Regel für eine klimafreundliche Stadt.
Doch wie sieht es im Heidberg aus? Was kann man im Quartier gegen den zunehmenden Hitzestress tun? Besonders der Erfurtplatz wird im Sommer schnell zum Glutofen. Wie sehen das die Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft? Saskia Bothe und Birgit Klötzer vom Forschungsprojekt OpenCultures und Alena Timofeev von Heidberg Aktiv luden am 15. September, dem Tag der Demokratie und der Woche der Klimaanpassung, zu einem kleinen Rundgang um den Erfurtplatz ein. Zwei Gruppen machten sich auf, um den Heidberg zu erkunden. Kritik und Anregungen ließen da nicht lange auf sich warten.
»Hier fehlt vor allem ein Café, das am Sonntag geöffnet ist. Stattdessen haben wir drei Bäckereien!« »Dazu machen immer mehr Geschäfte zu.« »Wer Schreibwaren kaufen will, muss jetzt nach Melverode fahren«, hört man nach nur wenigen Schritten.
Am Jenastieg gibt es zwar drei Bäume, doch ausgerechnet an einem Platz, der sowieso Schatten bietet, während Menschen, die auf den Bänken rund um die Bücherzelle verweilen, schutzlos der Sonne ausgesetzt sind.
Sitzbänke gibt es im Quartier inzwischen mehr, doch die Logik, die hinter den Standorten dieser Bänke steckt, entzieht sich oft dem gesunden Menschenverstand. Auf der Grünfläche hinterm Heidbergbad, kurz vorm Sachsendamm, wurde zwar eine Bank aufgestellt – doch ausgerechnet mit Blick auf die Müllcontainer der Anlage. Bezirksratsmitglied Rainer Nagel, der ebenfalls mit uns unterwegs ist, kann da nur resigniert den Kopf schütteln. Doch trotz aller Kritik hört man vor allem Positives: »Wenn man die Leute, die hier wohnen, so reden hört, merkt man – alle mögen den Heidberg«, meint eine ältere Dame.
Zurück im AWO-Nachbarschaftsladen wird heiß diskutiert. Besonders am Erfurtplatz muss etwas geschehen, hier sind sich alle einig. Nur was? Parkplätze sind in der Vergangenheit stets wichtiger gewesen als ästhetische Erwägungen. Sämtliche Versuche, etwas zu verändern, wurden im Bezirksrat abgeblockt. Selbst mobile Blumenkübel, wie es sie in der Innenstadt gibt, konnten nicht realisiert werden. Gerade ein Trinkwasserbrunnen wäre eine ideale Bereicherung, besonders im Hinblick auf die kommenden Klimaveränderungen, schlägt eine Teilnehmerin vor. Allgemeine Zustimmung. Saskia Bothe und Birgit Klötzer nehmen alle Anregungen geduldig auf. Die Ergebnisse des Tages werden für zukünftiges lokales Klimaengagement analysiert und eingesetzt.
Es ist also klimatechnisch nicht alles perfekt im Heidberg. Immerhin: Der Grünflächenanteil in Braunschweig ist zwar nicht ideal, doch zumindest um elf Prozent höher als in Hannover.
»So lange die Knochen mitmachen«
Die Ü50-Mannschaft des SV Melverode-Heidberg auf Erfolgskurs
60 ist das neue 40 hört man seit Jahren, denn noch nie war die Generation ab 50 so aktiv wie heute. Das macht sich auch beim Fußball bemerkbar, wo man schon ab 32 zu den »Alten Herren« gehört. Anders als früher hat man heute allerdings nicht das Gefühl, zum alten Eisen zu gehören, nur weil der eigene Renteneintritt immer näher rückt. Das meint auch der SV Melverode-Heidberg, der fußballbegeisterten »Best Agern« eine Heimat bietet – und das mit Erfolg, denn die Altsenioren der Ü50 konnten in der Saison 24/25 den ersten Platz in der Kreisliga belegen.
Bereits 2018 haben die Melveroder die Meisterschaft für sich entscheiden können. Für Ralf Vergien, den langjährigen Betreuer des Teams, ist es eine schöne Bestätigung. Der im Heidberg aufgewachsene Braunschweiger steht seit dem siebten Lebensjahr auf dem Platz. Lange spielte er beim SV Olympia 92, bis er 2017 zum SV Melverode-Heidberg wechselte. Die Behauptung, dass man Fußball im Alter etwas gelassener betrachtet, weist er empört zurück. »Der Ehrgeiz ist immer noch da. Wenn ich aufs Feld gehe, will ich auch gewinnen«, erklärt Vergien energisch. »Gerade im letzten Jahr haben wir alles eingesetzt, was wir hatten – also auch Ü60-Spieler.«
Zwei Spieler unter 50 sind im Team erlaubt. Nach oben ist die Altersgrenze allerdings offen. Entscheidend ist hier die eigene Fitness – doch die Altsenioren spielen mit sieben Spielern auf einem Kleinfeld. Die Lauferei hält sich also in Grenzen.
Beim SV Melverode-Heidberg gibt es Fußballer aus dem gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus. Spieler aus dem eigenen Stadtteil sind längst in der Minderheit.
Vergien: »Unser Vorteil ist die Fitness unserer Leute. Wir haben auch viele Spieler hier, die früher wesentlich höher gespielt haben, denn bei den Altsenioren der Kreisliga sind viele Kicker dabei, die früher in der Landesliga oder höher gespielt haben.«
Solche Fußballbegeisterten wollen selbst nach über 50 Jahren den Ball nicht abgeben. Für sie hat der Verein im letzten Jahr eine Ü60-Mannschaft ins Leben gerufen. »Ganz einfach, weil die Leute alle älter werden«, meint Ralf Vergien. »Wenn ich genug 50-Jährige habe, kann ich keinen 63-Jährigen aufstellen. Ich setze erst mal Leute ein, die wirklich zu unserer Truppe gehören. Viele haben Verständnis dafür. Daher haben wir die Ü60 aufgemacht.«
Während an Altsenioren offenbar kein Mangel besteht, sind Schiedsrichter rar. »Ich glaube, in ganz Braunschweig gibt es nur drei Vereine, die keine Schiedsrichter suchen«, sagt Matthias Magull, der 1. Vorsitzende des SV Melverode-Heidberg. Der anhaltende Erfolgs des Vereins liegt aus seiner Sicht am Teamwork: »Unsere Mannschaften arbeiten eng zusammen, auch unsere Ü50-Spieler. Wir helfen uns da immer schön gegenseitig. Es ist schon eine sehr gute Gemeinschaft.«
Kein Wunder, dass die Altsenioren es nicht eilig haben, in den fußballerischen Ruhestand zu gehen. Auch Ralf Vergien denkt mit 62 noch lange nicht ans Aufhören. »So lange die Knochen mitmachen… Ansonsten könnte ich es mit Gehfußball versuchen. Das gibt es nämlich auch in Braunschweig. Ich allerdings könnte das nicht. Wenn ich aufs Feld gehe, fange ich automatisch an zu laufen.«
Die innere Mitte finden
Geübte, Wiedereinsteiger und Anfänger.
Für Nadine Becker ist Yoga mehr als nur ein Hobby. »Das Lachyoga hat mich beflügelt, es ist irgendwann, würde ich sagen, zu meiner Berufung geworden«, sagt sie. Nach einer schwierigen Lebensphase fand sie dadurch zu ihrer inneren Mitte zurück.
Heute bietet die Peinerin eine individuelle Mischung aus Lachyoga- und Yoga-Training an, unterstützt durch Progressive Muskelentspannung, Meditation und Fantasiereisen. Inzwischen hat sie ihre Tätigkeit auch auf den Heidberg ausgeweitet. Jeden Freitag bietet sie im AWO-Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz zwei Yoga-Kurse an, die sich an Anfänger und Wiedereinsteiger richten.
Der Kurs für Geübte und Wiedereinsteiger findet von 18 bis 19 Uhr statt. Der Kurs für Anfänger und Wiedereinsteiger läuft anschließend, von 19.10 bis 19.55 Uhr. Beide Kurse dauern jeweils sieben Wochen und kosten je 59 Euro. Eine Schnupperstunde ist empfehlenswert.
Und wer sich im Lachyoga versuchen möchte: Der nächste Termin ist am 2. November, von 10.30 bis 12.30 Uhr (mit fester Anmeldung).
Neben Yoga gehört auch Meditation zu Nadine Beckers Kompetenzen. Entsprechende Kurse gibt es am 25. Oktober und am 29. November von 14 bis 16.30 Uhr im AWO-Nachbarschaftsladen.
Die 43-Jährige freut sich bereits auf neue Gesichter. »Es macht mir so viel Freude zu sehen, dass Teilnehmer aus meinen Kursen mit einem Lächeln nach Hause gehen und sich wieder erholt, fröhlich und auch angekommen fühlen«, erklärt sie.
Wer mehr erfahren möchte, kann sich unter 0162 – 7 83 83 47 oder Yoga-entspannung@lachyoga-peine.de informieren.
Grundsicherung im Alter und Wohngeld
In dieser Ausgabe startet unsere neue Reihe
»Rat und Hilfe in besonderen Lebenslagen«.
Viele im Quartier wissen nicht, welche staatlichen Hilfsangebote ihnen eigentlich zur Verfügung stehen. In den kommenden Ausgaben möchten wir verschiedene Unterstützungsangebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten vorstellen. Diesmal sind es »Grundsicherung im Alter« und »Wohngeld«.
Was ist Grundsicherung?
Die Grundsicherung hilft Menschen, die im Ruhestand nur wenig Geld haben. Wenn die Rente nicht ausreicht, um Miete, Essen und andere Dinge zu bezahlen, kann man Grundsicherung bekommen.
Wer bekommt Grundsicherung?
Menschen ab 65 Jahren oder mit voller Erwerbsminderung, deren Einkommen und Vermögen sehr niedrig ist, oder Menschen, die nicht genug Rente bekommen, um den Lebensunterhalt zu sichern.
Was wird bezahlt?
· Miete und Nebenkosten
· Geld für Essen, Kleidung, Strom
· Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung
· In besonderen Fällen: Hilfe für besondere Bedürfnisse (z. B. für die Brille oder einen Rollator)
Wo kann man sie beantragen?
Bei der Stadt Braunschweig in der Abteilung Soziale Sicherung, Behindertenhilfe, Rechtsangelegenheit. Dort muss man einen Antrag stellen und alle Einkommensnachweise mitbringen.
Zuständige Stelle:
Stelle Soziale Sicherung
Naumburgstraße 25, 38124 Braunschweig
soziale.hilfen@braunschweig.de
Tel: 0531 – 470 894 5
Fax: 0531 – 470 891 2
Postanschrift:
Stadt Braunschweig
Fachbereich Soziales und Gesundheit
Postfach 33 09
38023 Braunschweig
Öffnungszeiten:
Montag 9.00 – 12.30 Uhr
Mittwoch 9.00 – 12.30 Uhr
Freitag 9.00 – 12.30 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
telefonische Erreichbarkeit nur: Di. und Do. von 9.00 – 12.30 Uhr
Was ist Wohngeld?
Wohngeld ist ein Zuschuss zur Miete. Es hilft Menschen, die nicht genug Geld haben, um die Miete allein zu zahlen – aber keine Grundsicherung bekommen.
Wer bekommt Wohngeld?
· Menschen mit kleinem Einkommen, aber keine Sozialhilfe.
· Rentner*innen, die ihre Miete selbst zahlen, aber wenig Rente haben.
· Auch für Eigentümer*innen, die in ihrer Wohnung wohnen (Lastzuschuss).
Wie viel bekommt man?
Das hängt von der Höhe der Miete, der Anzahl der Personen im Haushalt und der Höhe des Einkommens ab.
Wo kann man es beantragen?
Bei der Stadt Braunschweig, Abteilung Wohnen und Senioren. Man benötigt: Den Mietvertrag, Einkommensnachweise oder einen Rentenbescheid.
Zuständige Stelle:
Stelle Wohngeld
Naumburgstraße 25, 38124 Braunschweig
wohngeld@braunschweig.de
Tel: 0531 – 470 505 0 (Beratungstelefon Wohngeld)
Fax: 0531 – 470 507 0
Postanschrift:
Stadt Braunschweig
Fachbereich Soziales und Gesundheit
Abteilung 50.1
Postfach 33 09
38023 Braunschweig
Öffnungszeiten:
Montag 9.00 – 12.30 Uhr
Mittwoch 9.00 – 12.30 Uhr
Freitag 9.00 – 12.30 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
Kurzmeldungen
Herzenswünsche in der Weihnachtszeit erfüllen
Über 180 Wünsche konnten seit Beginn der Aktion »Herzenswünsche« in den letzten Jahren erfüllt werden. Nun geht sie in die sechste Runde, denn der Arbeitskreis Heidberg plant, sie in der Vorweihnachtszeit zu wiederholen. Auch in diesem Jahr sollen ganz persönliche »Herzenswünsche« von Senior*innen aus dem Quartier erfüllt werden. Und alle können mitmachen – ob Privatpersonen, Hausgemeinschaften, Institutionen, Vereine oder Unternehmen.
Die einzelnen Wunschzettel können ab dem 17. November im AWO-Nachbarschaftsladen am Erfurtplatz 3 abgeholt werden. Bis zum 15. Dezember werden die Geschenke dort gesammelt und anschließend an die Senior*innen übergeben. Nach Absprache können die Päckchen auch persönlich überreicht werden. Falls Sie jemandem einen Herzenswunsch erfüllen möchten oder eine Person kennen, die einen Herzenswunsch hat, melden Sie sich bitte unter 0531 – 86 67 00 53 im AWO-Nachbarschaftsladen.
Lassen Sie uns gemeinsam den Menschen, die es am Nötigsten haben, zur Weihnachtszeit eine Freude machen!
Vom Sorgenkind zum Vorzeigeobjekt
Im August feierte das Betreute Wohnen im I-Punkt, dem einstmals höchsten Gebäude Braunschweigs, seinen 20. Geburtstag. Das 17-stöckige Hochhaus wurde 1969 errichtet und entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte immer mehr zum sozialen Brennpunkt. 2003 beschloss die BBG daher, die Notbremse zu ziehen. Das einstige Sorgenkind wurde nach einer kostspieligen Komplettsanierung, die acht Millionen Euro verschlang, zu einem Vorzeigeobjekt für modernes Wohnen.
In der Eingangshalle im Erdgeschoss nimmt ein Concierge Pakete an, informiert Bewohner*innen oder gießt bei vorübergehender Abwesenheit auch mal die Blumen. In den ersten sieben Etagen wird von der Caritas »Betreutes Wohnen« angeboten. Ein diesbezüglicher Ansprechbereich befindet sich in der Lobby. Ab der achten Etage sind barrierefreie Wohnungen für Senior*innen und Familien angeordnet. An den Wohnungstüren sorgen Electronic-Keys für optimale Sicherheit. Eine vertikale Photovoltaikanlage an der Fassade sorgt für nachhaltige Energie. Der Gewinn durch den so erzeugten Strom wird der Bewohnerschaft des Hauses gutgeschrieben.
Kein Wunder, dass Karin Stemmer von der BBG und Dr. Marcus Kröckel vom Caritasverband Braunschweig dieses Ereignis mit den Senior*innen des Betreuten Wohnens gebührend feiern wollten. Am 20. August lud man zu einer kleinen Grillparty auf der Grünfläche des I-Punkts ein. Neben Bratwurst und Salaten gab es viele interessante Gespräche und Anregungen.
Mobilitätsbefragung im Heidberg
Wie bewegen sich die Menschen im Stadtteil Heidberg? Dieser Frage gehen derzeit Masterstudierende der Ostfalia Hochschule im Fach Mobilitätsmanagement nach. Im Fokus steht dabei die Stettinstraße.
Am 24. Oktober werden die Studierenden gemeinsam mit ihrem Betreuer Prof. Dr.-Ing. Menzel vor Ort sein, um Anwohner*innen direkt zu ihrem Mobilitätsverhalten zu befragen. Ziel ist es, ein aktuelles Bild zu gewinnen: Welche Verkehrsmittel nutzen die Menschen im Alltag? Wo gibt es Verbesserungsbedarf für Wege, ÖPNV oder Radverkehr?
Neben der persönlichen Befragung besteht für Interessierte die Möglichkeit, sich im Laufe des Semesters an einer Online-Umfrage zu beteiligen. So können auch diejenigen ihre Erfahrungen einbringen, die am Vor-Ort-Termin verhindert sind.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden Anfang 2026 veröffentlicht und sollen wichtige Hinweise für eine zukunftsfähige Mobilitätsgestaltung im Stadtteil liefern.
Neu: Das Jobcenter vor Ort
Sie möchten Briefe besser verstehen? Sie haben Interesse an einer Weiterbildung? Sie brauchen Hilfe bei der Suche nach Arbeit? Das Jobcenter vor Ort kann hier weiterhelfen. Das neue Beratungsangebot des Jobcenters Braunschweig soll Ratsuchenden lange Wege ersparen und dabei helfen, in angenehmer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
Hier bekommt man unter anderem Unterstützung bei leistungsrechtlichen Fragen, Informationen rund um den Arbeitsmarkt und Weiterbildungen sowie Vermittlung von Coachings (beispielsweise Bewerbungscoaching).
Jeden dritten Donnerstag im Monat, von 10.00 bis 12.00 Uhr kann man sich ab Oktober im AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg, am Erfurtplatz 3 von Frau Truhlar beraten lassen. Die nächsten Termine finden am 20. November und 18. Dezember statt.
Karibische Klänge beim Sommerkonzert
Trotz des Magnifests, das zeitgleich in der Innenstadt tobte, fand auch das diesjährige Sommerkonzert des AWO-Nachbarschaftsladens & Heidberg AKTIV am 6. September guten Zulauf. Passend zum warmen Sommernachmittag spielte die Band »Conjunto Picante« afrokubanische Musik, die besonders durch Wim Wenders Filmerfolg »Buena Vista Social Club« um die Welt ging. Im Innenhof der St.-Thomas-Gemeinde zelebrierten Trompeter Olaf Sens und seine Musiker Klassiker wie »Oye como va«, »Besame Mucho« oder »Sway« (Quien sera).
Gleich am Anfang gab es eine schlechte Nachricht: Sängerin Ana Iglesias konnte aus Krankheitsgründen leider nicht auftreten. Die gute Nachricht folgte jedoch sogleich. »Stattdessen«, meinte Olaf Sens augenzwinkernd, »könne ja das Publikum mitsingen«. Auch wenn die Sounds aus der Karibik nicht zu spontanen Tanzeinlagen animierten, sah man im Publikum den einen oder anderen Fuß, der begeistert im Takt wippte.
Überwältigende Resonanz
Aufregend war es! Würden sich Menschen angesprochen, ja eingeladen fühlen, zu dieser Veranstaltung zu kommen? »Wir waren überwältigt«, berichtet Torsten Wellendorf, von der Flüchtlingsinitiative »Mit uns in Melverode« über den Abend. Den »Tag der Demokratie« am 15. September wollte man unbedingt mit einer Veranstaltung im Gemeindehaus der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche feiern. Der Zuspruch übertraf jedoch alle Erwartungen.
Musikalisch wurde der Abend vom Chor »Cantabile« bestritten, aber auch Kinder der Flüchtlingsunterkunft zeigten ihr Können am Klavier. Dazu gab es eine Tanzaufführung aus Georgien.
Bevor sich die Anwesenden am vielfältigen Buffet stärkten und miteinander ins Gespräch kamen, wurde zusammen das Lied »Die Gedanken sind frei« gesungen, so wie es in der Flüchtlingsunterkunft nach jedem Begegnungscafé üblich ist.
Durch das große Interesse bestärkt, können sich die Initiatoren vorstellen, auch im nächsten Jahr den »Tag der Demokratie« mit einer Veranstaltung zu feiern.
Mitgliederversammlung der Nachbarschaftshilfe
Ohne die Nachbarschaftshilfe Heidberg/Melverode/Stöckheim/Leiferde e.V. würde vieles im Stadtteil nicht funktionieren. Am 29. Oktober um 15.00 Uhr findet die Mitgliederversammlung der Vermittlungs- und Beratungsstelle statt. Ort ist die Alte Schule, Bolkenhainstraße 1 in Melverode. Mitglieder und Interessierte sind herzlich willkommen.
Alle Jahre wieder
Kaum hat sich der Sommer verabschiedet, steht Weihnachten wieder vor der Tür. Die Planungen für den Melveroder Weihnachtsmarkt haben bereits begonnen und wie in den letzten Jahren wird er auf dem Gelände an der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche stattfinden.
Alle Besucher*innen erwartet ein vielfältiges Angebot an kulinarischen Leckereien, heißen und kalten Getränken, Dekorativem für Haus und Garten, und auch der Büchertisch, die Tombola und das Kinderschminken werden nicht fehlen. Daher sollte man schon mal den 28. November in den Kalender eintragen. Wie jedes Jahr beginnt der Weihnachtsmarkt um 15.30 Uhr mit einem Gottesdienst.
»Heidberg – unser Stadtteil« ist da!
Ganz Aufmerksame konnten sie bereits auf dem diesjährigen Heidberger Sommerfest entdecken: Die Broschüre »Heidberg – unser Stadtteil«, die schon im letzten Frühjahr angekündigt wurde, ist endlich da. Allein von der Optik lässt sie nichts zu wünschen übrig.
Die informative Übersicht richtet sich an alle Bewohner*innen des Quartiers, jung wie alt, und bündelt wichtige Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Angebote aus dem gesamten Stadtteil.
Initiiert wurde sie von Petra Huntenburg und Simone Bischoff vom Stephanus Kinder- und Familienzentrum: »Wir haben uns sehr über die engagierte Mitarbeit an der Stadtteilbroschüre gefreut und sind dankbar für das Vertrauen und die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Durch unser gemeinsames Engagement ist ein starkes Netzwerk entstanden, das das nachbarschaftliche Miteinander stärkt, verbindet und lebendig hält.«
In der Broschüre findet man Institutionen und Vereine aus dem Heidberg, mit kurzen Beschreibungen und den passenden Anlaufstellen, klare Kontaktadressen, Telefonnummern und Öffnungszeiten, damit Hilfe und Unterstützung immer erreichbar sind, sowie nützliche Hinweise zu lokalen Projekten, Bildungsangeboten, Freizeitmöglichkeiten und Treffpunkten. Finden kann man sie unter anderem im Stephanus Kinder- und Familienzentrum, dem AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg sowie den Kirchengemeinden. Die Kindergartengruppen und Schulen des Stadtteils wurden ebenfalls mit Exemplaren versorgt.
Die »Stadtteilbroschüre Heidberg« wird demnächst auch auf der Webseite des Stephanus Familienzentrums verfügbar sein. Damit sind die Informationen alle mobil griffbereit.
»Päckchen für Braunschweig« kehrt zurück
Ende Oktober startet die Aktion »Päckchen für Braunschweig« in die nächste Runde. Wie im Vorjahr wollen Julia Swiatkowski und ihr Team über 3500 benachteiligte Kinder zu Weihnachten beschenken.
Wer mitmachen will: Alles, was man braucht, ist ein Schuhkarton, dessen Ober- und Unterteil separat mit Geschenkpapier beklebt ist. Der wird mit kleinen Geschenken im Wert von 15 bis 20 Euro gefüllt, angepasst an das Alter und Geschlecht eines Kindes. Dies können Brettspiele, Kuscheltiere, Puzzles, Puppen, Autos, Bücher, Schulsachen, Rätselhefte oder Federtaschen, Stifte und Malbücher sein.
Die Annahmezeit für die Päckchen läuft vom 26. Oktober bis zum 7. Dezember. Zu den Annahmestellen im Heidberg zählt unter anderem das Jugendzentrum KJZ, Gerastraße 18. Wer mehr wissen möchte, kann sich unter www.paeckchen-bs.de sowie in den sozialen Medien informieren.
»Hilfsmittel« für den Heidberg
Der diesjährige »Gesundheits- und Sicherheitstag« stand ganz unter dem Schwerpunktthema Der diesjährige »Gesundheits- und Sicherheitstag« stand ganz unter dem Schwerpunktthema »Hilfsmittel«. Am 26. September, von 9 Uhr bis 12.30 Uhr, konnte man sich in der Kirchengemeinde St. Thomas ausgiebig zu diesem und anderen Themen informieren. Es gab Vorträge über Hilfen, die das Leben in der eigenen Wohnung erleichtern sollen, von der DRK-Wohnberatung, oder Hilfsmittel zum guten Hören, wie beispielsweise Fernsehkopfhörer oder Hörsysteme für Telefone, von Hörgeräte Berger.
Mit dabei waren die Polizeiinspektion Braunschweig, Brillen-Wille, Hörgeräte Berger, die Nibelungen-Wohnbau-GmbH, der AWO-Nachbarschaftsladen Heidberg und viele mehr. Ein besonderes Highlight waren Rikschafahrten, bei denen man den Heidberg aus einer ganz anderen Perspektive erleben konnte. Wie immer gab es leckere Suppe, die gegen eine kleine Spende serviert wurde. Untermalt wurde der Vormittag mit Klaviermusik von Annick Wilke..
Bike-Sharing im Quartier
Viele von uns würden viel öfter das Fahrrad aus dem Keller holen – wenn nur der platte Hinterreifen nicht wäre! Für sie hat die Nibelungen-Wohnbau-GmbH im Juni 2020 ein Fahrradverleihsystem ins Leben gerufen, das mit 108 Rädern gestartet ist. Die Resonanz bei der Bevölkerung war riesengroß.
Seit Februar wird das Projekt von der Stadt Braunschweig gemeinsam mit nextbike unter dem Namen VELOLEO weitergeführt. Die Radanzahl wurde zunächst auf 350 erhöht. In den kommenden Monaten wird das Netz auf rund 800 City- und E-Bikes ausgebaut.
Auch im Heidberg gibt es seit diesem Sommer zwei Standorte: Am Sportbad Heidberg und am Jenastieg, nahe dem Restaurants »Vietflame« kann man sich nun spontan aufs Leihfahrrad schwingen, um einen kleinen Ausflug zu unternehmen. Alles bequem per Smartphone: Ein Blick in die nextbike-App zeigt, wo die nächste Radstation zu finden ist.
Weitere Infos findet man unter www.nextbike.de/veloleo/de