Ein Krankenhaus mit Geschichte und vielversprechender Zukunft
Dr. Christos Pantazis über das HEH in Melverode.
Als Gesundheitspolitiker und Mediziner bin ich mir über die herausragende Bedeutung von Krankenhäusern für unser Gemeinwesen und folglich für unsere Stadt sehr wohl bewusst. Sie sind Anlaufstellen, wichtige Wirtschaftsfaktoren und zugleich Orte der Heilung. Eigenschaften, die auch auf das Herzogin-Elisabeth-Hospital (HEH) im Stadtteil Melverode zutreffen. Der traditionsreiche Klinikstandort stellt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für den Stadtteil dar und trägt ferner als freigemeinnützige Stiftung zur diversifizierten Krankenhauslandschaft bei.
Seit nunmehr über 110 Jahren ist das Herzogin Elisabeth Hospital ein wichtiger Teil unserer Braunschweigischen Stadtgeschichte. Viele von uns haben in all dieser Zeit sicherlich einen ganz persönlichen Bezug zum Krankenhaus: Sei es der Besuch eines lieben Menschen oder man selbst – so wie ich im Jahr 2014 –, der sich dort in Behandlung befand. Aber auch und insbesondere dann, wenn man zur Belegschaft des Hauses gehört. Das HEH ist tief in und mit Braunschweig verwurzelt.
Die Krankenhauslandschaft hat in den vergangenen Jahren viel Transformation und Weiterentwicklung erlebt. Die Zeit steht nicht still und so konnte sich auch die Krankenhauslandschaft in Braunschweig dank Investitionen des Landes Niedersachsen weiter zum Positiven entwickeln. Zu den Krankenhäusern, die den Wandel der Zeit ernst nehmen und aktiv mitgestalten, gehört das HEH. In meiner Eigenschaft als Landes- und nun Bundestagsabgeordneter habe ich mich vor Ort davon überzeugen können, wie dabei zukunftsträchtige Führung eines Krankenhauses aussehen kann.
Dass die Niedersächsische Landesregierung in diesem Jahr beschlossen hat, das HEH im Rahmen des Krankenhaus-Investitionsprogramms mit weiteren 4,6 Millionen Euro zu unterstützen, zeigt die besondere Bedeutung des Krankenhauses für die Stadt und Region. Mithilfe dieser Investitionen wird das HEH darin unterstützt, seine Pläne für die bauliche Neuordnung und Umstrukturieren entschieden voranzutreiben. Auch in den Jahren zuvor wurde das Hospital mit hohen Investitionen seitens des Landes bedacht, was aus meiner Sicht als Zeichen für Wertschätzung und Anerkennung für Geleistetes angesehen werden kann, aber zugleich Ansporn sein sollte, den Standort zukunftsfest weiterzuentwickeln.
Mitnichten kann die aktuelle Situation der Krankenhäuser als einfach bezeichnet werden. Wir benötigen eine bedarfs- und qualitätsorientierte Krankenhausplanung und zugleich Krankenhäuser, die sich auf die veränderte Lage einstellen und sich zukunftsorientiert und krisenfest aufstellen. Die Reform der Krankenhausfinanzierung stellt dabei eine elementare Aufgabe dar. In diesem Rahmen werde ich mich dafür einsetzen, dass erlösunabhängige Vorhaltepauschalen – wie sie im Koalitionsvertrag festgehalten wurden – Niederschlag in der Krankenhausfinanzierung finden. Dabei gilt es Krankenhäuser nicht nur für die konkreten Behandlungen von Patientinnen und Patienten, sondern auch für das Vorhalten von Leistungen auskömmlich zu refinanzieren.
Ziel bleibt es, das traditionsreiche HEH in die Lage zu versetzen, auch weiterhin so hervorragende und zuverlässige Arbeit für uns Braunschweigerinnen und Braunschweiger zu leisten. Mit den Investitionen des Landes Niedersachsen und der anstehenden Reform der Krankenhausfinanzierung sind hierbei die Weichen zur vielversprechenden Weiterentwicklung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten sicherlich richtig gestellt.